Einflussnahme bei Festredner auf Trauerfeier in Straßburg

Kohl-Witwe bekommt Merkel-Rede statt Viktor Orbán

Die Witwe des verstorbenen Altkanzlers Maike Kohl-Richter wünschte Viktor Orbán als Trauerredner. Der ungarische Premier war bis zuletzt Helmut Kohl freundschaftlich verbunden. Jetzt redet gegen ihren Willen Merkel.

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Entgegen den Willen von Maike Kohl-Richter soll Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) doch beim Trauerakt für den verstorbenen Altkanzler Helmut Kohl reden. Demnach wollte die Witwe, dass auf der Gedenkfeier am 1. Juli in Straßburg nur ausländische Politiker, darunter insbesondere der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán, reden.

Orbán zählt nicht nur zu den erbittertsten Gegnern der Flüchtlingspolitik Angela Merkels, sondern blieb bis zum Schluss mit dem Altkanzler eng freundschaftlich verbunden. Im vergangenen Jahr besuchte der Ungar auf dessen persönliche Einladung hin denn schwer kranken Kohl in seinem Wohnhaus im Ludwigshafener Ortsteil Oggersheim.

Orbáns enges Verhältnis zum Altkanzler reicht in die Zeit zurück, als Kohl die deutsche Wiedervereinigung und auch die demokratische Wende in Osteuropa mitgestaltete. Orbán war zu diesem Zeitpunkt ein Oppositioneller gegen das damalige kommunistische Regime. Dessen Partei fand schließlich den Weg in die christdemokratische EVP.

Orbán schrieb auch für die ungarische Ausgabe von Kohls Buch »Aus Sorge um Europa« das Vorwort. Im letzten Buch des Altkanzlers rechnete der Oggersheimer mit dem Aufweichen der Euro-Stabilitätskriterien ab, was ein »Schandstück deutscher Politik« sei.

Orban lobte jetzt in seinem Nachruf Kohl als herausragenden Staatsmann: »Möge Gott dem Freund Ungarns, dem großen Alten Helmut Kohl gnädig sein«. 

Das Verhältnis von Helmut Kohl zu Angela Merkel, die er 1991 als Jugend- sowie später Umweltministerin in sein Kabinett holte, war zutiefst angespannt, seit diese in der CDU-Parteispendenaffäre mit einem Zeitungsbeitrag das endgültige Ende der Ära Kohl besiegelte.

Die Politik seiner Nach-Nachfolgerin kritisierte Kohl später offen mit »Die Merkel hat keine Ahnung«. Deren Flüchtlingspolitik lehnte er ab. »Einsame Entscheidungen, so begründet sie dem einzelnen erscheinen mögen, und nationale Alleingänge müssen der Vergangenheit angehören«, sagte Kohl zum unabgestimmtes Vorgehen im September 2015. Es hätte Europa in eine Zerreißprobe« gebracht.

Auf Kohl-Richter wurde in den vergangenen Tagen massiv gedrungen, von ihren Überlegungen Viktor Orbán sprechen zu lassen, nicht aber Angela Merkel, Abstand zu nehmen, da diese zu einem Eklat führen würden.

Jetzt sehen die Plänen für den europäischen Trauerakt als Redner neben Merkel EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker, den ehemaligen US-Präsident Bill Clinton sowie den neuen französischen Präsidenten Emmanuel Macron vor.

Nach dem ersten europäischen Trauerakt in der Geschichte der EU soll es am 1. Juli noch ein Requiem im Dom zu Speyer sowie ein militärisches Abschiedszeremoniell mit Ehrenformation geben.

Wie das Bistum Speyer bestätigte, wird Kohl auf Wunsch seiner Witwe in Speyer beigesetzt wird und damit nicht an der Seite seiner ersten Ehefrau Hannelore sowie seiner Eltern in der Familiengrabstätte der Kohls in Ludwigshafen. Die Grabstätte wird sich am Rande des Speyerer Domherrenfriedhofs direkt neben der Friedenskirche Sankt Bernhard befinden. 

Mehr dazu unter faz.net

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: egon samu

Jetzt trampelt die ********* schon auf Toten herum und instrumentalisiert den Kanzler der Einheit für ihre widerliche Europa-Zerstörungsmission. Zusammmen mit dem kriminellen Juncker und dem Beauftragten der "Neue-Weltordnung"-Investorengruppe Macrönchen...
EKELPACK....

Gravatar: Ivanicska Ferenc

Zum Nachruf des Herren Helmut Kohl ,

Der Herr Helmut Kohl gehört den grössten Politikern der
Nachkriegszeit !!
Hoffe dass Er seine Ruhe gefunden hat , und Er sollte von
von den Wendehalspolitikern in Ruhe gelassen werden !!!!!

Gravatar: Alfred

Die Kommunisten haben während der ostdeutschen Bodenreform 2/3 der DDR-Fläche verstaatlicht. "Bild" war mit großen Schlagzeilen dabei.
Nach der Wiedervereinigung besiegelte Kohl die kommunistische Enteignung. Er behauptete, das sei eine Forderung der Russen gewesen. Gorbatschow widersprach dieser Lüge.
Heut werden diese Flächen im Auftrage des Staates verkauft und es wäre doch vom größten Interesse, in welche Taschen diese erlösten Milliarden fließen...
Merkel .... schiebt sich wie Trump in die erste Reihe..... und betreibt Wahlpropaganda. Wer sie mag soll sie wählen - ich nicht....

