17 Milliarden Euro Schulden bei den gesetzlichen Krankenkassen

Lauterbach: Höhere Beiträge für Krankenkassen »lassen sich nicht vermeiden«

Als Folge der Corona-Maßnahmen rechnet Karl Lauterbach mit einer Welle von Beitragserhögungen.

Vincent Eisfeld; CC BY-SA 4.0
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Zuerst die Fakten: Die Politik der beiden Gesundheitsminister Spahn, CDU, und Lauterbach, SPD, haben den gesetzlichen Krankenkassen ein Defizit von 17 Milliarden Euro beschert. ›Angstminister‹ Lauterbach nennt zwei Gründe für diese Entwicklung: In der Corona-Krise wären viele Einnahmen weggebrochen. Weiter erklärte der Minister – aber bitte nicht Lachen: »Wir haben in der letzten Legislatur die Leistungen für gesetzlich Versicherte erheblich verbessert.«

Um der Kombination aus gestiegenen Ausgaben und sinkenden Einnahmen zu begegnen, plant Lauterbach nun ein Finanzierungsgesetz – wohl der erste Fall, dass ein Gesetz für mehr Geld sorgt. In aller Regel schreibt ein Gesetz vor, wem man das Geld abnehmen will. Und an erster Stelle sind die Beitragszahler zu nennen. Höherer Beiträge stehen spätestens 2023 an. Originalton Lauterbach: Bei dem Defizit »lässt sich das nicht vollständig vermeiden«.

Klar, dass der Sozialdemokrat Lauterbach die zusätzlichen, nicht zuletzt durch seine Maßnahmen verursachten Mehrkosten irgendwo eintreiben will. »Wir werden versuchen, die Lasten auf mehrere Schultern zu verteilen«, behauptet Lauterbach und verweist auf die Effizienzreserven, die Rücklagen der Krankenkassen, die er anpassen will, und schließlich auf den Steuerzuschuss.

Ein genauerer Blick zeigt schnell, wer für Lauterbachs Panik-Politik anschließend zahlt.

Schon aus dem diesjährigen Haushalt bekommen die Krankenkassen einen überdies bereits aufgestockten Zuschuss von 28,5 Milliarden Euro. Umgerechnet sind das 350 Euro pro Bürger im Jahr und doppelt so viel, wenn man nur die Bürger nimmt, die Steuern zahlen, also über 60 Euro pro Monat. Dazu kommen noch einmal 14,6 Prozent, die vom Bruttolohn direkt in die Kassen der Kassen fließen. Je mehr jemand arbeitet und verdient, desto mehr muss er zahlen. Bluten werden also die, die arbeiten gehen. Und wer mehr arbeiten geht, blutet mehr.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karl

aber bitte nicht Lachen: »Wir haben in der letzten Legislatur die Leistungen für gesetzlich Versicherte erheblich verbessert.«
aber klar doch,,etliche Klinken geschlossen !!
und dazu natürlich: Allein zwei Kliniken erschwindelten 18 Millionen an Corona-Pauschalen,, also der verschwendung und den Betrügereien Tür und Tor geöffnet,, wer kommt für den Schaden auf??
klar, der Beitragszahler,, es ist ja auch so einfach Gelder von den Mitgliedern heraus zu Pressen anstatt mal ordentliche Massnahmen zur Kosteneffektivität zu erstellen...

Gravatar: Karl Biehler

Millionen leben von diesen Kassen, obwohl sie nie einen Cent eingezahlt haben. Wie dumm muss ein Volk sein, so etwas klaglos hinzunehmen.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„17 Milliarden Euro Schulden bei den gesetzlichen Krankenkassen
Lauterbach: Höhere Beiträge für Krankenkassen »lassen sich nicht vermeiden« ...

Weil für den Griff in die Sozialkassen zum Wohle(?) des Volkes ganz einfach ein größerer Puffer entstehen muss
https://dvg-ev.org/2021/01/so-pluendert-der-staat-die-sozialkassen/
und die Krankenhäuser nicht mehr ´darben` müssen???
https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/corona-betrug-in-krankenhaeusern-staatsanwaltschaft-ermittelt-li.215401

Gravatar: Gerhard G.

Die Beiträge steigen und die Leistungen nehmen ab.
Wir haben noch zuviele Krankenkassen ...zu viele Kassenvorstände die sich die Taschen vollstopfen.
Eine Bundes-Krankenkasse genügt!
Der eigentliche Wettbewerb der Kassen besteht doch nur aus Patienten-Abzocke.

Gravatar: Hajo

Ist doch kein Problem, Gesundheit und Frieden kostet halt etwas und wer das nicht verstehen will, versteht auch nicht die gehaltvolle Politik, die viele direkt in den wirtschaftlichen Ruin treiben wird und das nennen sie Umsicht und Weitsicht und sie wären weit besser im Kongo aufgehoben als hierzulande, wo man mehr erwarten könnte, wenn die Ahnung hätten und sich zu den Bedürfnissen der Bevölkerung hin orientieren würden, als Politik für andere zu betreiben, die uns nur schadet, aber keinesfalls nützt.

Gravatar: Lutz

Panik-Kalle trieft ja vor Fürsorge.

Daß ich das noch erleben darf!!!

Gravatar: asisi1

Alles völliger Schwindel!
Nicht ein Gesundheitsminister der letzten 40 Jahre, hat auch nur einen Hauch Ahnung von Gesundheit gehabt. Sie waren Alle der BIG Pharma holder gesonnen als dem Menschen!
Die erst große Lüge um Beitragserhöhungen war, die Menschen werden älter. Diese Lüge war aber nur dazu da, um die Gesundheitskosten, der Zuwanderer zu verdecken.
Heute wird wiederum gelogen, um die Kosten für die Nebenwirkungen und ihre unabsehbaren Folgen zu kaschieren. Bei den jetzt öffentlich gemachten Kosten , über 10 Millionen Versicherte, kann sich Jeder ausmalen, wieviel es bei 80 Millionen Einwohnern sein wird. Diese Kosten sind nicht kalkulierbar! Allerdings wird es gewaltige Beitrags Erhöhungen geben. Hier noch nicht mal eingerechnet, die Kosten für die kommenden 5 Millionen Flüchtlinge!

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