Jede Impfdose kostet im Schnitt 20 Euro. Bei fünf Impfungen, wie sie Gesundheitsminister Karl Lauterbach, SPD, empfiehlt, macht das 100 Euro pro Nase, die sich die Impfungen einspritzen lässt. Für viele Haushalte ist das durchaus keine unbedeutende Summe.
Nicht so für den Gesundheitsminister. Er kauft, anders als sein Ministerkollege von den Grünen, Robert Habeck, beim Öl und Gas, auf Vorrat. Weil das so ist und weil Karl ebenso wie Robert nicht wirtschaften kann, läuft gerade bei 3,9 Millionen Impfdosen die Haltbarkeit ab. 80 Millionen Euro gehen dank dieser Misswirtschaft in den nächsten Tagen verloren.
In einer Antwort auf eine Anfrage der CSU, gesteht das Ministerium von Lauterbach ein, es handele sich um Impfdosen des Herstellers Moderna, die auf »unterschiedlichen Stufen der logistischen Lieferkette verfallen sind«. Das ist so, als würde das Gas aus Katar auf dem Weg nach Deutschland immer weiter abgefackelt – bis nichts mehr da ist. Da wahrscheinlich nicht alle verfallenen Impfdosen gemeldet werden, dürfte die Zahl noch höher liegen.
Die Pointe: Es handelt sich um Impfstoff von Moderna. Und der kostet fast 40 Euro, Stand Dezember 2020. Damit gehen nicht 80, sondern 160 Millionen Euro verloren. Einfach mal so.
Wenn die CSU nun davon spricht, Karl Lauterbach sitze auf einem »wachsenden Berg von Impfstoff, der zu verfallen droht«, ist das Bild falsch. Tatsächlich nähert sich eine Welle mit Impfstoff dem Gesundheitsminister und droht, ihn wegzuspülen, nachdem lauter Impfstoff in den Bach gegangen ist.
Die Grünen sind alarmiert. Ihre Gesundheitspolitikerin Paula Piechotta riet Lauterbach, er solle demnächst »stärker an der tatsächlichen Nachfrage orientiert einkaufen«. Angesichts der vielen Krisen müsse der Minister »wieder umsichtiger mit dem Geld der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler umgehen«. – Hört! Hört! Ohne die Krisen könnte Lauterbach weiter auf Halde Impfstoff besorgen. Der heiße Tip von den Grünen: Lauterbach möge zur besseren Abschätzung der Kaufmengen ein Prognose-Tool einsetzen.
Unzufrieden ist auch die Linke. Deren gesundheitspolitische Sprecherin giftete gegen Lauterbach und sprach von einem »weiteren Tiefpunkt der von organisatorischen und kommunikativen Fehlern geprägten Corona-Politik der Ampelkoalition«. Ihre Empfehlung dürfte Lauterbach dagegen gefallen: Nicht der Besitz von Impfstoff sein wichtig, »sondern möglichst viel davon zu verimpfen.« Das muss sie dem SPD-Politiker sicher nicht zweimal sagen.
Unser Tip lautet dagegen: Bei Robert nachfragen. Vielleicht lässt sich der Corona-Impfstoff CO2-frei in Gas zum Kochen umwandeln. Mit ein wenig Glück merkt Habeck wieder erst später, dass der versprochene Stoff doch nicht kommt.
Oder Lauterbach verhängt einen Wellenbrecher-Lockdown über der Einkaufsabteilung. Nicht dass die »Killer«-Welle den Gesundheitsminister auf den Müllhaufen spült.
Kommentare zum Artikel
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Diese Corona-Impfkampagne also ein neuer "BER" !?!? :-)))
Selbst den Lauterbach wird es nicht wegspülen, und selbst wenn, er ist doch endversorgt.
Die ganzen politischen "Entscheider" sitzen doch genau dort wo der Puppenspieler Sie haben wollte. Um genau das zu tun, was Sie gerade machen. Deutschland und Europa zerstören.
Wie Österreichs Regierung trickst und den Impf-Kreis quadriert Bizarre Szenen im Wiener Parlament
https://reitschuster.de/post/wie-oesterreichs-regierung-trickst-und-den-impf-kreis-quadriert/
Demnächst auch in diesem Theater?
"... 160 Millionen Euro verloren. Einfach mal so."
Da der Haushalt des Gesundheitsministeriums vervierfacht wurde: Peanuts!
Und bei Beschaffungen "frei Schnauze" braucht man sich auch nicht mit so einem Quatsch wie dem Haushaltsgrundatz "Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit" aufzuhalten. Wo kommen wir denn dahin? Da der Finanzminister ein bankrottgegangener Unternehmer ist, dürfte ihn das auch weiter nicht stören; rote Linien gibt es dank juristischem Super-Star Ole Leberwürstchen ja nicht mehr.
Danke, wertes fünftklassiges "Führungs"personal - aber Panik-Kalle ist bestimmt mächtig stolz auf sichl!!!