Niederlegung aller Ämter

Kompletter Rückzug von Sebastian Kurz aus der Politik

Der vormalige österreichische Bundeskanzler und ÖVP-Chef Sebastian Kurz tritt mit sofortiger Wirkung von allen politischen Ämtern zurück und kehrt der Politik komplett den Rücken.

Foto: en.kremlin.ru
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Sebastian Kurz (35) galt einst als eine Art Wunderkind der österreichischen Politik und Hoffnungsträger vieler Menschen im Land. Vor allem seine Ansätze, die unkontrollierte Migration über die Balkan-Route einzudämmen, fand viel Unterstützung, auch außerhalb Österreichs. Sein Schlingerkurs aber sorgte dafür, dass die an ihm zweifelnden Stimmen immer lauter wurden. Vor allem seine Regierungskoalition mit den Grünen in seiner zweiten Amtszeit als Bundeskanzler Österreichs sorgte sowohl für Unverständnis wie auch Kritik.

Im vergangenen Oktober manifestierten sich die Vorwürfe gegen Kurz wegen Korruption, manipulierten Umfragen und Betrugs. Die Grünen nutzten die ihnen sich bietende Option und machten den Rücktritt Kurz´ vom Amt des Bundeskanzlers für den Weiterbestand der amtierenden Regierungskoalition zur Voraussetzung. Am 9. Okotber trat Kurz zurück, der politisch eher blasse Alexander Schallenberg folgte.

Ruhe allerdings sollte für Kurz auch nach seinem Rücktritt nicht einkehren, deshalb zog er aktuell den endgültigen Schlussstrich. Mit sofortiger Wirkung legt Altkanzler Sebastian Kurz alle seine politischen Ämter nieder und zieht sich komplett aus der Politik zurück. Das bestätigte der ÖVP-Chef und Klubobmann heute am frühen Morgen.

Für 11:30 Uhr ist eine Pressekonferenz angesetzt. Erwartet wird, dass er dort seinen Rücktritt erklären wird. Zu Heute.at sagte Kurz, ihm sei »die Begeisterung etwas verloren gegangen.« Kurz, dessen Partnerin am vergangenen Wochenende das erste gemeinsame Kind zur Welt gebracht hat, wolle sich deutlich mehr der Familie widmen, sagte er.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Rita Kubier

@Robert Ardbeg 03.12.2021 - 03:36

"Verfolgen wir wohin er geht. Ganz sicher unter die Fittiche von Schwab, Gates oder Soros. Jede Wette."

Das vermute ich ebenso. Kurz und vielleicht auch Schallenberg werden sich in den Reigen der o. G. einfinden und einfügen. Finanziell lohnt sich DAS auf jeden Fall. Außerdem, was will Kurz sonst machen? Einen Berufsabschluss hat der ja nicht. Und bei den Österreichern hat er's sowieso versch....!

Gravatar: Unmensch

Er hat endlich die rettenden Job-Angebote aus der Wirtschaft bekommen...

Gravatar: Karl Biehler

Ist er dem tiefen Staat nicht mehr von Vorteil?

Gravatar: asisi1

Beides sind große Angsthasen. Sie haben Angst vor dem Schafott!

Gravatar: Karl Napp

Schad um Dich, Basti! Sebastian Kurz war ein Hoffnungsschimmer in der in zunehmendem Maße leider von geltungssüchtigen, halbgebildeten, produktive Arbeit scheuenden Berufs-Parteipolitikern beherrschten mitteleuropäischen Polit-Szene.

Gravatar: Ted Bundy

Die Migrationspolitik jedenfalls hat er besser gemacht, als Merkel.
Auch wenn er jetzt sagt, er zieht sich aus der Politik zurück.
Ich halte das für smarte Rhetorik von Kurz. Er wird in 2-4 Jahren wieder zurück kommen und erneut in dem was er tun wird, einen glänzenden Aufstieg präsentieren.
Er ist einfach noch zu jung für die Pension.

Gravatar: Hajo

Rückzug, wie menschenfreundlich das klingt und das können sich nur Rundumversorgte leisten, wie Politiker oder Firmenlenker, für alle anderen fangen damit die eigentlichen Probleme erst an, zusätzlich zur Schmach die dabei entstanden ist.

Das läuft doch immer nach den gleichen Grundprinzipen ab, bist du was dann fällst du weich, bist du nichts dann fälltst du hart und auch das ist ein Bestandteil der Demokratie, obwohl wir immer geglaubt haben, damit den Feudalismus hinter uns zu lassen.

Gravatar: Robert Ardbeg

Verfolgen wir wohin er geht. Ganz sicher unter die Fittiche von Schwab, Gates oder Soros. Jede Wette.

Gravatar: Tracie

Das ist aber wirklich schade.
Ich mochte ihn. Das heißt, ich mag ihn.

Gravatar: Aufbruch

Wie kommt es, dass die Demissionen überwiegend Politiker der rechten Mitte betreffen? Sind diese anfälliger für politische Vergehen? Ganz sicher nicht. Das ist nicht nur in Deutschland oder in Österreich so. In den USA sieht das Bild ähnlich aus. Die Linken sind weitaus raffinierter und radikaler in der Aufspürung irgend welcher "Vergehen" ihrer politischen Gegner, während die Straftaten ihrer eigenen Leute ungesühnt bleiben. Nehmen wir beispielsweise einen Olaf Scholz, der in so viele kriminelle Machenschaften verstrickt ist, dass er bei normalen Verhältnissen längst von sich aus hätte zurück treten müssen. Machenschaften, die den Steuerzahler Millionen, wenn nicht sogar Milliarden gekostet haben. Ein Linker, der aber nun sogar Bundeskanzler wird. Treffender kann man den Zustand dieses Landes kaum beschreiben. Auch Merkel, die zwar der CDU, aber nicht mehr der politischen Mitte sondern dem linken Spektrum zuzuordnen ist, hätte wegen ihrer Eides-Brüche längst zurücktreten müssen. Sie ist immer noch Kanzlerin, weil sie eine linke Mehrheit hinter sich brachte, die sie im Amt gehalten hat. Warum ist das Mitte/Rechts-Lager derart schwach, dass es diese Missstände nicht nutzen kann? Weil es die AfD, die ihm sogar eine Mehrheit verschaffen könnte, einfach ausblendet. Wie dumm und bürgerfeindlich darf man eigentlich noch sein?

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