Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz: Was ist eigentlich mit der AfD?

Landtagswahlen im Südwesten: AfD bleibt trotz Verlusten ein starker politischer Faktor

Bei den gestrigen Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz stehen die Siege der bisherigen Landeschefs und die Klatsche für die Merkel-CDU im Vordergrund. Doch was ist eigentlich mit der AfD?

Foto: AfD
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Zunächst einmal eine gute Nachricht aus der Sicht der AfD: Der Einzug in beide Länderparlament wurde wieder souverän geschafft, die Fünf-Prozent-Hürde locker genommen. Anderen Parteien, wie zum Beispiel der mehrfach umbenannten SED, ist dies trotz großer Anstrengungen nicht gelungen.

Die schlechte Nachricht aus Sicht der AfD: in beiden Bundesländern gab es gegenüber den Landtagswahlen 2016 deutliche Verluste. Jetzt sollte für die AfD gelten, sich intensiv mit einer Analyse dieses Stimmenrückgangs zu beschäftigen und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. Es folgen in diesem Jahr noch weitere Wahlen, und die Zeit bis zur Bundestagswahl im kommenden September geht schnell um.

Ein wichtiger Faktor waren äußere Einflüsse, die ihren Anteil an diesem auf den ersten Blick eher  bescheidenen Wahlergebnis haben: Der nach wie vor anhaltende Boykott der Mainstream-Medien gegenüber Repräsentanten der AfD, die anhaltenden Verleumdungen, die Hass- und Hetztiraden durch Altparteienpolitiker und selbstverständlich auch die wohl nicht ganz zufällige Verlautbarung des Bundesamts für Verfassungsschutz bezüglich des ominösen »Verdachtsfalls«.

Protestwähler gegen Merkels Migrationspolitik konnten diesmal schwer mobilisiert werden

Zudem beherrschen aktuell andere Themen die politische Bühne. 2016 wirkte Merkels Alleingang beim Wegfall der Personenkontrollen an den deutschen Grenzen massiv nach, Menschen aus aller Welt kamen unkontrolliert nach Deutschland. Das mobilisierte viele Protestwähler, die ihre Stimme als Zeichen der Ablehnung der Merkel-Politik der AfD gaben. Diese Protestwähler konnte die AfD dieses Mal nicht mobiliseren, wie auch die Analyse bei der Wählerwanderung zeigt: überproprotional viele Stimmen wurden an die Gruppe der Nichtwähler verloren.

So bleibt, und das ist für eine junge Partei wie die AfD (am 6. Februar feierte sie ihren achtjährigen Geburtstag) wiederum ein gutes Zeichen: eine feste Stammwählerschaft von acht bis neun Prozent. Zum Vergleich: die einzige erfolgreiche Neugründung einer Partei in der jüngeren Vergangenheit – und das ist jetzt auch schon wieder 40 Jahre her – war die der Grünen. Diese konnten damals nach acht Jahren ihrer Gründung sich bestenfalls auf eine Stammwählerschaft von drei Prozent berufen und hatten zudem ihren hausinternen, die Existenz der Partei gefährdenden Streit zwischen »Realos« und »Fundis« gerade hinter sich gebracht. Die AfD steht im Vergleich dazu deutlich besser da.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Doris Mahlberg

@Wolfram, 18:32

Herr Wolfram, natürlich respektiere ich Ihre Meinung und jeder kann seinen Standpunkt darlegen, das ist das Wesen einer Demokratie.

Dennoch teile ich die Meinung von @W.Schlichting. Er hat völlig recht. Die West-AfD hat ja gerade deshalb so viele Stimmen verloren, eben weil sie sich an eine völlig desaströse volks- und wirtschaftsfeindliche links/rote CDU-Merkel-Politik anbiedert. Das kommt einem Pakt mit dem Teufel gleich und ist der Kurs von J. Meuthen und seinen Befürwortern, zu denen auch Beatrix von Storch gehört und offensichtlich auch Sie. Ich würde eine solche Meuthen-AfD nie und nimmer mehr wählen und das haben auch viele Wähler in BW und R-Pfalz nicht mehr getan. Wozu auch ? Warum ist die AfD in den neuen Bundesländern so enorm erfolgreich ? Weil sie einen klaren patriotischen, pro-deutschen Kurs verfolgt und nicht dumm herumeiert ! Für einen klaren Kurs braucht man Rückgrat, Charakter, Liebe zur Heimat und Stehvermögen. Offensichtlich verfügen AfD-Politker wie Herr Meuthen nicht über derartige Eigenschaften, egal , welcher Richtung sie auch immer hinterher eiern. Das ist nur meine Meinung. Und wer in der CDU/CSU noch irgendetwas Christliches entdecken kann, nun ja, dem sollte man seine rosarote Brille lassen.

Gravatar: Wolfram

@ Wolfgang Schlichting

Hui - immer schön bei der Wahrheit bleiben und bitte nicht das Wort im Munde umdrehen !!! Wirklich nicht !!!

