Schweden könnte sich schon 2023 vom Bargeld lösen

Kommt die Abschaffung des Bargeldes schneller als erwartet?

Lobbyisten machen Druck. Und Skandinavien legt ein erschreckendes Tempo vor. Schon 2023 könnte Schweden das Bargeld abschaffen.

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Eigentlich ging die Schwedische Zentralbank erst für das Jahr 2030 von einem Ende des Bargeldes aus. Doch ein Bericht des schwedischen Handelsrates zielt darauf ab, schon ab 2023 auf das Bargeld als Zahlungssystem zu verzichten [siehe Bericht »Österreichischer Rundfunk ORF«]. Nirgendwo auf der Welt ist das Tempo zur Bargeldabschaffung größer als in Schweden. Das Land will Vorreiter sein bei allem: von der Genderneutralität bis hin zur Abschaffung des Bargeldes.

In den allermeisten Bereichen des schwedischen Alltags ist das bargeldlose Zahlen längst Routine geworden. Oftmals wird Bargeld gar nicht mehr angenommen. Egal ob auf dem Markt, im Kaufhaus, im Bus, im Restaurant oder im Hotel: In Schweden zahlt man mit Karte oder mit dem Smartphone. Viele Schweden würden die Abschaffung des Bargeldes kaum bemerken. Es würde ihr Leben (zunächst) kaum verändern.

Genau dies ist jedoch das Gefährliche: Schweden wird als Präzedenzfall gehandelt. Wenn Schweden den Schritt zur Abschaffung des Bargeldes getan hat, werden ihm zahlreiche andere Länder folgen. Es wird dann eine Kettenreaktion eintreten. Die internationalen Geldinstitute werden entsprechenden Druck aufbauen.

In Deutschland und in Österreich wehrt man sich noch mit aller Kraft dagegen. Doch auch hierzulande wird kräftig die Werbetrommel für bargeldloses Bezahlen gerührt. Gerade die jüngere Generation zahlt immer häufiger mit Apps via Smartphone. Dies könnte das Trojanische Pferd für die Abschaffungs-Befürworter und Finanzinstitute werden, um uns am Ende vor vollendete Tatsachen zu stellen.

Die Abschaffung des Bargeldes bedeutet den völligen Verlust jeder Privatsphäre. Jeder Einkauf, jede Transaktion wird dann digital registriert. Schon jetzt sind in fast allen Staaten Europas die Bargeldausgaben an Automaten limitiert. Große Einkäufe – wie zum Beispiel der Kauf eines Autos – können und dürfen in vielen Staaten gar nicht mehr in Bar abgewickelt werden.

Mit dem Verlust des Bargeldes haben die Banken und Finanzinstitute sowie der Fiskus Zugriff auf alle Guthaben der Bürger. Dann können Minus- und Strafzinsen einfach so abgebucht werden.

In Österreich gibt es Bestrebungen, das Recht auf Bargeld in die Verfassung zu verankern. Deutschland sollte ähnliche Wege gehen. Es wäre fatal, die Sicherheit unseres Lebensstandards der digitalen Welt und den Banken dieser Welt auszuliefern.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Freigeist

Kleinbeträge bis 25 Euro zahle ich kontaktlos mit Karte. Geht schneller als Bargeld und spart dem Supermarkt die Kosten für das Bargeld-Handling.

Gravatar: Karl Napp

Ich sehe die vor Gier schon sabbernden Finanzminister vor mir, wenn sie daran denken, daß dann im Alltagsleben keine sofortigen Barzahlungen mehr an tüchtige Handwerker, Haushaltshilfen, Gebrauchtwagenhändler usw gemacht werden können. Der Traum eines jeden Politikers der Alt-Parteien: Keiner hat mehr Bargeld, nur der Staat. Dann wird es wieder wie vor der Währungsreform: Die Bürger weichen im kleinen, privaten, täglichen Waren- und Leistungsverkehr auf Zahlung in Dollar aus. Der Bürger ist schlau und stellt sich dumm - beim Staat da ist es andersrum.

Gravatar: Geldsack

In dieser schönen neuen Dystopia-Welt, die 500 Jahre vor der Huxleys Realität zu werden scheint, herrscht dann nur noch Friede, Freude, Eierkuchen. Und viele bereits heute betreut denken lassende Menschen werden das sicher supitoll finden.

Kleider machen keine Leute, wenn trotz feinstem Kaschmirzwirn nur ein triebgesteuerter Nacktaffe drin steckt.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Lobbyisten machen Druck. Und Skandinavien legt ein erschreckendes Tempo vor. Schon 2023 könnte Schweden das Bargeld abschaffen.“ ...

Da wir auch das - sicherlich nicht nur m. E. - den Eliten(?) um Obama, Killary, Soros ... und unsere(?) Göttin(?) zu verdanken haben https://www.youtube.com/watch?v=ztna5_FQmzY:

Sollten wir den Donald für seinen Kampf gegen diese auch aus meiner Sicht Verbrecher/innen nicht verehren?

Gravatar: Andreas Schulz

Aber so wird es kommen, Bargeld hat mächtige Feinde.Und jeder Staat macht mit. Gläsern, dass sollen wir alle werden.
Mit dem 500 Euro Schein verschwindet schon gut ein Drittel der Bargeldmenge aus dem europäischen Zahlungssystem. Und niemand protestiert..........

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