Bildungsabschlüsse für Kinder erkauft

Korruptionsskandal an US-Elite-Unis

In einer groß angelegten Aktion ist das FBI einem Korruptionsskandal auf der Spur. Wohlhabende Amerikaner, darunter auch einige Prominente, haben anscheinend Unis und Professoren bestochen, damit ihre Kinder hohe Bildungsabschlüsse bekommen.

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Nirgendwo ist Bildung so teuer wie in den USA. Das war nicht immer so. In den 1950er Jahren waren die Uni-Gebühren so niedrig, dass sogar Arbeiterkinder auf das College gehen konnten, wenn die Leistungen stimmten.

Doch in den letzten vierzig Jahren zogen die Preise an. Heute ist ein Uni-Abschluss für viele unbezahlbar. Millionen Studenten müssen sich hoch verschulden, um an einen höheren Abschluss zu kommen.

Kinder reicher Eltern sind klar im Vorteil: Wenn Mama und Papa zahlen, können die Sprösslinge nach dem Abschluss schuldenfrei ins Berufsleben starten, während die Kinder der Mittelschicht für den Rest des Lebens Schuldsklaven geworden sind. Die Höhe der Bildungsschulden in den USA liegt längst bei mehr als einer Billion US-Dollar.

Doch Geld allein zählt nicht. Es müssen auch die Leistungen stimmen, um an die Uni oder das College und am Ende zu den Prüfungen zugelassen zu werden. Auch hier scheinen einige Reiche gerne die Abkürzung zu wählen, um ihren Kindern einen Elite-Abschluss zu ermöglichen.

Jetzt ist das FBI einem großen Korruptionsskandal auf den Spuren. Rund 50 reiche und teils prominte Personen sollen insgesamt rund 25 Millionen Dollar an Unis und Professoren gezahlt haben, damit deren Kinder Elite-Abschlüsse an Universitäten wie Yale oder Stanford erlangen können [siehe Berichte »FAZ«, »Welt-Online«]. Als Beispiel wurde genannt, wie ein Professorer 75.000 Euro erhalten habe, damit der Zögling durch die Prüfung kommt.

Jetzt wird in zahlreichen Fällen wegen Betrugs und Bestechung ermittelt.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Sigmund Westerwick

Warum aufregen

Es kann doch keinen wundern, dass ich privaten Eliteunis die Reichen untereinande mauscheln und schon mal die eine oder andere Gefälligkeit erbringen.
Es ist doch geradezu der Sinn privater Universitäten die Nicht-Reichen von Bildung, Job und Karriere auszuschliessen, und da machen sie ihren Job souverän.
Die Privatunis sind vom Geld der Reichen abhängig, und wer zahlt bestimmt die Musik.

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