Die AfD ist doch keinen Rechts-Außen-Partei. So ein Blödsinn !!! Habe das auch nie behauptet. Sonst gäbe es doch keine "Juden in der AfD" und "Christen in der AfD", wo ja die christlich genannten Parteien bei der Interessenvertretung gerade der Christen jämmerlich versagen !!!

Die Flügelkämpfe in der AfD sind ja wohl hinreichend bekannt. Die gab es zwar nicht in NRW, dafür z.T. sogar in BW in einigen Ortsgruppen existent, besonders ausgeprägt jedoch in den Neuen Bundesländern !!! - Das ist nun einmal Fakt !!! Und das hat der AfD ganz klar geschadet !!! Da brauchen wir nicht lange herumdrucksen.

Eine gesunde Heimatliebe (ohne Wehrmachtsfahnen usw.), die auch noch Raum lässt für wirklich ehrliche, notleidende Flüchtlinge, die sich hier integrieren wollen, Deutsch lernen und auch bereit sind, bei Befriedung ihre Landes zum Aufbau wieder zurück zu kehren - welcher Mensch mit Herz kann dagegen etwas haben ??? Das ist doch nicht rechtsradikal !!!

Seine Stimme zu erheben, wenn deutsche Schueler in unseren Schulen systematisch und flächendeckend von brutalen Mitschülern aus der Halbmondkultur bedroht, abgezogen, erpresst, verprügelt oder gar mit dem Messer bedroht werden - hat die AfD ja gemacht - und wurde damit sofort als Nazi, Fremdenfeind und Ausländerhasser gegeißelt, abgewürgt, der Plenarsäle in etlichen Bundesländern verwiesen, all da ist nicht rechtsradikal, sondern nur wahrhaftig und nimmt die Rolle einer Volksvertretung ernstlich wahr. Das machen die anderen Parteien nämlich nicht mehr !!!

Dass gegen die Überfremdung unseres Land durch die dem Volk aufgezwungene Massenmigration von Millionen von Antisemiten und Christenhassern plädiert wird, die gar nicht aus Kriegsnot, sondern überwiegend aus materiellen Gründen auf friedlichen Ländern kommen - mutwillig ohne oder mit gefälschtem Pass, wie seit 2015 bei 85% üblich, das ist auch nicht rechtsradikal. Das wollen uns die Medien nur suggerieren !!!

Natürlich versuchen die Medien und die anderen, vor allem sozialistischen Parteien der AfD auf jede nur mögliche Weise zu schaden. Natürlich ist Herr Prof. Dr. Meuthen ein Mann der bürgerlichen Mitte. Wäre doch schön, wenn sich ihm noch viele anschlössen !!!

Noch einmal: bei einer Distanzierung von dem Parteiflügel rechts außen und einer Positionierung in der bürgerlichen Mitte (ohne Regenbogenfahnen), könnte die AfD zu den ehem. 15% bundesweit ggf. den ehem. christl. Parteien ggf. die Hälfte der Stimmen abnehmen und ggf auch noch Nichtwähler aktivieren !!! Nur meine Meinung. Einen Versuch wäre es doch wert. Mal sehen wer Recht hat?

Gravatar: Wolfgang Schlichting

@ Wolfram

Ich habe den von Ihnen verkündeten "Schaden", den die AfD durch den "rechten Flügel" in den neuen Bundesländern erlitten hat, einmal in Zahlen aufgeführt, nachstehend die Ergebnisse der letzten Landtagswahlen.

27,5% in Sachsen
24,3% in Sachsen Anhalt
23,5% in Brandenburg
23,4% in Thüringen
20,8% in Mecklenburg Vorpommern
14,2% in Berlin

Die AfD Landesverbände in den alten Bundesländern wäre sicherlich heilfroh, wenn sie von den Wählerinnen und Wählern genau so schlimm "geschädigt" worden wären, wie die AfD Landesverbände in den neuen Bundesländern.

Fakt ist doch wohl, dass die AfD generell punktet, wenn sie als patriotische Partei (von Ihnen als rechts-außen bezeichnet) Flagge zeigt, mit einem Multi-Kulti Regenbogen Fähnchen hüpft in der AfD derzeit zum Glück nur Herr Meuthen auf Parteitagen herum, weil er Angst um seine Diäten hat.

Gravatar: Wolfram

Die Probleme mit dem rechten Flügel in den neuen Bundesländern hat der AfD sehr geschadet !!!

Erste wenn sich diese Partei ganz von rechts außen bundesweit deutlich abgrenzt und in der bürgerlichen Mitte positioniert hat sie eine Chance wieder zuzulegen. Die aggressive Dauerhetze und Polemik der etablierten Parteien und vor Allem der Medien zeigt natürlich leider auch Wirkung - leider !!!

Und dann gab es kurz vor den Wahlen ja noch das geschickt lancierte politisch-juristische Tauziehen um eine Einstufung der AfD als "Verdachtsfall" - eine raffiniertes, politisches Foul der ganz besonderen Art !!!