Gravatar: von der Wiesenburg

Welchen Druck kann man auf die Witwe ausüben, dass diese sich für solch eine Farce bereiterklärt. Die schlimmsten Pharisäer, die man sich vorstellen kann, sollen dort sprechen. Und was hat Marco überhaupt mit Helmut Kohl zu tun?
Orban wäre ein ehrenwerter und ernstzunehmender Redner gewesen. Warum verzichtet die Witwe nicht auf diesen sogenannten Staatsakt? Das wäre Charakter und wahrscheinlich im Sinne des Verstorbenen.

Gravatar: Frederik Friedrich

So etwas wird in Deutschland inzwischen Demokratie genannt...

Gravatar: siggi

Eine Leiche schlägt zurück. Wer hätte das vom Altkanzler Kohl gedacht. Alles ist sorgfältig geplant, durchdacht, arrangiert - Merkel zu entlarven. Merkel ist die Zerstörerin Europas, nicht Kohl. Wie sorgsam hat Merkel & Co inszeniert den Geburtenfehler (Maastrichter Vertrag). Alle ihre Rechtsbrüche, Folge eines hirnlosen Planes von Kohl - nicht ihr politisches Versagen. Exzellent nun die Antwort eines Schweigenden (Leiche). Merkel kann sich nicht wehren, wäre sie noch schlimmer in der öffentlichen Wahrnehmung, nun Leichenfledderei betreiben zu wollen. Siehe Lammert:..zuweilen ein sturer Narzis, austeilen nichts einstecken zu können. Hat er bei Schmidts Beerdigung ähnliches gesagt, ließ schließlich dieser durch seine Sturheit seine Regierung platzen (NATO-Doppelbeschluss). Was hätte man sich beim Leichenschmaus (Staatsakt) zusammengelogen, Merkel noch strahlender erscheinen lassen können; nun dieser Fall. Die Welt fragt was war damals los, als Merkel Kohl in den Knast bringen wollte. War da nur ein "Ehrenwort", heute Brüche internationaler Verträge. Wer muss nun hier in den Knast. Also schickt Merkel Walter los, der nimmt seine Kinder, informiert Presse, will nun Abschied von der Leiche nehmen. Wirklich, warum dann das laute Lamentieren mit dem Polizisten vor der Presse. Er, der Sohn, kann es nicht lassen, will dem geliebten Vater stillen Abschied geben. Wirklich? Oder dann doch nur flapsige verbisterte Worte: der Alte hat mich nie verstanden. Richtig, solche Kinder versteht man nicht. Mit dem goldenen Löffel geboren, dann lebensuntüchtig, Schuldigen suchen, Vater muss herhalten. Was kann man dem Vater noch antun, als das was Walter bereits tat, sich öffentlich zum Sinnbild des verfehlten Menschen zu machen. Nein, Kohl ließ ihn links liegen, recht so. Um so mehr nun das Nachhacken - Familie war ein Desaster, Merkel könnte aufatmen; nicht sie, sondern Kohl selbst war das Untier. Immerhin diente er dem Vaterland, wem dient Merkel? Dem "guten Volk", in Syrien oder Afrika? Pfui Merkel. Die Welt verneigt sich vor einem Weltmann, nur die Spree scheißt auf ihn. Nicht schlimm, alle werden nach Straßburg kommen, nur nicht Merkel, die Zerstörerin Europas. So kann Europa neu entstehen, ohne Berlin. Gut so, Helmut.

Gravatar: Susi

Das ist der Hammer an Dreistigkeit von dieser Merkel-Raute. Den Willen eines Verstorbenen missachten und eine falsche, hinterhältige SED-Trauerrede halten, die eigentlich einer anderen Person zugedacht war. Es fehlen einem die Worte und man kann nichts weiter hinzufügen, außer:
Merkel muss weg! AfD wählen und denen da oben einen ordentlichen Denkzettel verpassen.

Gravatar: Gerd Müller

Ja, so ist sie, die wie ich meine "falsche Schlange" und "Heuchlerin" Merkel.

Kohl jedenfalls hatte sie entlarvt und wollte nichts mehr von ihr wissen !

Gravatar: Anton

Mir fehlen einfach die Worte, mit welcher Unverschämtheit,
Brutalität, Anstandslosigkeit, Respektlosigkeit und nicht
zuletzt Dummheit diese Narzisstin es durchsetzt
Mann, nach Adenauer der beste Kanzler Deutschlands,
eine "Ehre" zu erweisen, die nichts anderes ist sich selbst
zu beweihrauchern, den sie selbst hinterlistig aus dem
Weg geräumt hat, als Dank dafür, daß er sie an sich
heranließ!!!
Dr. Orbán damit zu eliminieren, den Witwen-und wahrscheinlich auch Dr.Kohl´s Wunsch einfach vom Tisch
zu fegen, ist ein weiterer Beweis, ihrer dreckigen
Vorgangsweise in menschlicher und politischer Hinsicht!
Pfui, Teufel!!!

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