Ex-Staatschef bei chilenischen Präsidentschaftswahlen klar vorne

Konservativer Pinera in Chile vor dem Comeback

Sebastián Piñera hat gute Chancen an die Staatsspitze Chiles zurückzukehren. Der Konservative bekam bei den Präsidentschaftswahlen 36,7 Prozent und geht nun in eine Stichwahl gegen Linkskandidat Alejandro Guillier, der auf 22,6 Prozent kam.

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Aus der Präsidentschaftswahl in Chile ging der christlich-konservative Unternehmer Sebastián Piñera siegreich hervor. Der 67-jährige Ex-Staatschef verfehlte dabei jedoch eine absolute Mehrheit und kam nach letztem Auszählungsstand auf 36,7 Prozent der Stimmen. Er muss am 17. Dezember in eine Stichwahl.

Dort trifft er dann auf den Zweitplatzierten, den vom regierenden Mitte-links-Bündnis aus Sozialdemokraten und Sozialisten unterstützten parteilosen Kandidaten Alejandro Guillier, der die Politik der bisherigen Präsidentin Michelle Bachelet fortsetzen will. Der 64-jährige Senator und frühere TV-Journalist fuhr 22,6 Prozent.

Knapp dahinter landete an dritter Stelle die Kandidatin des neuen linksgerichteten Bündnisses Frente Amplio, Beatriz Sánchez, ebenfalls eine Journalistin, mit 20,3 Prozent der Stimmen. Der Kandidat der politischen Rechten, José Antonio Kast, ein Sohn deutscher Einwanderer, erreichte 7,9 Prozent der Stimmen.

Der Milliardär Piñera stand schon einmal von 2010 bis 2014 an der Staatsspitze Chiles und trat für das konservative Bündnis »Chile vamos« (Chile vorwärts) an. Piñera präsentierte sich im Wahlkampf als »Kandidat der Einheit und der Mittelklasse« und strebt eine wirtschaftsfreundliche Neuausrichtung von Chiles Politik an.

Die linksgerichtete scheidende Staatschefin Bachelet durfte gemäß der chilenischen Verfassung nicht mehr kandidieren. Diese verbietet zwei aufeinanderfolgende Mandate, nicht aber eine Wiederwahl nach einer Pause von mindestens einer Amtszeit. Die 66-jährige regierte bereits schon einmal vor Piñera 2006 bis 2010.

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