Und nicht zu vergessen die Attacken auf die AfD-Vertreter bei den Wahlwerbungs-Veranstaltungen durch die ANTIFA bzw. linksradikale Gruppen !!!

All das zeigte leider Wirkung !!!

Gravatar: Wolfgang Schlichting

Die AfD hat bei den Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg 444.610 Wählerstimmen verloren und die in diesem Artikel abgedruckten Erklärungen für den gigantischen Verlust kann man unter Ulk verbuchen, weil sie in keinem Zusammenhang mit den Landtagswahlen stehen.

Hinsichtlich der Angriffe der Medien und der ANTIFA hat sich in der Zeit zwischen Gründung der AfD und den Wahlen in "BW" und "RPf" nichts geändert und der Verfassungsschutz hat sich auch schon immer mit Teilen der AfD befasst und der Vergleich mit den grünen Kinderschändern, die vor 40 Jahren Wahlergebnisse von 2% bis 3% erreichten ist geradezu absurd, damals wollten die Wählerinnen und Wähler keine Pädophilen in politische Ämter und Würden versetzen, was heute allerdings genau gegenteilig ist.

An der Gründung der AfD waren 2.300 Ex-Mitglieder der CDU, 1.212 der SPD, 1.122 der LINKEN, 950 der FDP, 354 der CSU und 345 der GRÜNEN beteiligt und der daraus resultierende "Gesinnungsbrei", der für interne Machtkämpfe und Querelen sorgt, ist der AfD bis heute erhalten geblieben und ihre Wahlverluste basieren meines Erachtens auf der Tatsache, dass sich die AfD Mitglieder vorrangig um das persönliche Wohl und um das Wohl der Partei kümmern, allein der Handel mit Goldmünzen spülte in 48 Stunden 210.000,00 Euro in die Parteikasse und in 11 Werktagen wurde ein Umsatz von 1,6 Millionen Euro erzielt, was wiederum zu einer gigantischen Erhöhung der staatlichen Parteienfinanzierung führte.

Zum Wohle des deutschen Volkes werden zwischendurch ein paar kleine Anfragen an die Regierung gestellt und ein paar Reden im Bundestag gehalten, im Gegenzug kassieren 402 AfD Parlamentarier im Bundestag, in den Landtagen, in Berlin und im EU Parlament die selben Diäten und Zulagen, die ihre Kollegen aus den etablierten Parteien Monat für Monat abgreifen und wenn sich dann auch noch ein Herr Meuthen, für den die AfD lediglich eine Gelddruckmaschine ist, auf einem Parteitag medienwirksam als Nestbeschmutzer outet muss man wohl nicht mehr lange darüber nachdenken, warum es mit der AfD abwärts geht. Die in der Erklärung angesprochenen Protestwähler gibt es tatsächlich, hierbei handelt es sich um AfD Wählerinnen und Wähler, die aus Protest gegen die "Meuthen-Politik" ihr Wahlkreuz bei anderen Parteien (explizit bei der FDP) gemacht haben und dieser Trend wird sich so lange fortsetzen, bis an der Spitze der AfD deutsche Patrioten und keine Mitglieder eines AfD Bestattungsunternehmens stehen.

Gravatar: Betrachter

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Gravatar: werner

Die AfD ist nur stark mit allen ihren Flügeln. Ein gestutzter Adler kann nicht mehr fliegen. Wer versucht die Partei zu spalten, wie es auf dem Parteitag geschah, sollte die Partei verlassen. Wenn sich die AfD bei der CDU anbiedert ist sie am Ende. Kein AfD- Wähler will eine zweite CDU.

Gravatar: Hermine

Und noch was.
Nach den letzten Wahlen in Amerika und den Fälschungen
dort, bin sehr misstrauisch gegenüber Briefwahl geworden.
Bei Briefwahl kann besonders gut betrogen werden.

Darum fände ich es gut, wenn die Menschen
nur im äußersten Notfall per Briefwahl wählen!

Gravatar: Hermine

Ich bin auch glücklich, nach allem was geschah, dass die
AfD es wieder geschafft hat.
Trotz Corona, trotz rechtswidriger Androhung von Ver-
fassungsschutz, trotz dem Boykott der Medien die die
AfD nicht, oder kaum zu Wort kommen lassen.
Trotz der zahlreichen Angriffe auf Wahlstände der AfD.
Und dem Entfernen von Wahlplakaten.

In Anbetracht all dieser zum Teil kriminellen Taten muss
man zufrieden sein.

Und weiter geht es.
Sie haben sich tapfer geschlagen.
All die AfDler, all die Ehrenamtlichen.

Gravatar: lupo

Diese Dödelpartei ist doch genauso Regierungsunfähig wie alle anderen alten Parteien sowie schon länger von V Leuten unterlaufen und bekommt von dort ihre Marschrichtungszahl, die fähigsten Leute hat man doch schon weggemobbt so wie in all den anderen Parteien - Meinungsfreiheit - wer es glaubt ist genauso ein Dödel.

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