SPÖ vor dramatischen Absturz

Kurz vor der Wahl in Österreich

Übermorgen wird das Parlament in Österreich, der Nationalrat, gewählt. Prognosen sehen Kurz kurz vor der Wahl als Sieger. Auch die FPÖ von Strache wird Stimmen hinzugewinnen. Hingegen werden die Sozialdemokraten, wie in Deutschland auch, einmal mehr eine Schlappe hinnehmen müssen.

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Schenkt man den Auguren Glauben, so wird die neue Regierung in Österreich Schwarz-Blau, also eine Konstellation aus ÖVP und FPÖ. Der neue Regierungschef wird dann der jetzige Außenminister Sebastian Kurz heißen, der in seinem Wahlkampf zahlreiche Anleihen bei dem Parteiprogramm der FPÖ genommen hat und so erheblich punkten konnte. Doch auch die FPÖ von Heinz-Christian Strache könnte mit ihrer stark EU-kritischen Programmatik mehr Stimmen erhalten als bei der Wahl 2013. Verlierer sind nach aktuellem Stand die Sozialdemokraten und die Grünen. Sie verlieren vier Prozent (SPÖ) respektive sogar sieben Prozent (Grüne).

Eine Fortsetzung der derzeit regierenden Großen Koalition aus SPÖ und ÖVP gilt als ausgeschlossen. Kurz gilt in der Flüchtlingspolitik als Hardliner, setzte in Österreich eine Obergrenze durch und war maßgeblich an der Schließung der sogenannten Balkanroute beteiligt. Im Sommer 2016 schlug er vor, die EU solle bei Flüchtlingen eine Rückführpolitik nach Vorbild der australischen Regierung anstreben. Das hieße, dass im Mittelmeer aufgegriffene illegal reisende Migranten direkt in ihre Heimat abgeschoben oder in Auffangzentren in Nordafrika erfasst werden sollen. 

Mit solchen Positionen kann sich Christian Kern von der SPÖ, derzeitiger Kanzler in Österreich, nicht anfreunden. Doch Kern konnte aufgrund der parteiinternen Skandale und Streitigkeiten ohnehin in der Öffentlichkeit kau argumentativ punkten. Zu sehr war die SPÖ mit sich selbst beschäftigt und erhält nun vermutlich die Quittung für einen total verkorksten Wahlkampf.

Die FPÖ von Strache wird sich auf ihre Stammwählerschaft verlassen können und vom Stimmungsumschwung bei dem Menschen im Land profitieren. Die Österreicher haben genug von der ewigen Bevormundung aus Brüssel und sehen vor allem die aufdoktroierte Flüchtlingspolitik der quasi offenen Grenzen, besonders befeuert von Merkel, mehr als nur kritisch. Weil ÖVP und FPÖ in ihren Programmen derart viele Überschneidungspunkte vorweisen, gilt eine Koalition dieser beiden als sehr wahrscheinlich.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Britta

Herzlichen Glückwunsch Herr Kurz.
Und jetzt noch die richtige Verbindung.
Da hätte ich auch eine Wunschpartei und das sind keine
Sozialisten!

Gravatar: Werner

Hoffentlich bekommt Strache von der FBÖ recht viel Stimmen, damit er mehr gegen die europäische Diktatur unternehmen kann.
Strache ist ein Mann der klaren Worte. Zusammen mit Urban, Österreich-Ungarn, wäre er der richtige Mann für die Europäer.

Gravatar: John Sheridan

Kurz ist ein Blenderund es wird sich nichts in Österreich ändern. Die Österreicher sind ähnlich "verblödet" wie ein Grossteil der trägen deutschen Wählermasse. Warum die Kopie wählen, wenn man sein Kreuz auch beim "blauen" Original machen kann?!

Gravatar: Aufbruch

Felix Austria. Ja, glücklich könnt ihr Österreicher sein, die ihr Politiker wie Kurz und Strache habt. Wie wärs, wenn ihr uns heim ins Öster-Reich holen würdet? Ich könnte mir vorstellen, dass viele Deutsche, je nach Ausgang der Koalitionsverhandlungen, ohnehin nach Österreich auswandern werden. Ich hätte nie gedacht, dass es noch einmal so weit kommen könnte, dass Deutsche aus politischen Gründen aus Deutschland auswandern (fliehen) würden. Fliehen vor der zerstörerischen Politik Merkels.

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