Kinderarbeit für die Energiewende

Kobalt: die schmutzige Seite des guten Öko-Gewissens

Unsere saubere Welt des guten ökologischen Gewissens hat eine schmutzige Gegenseite. Für Handys und Computer, besonders für E-Autos und Batterien wird ein seltener Rohstoff benötigt: Kobalt. Der wird unter menschenunwürdigen Bedingungen gewonnen, die nun ans Tageslicht gekommen sind.

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Die größten Vorkommen befinden sich in der Demokratischen Republik Kongo, die mehr als die Hälfte des globalen Kobaltbedarfs deckt. Die Bedingungen, unter denen da Kobalt abgebaut wird, sind ruinös für den Menschen und für die Umwelt.

Amnesty International und African Resources Watch hatten schon vor gut zwei Jahren nachgewiesen, dass bereits Kinder ab sieben Jahren ihr Leben und ihre Gesundheit im Kleinbergbau von Kobalt im Kongo riskieren. 

Nun hat der Stern das Thema zum Skandal gemacht und berichtet, dass in einem neu veröffentlichten Bericht von Amnesty International etwa 30 Namen von Top-Unternehmen auftauchen, die alle mit Kobalt zu tun haben. Unter ihnen sind Apple, Samsung, Sony, BMW und Volkswagen. Den Konzernen wird vorgeworfen, dass sie von Kinderarbeit in der Demokratischen Republik Kongo profitieren und dass sie mangelnden Einsatz gegen Menschenrechtsverletzungen zeigen.

Kobalt ist der Grundstoff für unser elegantes Hightech-Luxus-Lebens und unser gutes ökologisches Gewissen. Kobalt ist nicht nur für Handys wichtig, sondern auch ein Schlüsselelement für Autocomputer und Batterien. Die Kobalt-Nachfrage wird durch den steigenden Bedarf an effizienten Energiespeichern in Elektroautos, Smartphones und für erneuerbare Energien noch weiter wachsen.

»Time to Recharge« heißt deshalb auch der Artikel, der die dunkle Seite des reinen Umwelt-Gewissens auslotet. »Recharge« heißt so viel wie Wiederaufladen, wie man es von Akkus kennt. Denn darum geht es: um Batterien und Akkus.

Das ist auch die schwache Stelle der Energiewende, die nun in Bonn und bei den Sondierungsgesprächen verhandelt wird. Da Wind und Sonne unzuverlässig Strom liefern, kommt der Speicherung von Energie zentrale Bedeutung zu. Noch hängt unsere Energieversorgung an Kohle und Kernkraft. Die alternativen Energien hängen an Kobalt.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Udo Stemmer

Dirk S schreibt am 01.12.2017 - 14:10
„Entsprechend Ihrer Rechnung wird die PV erst dadurch wirtschaftlich, dass man per EEG den Strompreis in die Höhe treibt. Ok, darauf können wir und einigen.“

Da sagt aber nein Taschenrechen was anderes.

Strom aus neuen Kohlekraftwerken und Kernkraftwerken koste so ca. 9 bis 11 Cent/kWh + Netzdurchleitung sind doch ca. 17 Cent + MwSt. sind ca. 20 Cent an der Steckdose, alles ohne EEG für den Endverbraucher.
~
Strom aus einer eigenen neuen PV kostet so ca. 10 Cent/kWh incl. MwSt., an der Steckdose, auch ohne EEG für den Endverbraucher.

Wo ist nun der Strompreis für die Endverbraucher günstiger ?
~
~
Strom aus einem alten Kohlekraftwerken oder Kernkraftwerken koste so ca. 3 bis 5 Cent/kWh + Netzdurchleitung (ca. 7 Cent) sind doch ca. 11Cent + MwSt. sind ca. 13 Cent an der Steckdose, alles ohne EEG für den Endverbraucher.
~
Strom aus einer eigenen alten PV kostet so ca. 1 bis 2 Cent/kWh incl. MwSt., an der Steckdose, auch ohne EEG für den Endverbraucher.

Wo ist nun der Strompreis für die Endverbraucher günstiger ?

#

Dirk S schreibt am 01.12.2017 – 14:10
Zitat:"Wo finde ich das „eine Zukunft mit Energie nur aus regenerativen Quellen“"

„Wir beide haben nicht darüber diskutiert, das ist richtig. Ich und der Kommenator "tomp stone" schon.“

Wo finde ich das mit den „eine Zukunft mit Energie nur aus regenerativen Quellen“ wo Sie das mit den "tomp stone" besprechen ???
Das eine ca. 100% EE-Stromversorgung für Deutschland ansteht.

#

Dirk S schreibt am 01.12.2017 – 14:10
„Wenn Sie meinen ersten Beitrag zu diesem Artikel vom 16.11.2017 11:31 aufmerksam gelesen hätten, dann wäre Ihnen klar geworden, dass dies ein Teilthema meines Beitrages war. Es ging um Stromspeicher und Een.“

Und wo finde ich in dem Beitrag die100% EE-Strom Vorgabe ?

Herr Dirk S Sie haben am 27.11.2017 – 15:09 geschrieben:
„Wir hatten über eine Zukunft mit Energie nur aus regenerativen Quellen geschrieben.“

Und ich hab am 30.11.2017 – 21:56 angefragt wo Sie
„eine Zukunft mit Energie nur aus regenerativen Quellen“
aufgerufen haben.

In dem von ihnen genanten Beitrag hab ich keine Aussage gefunden die sich auf 100% Stromversorgung bezieht, so wie Sie das am 27.11.2017 – 15:09 behaupten.

#

Dirk S schreibt am 01.12.2017 - 14:10
„Der Unterscheid liegt aber darin, dass sie in Münschen einen Öko-Geldschein haben wollen, aber einen Atom-Geldschein bekommen, obwohl Ihnen HH einen Öko-Geldschein versprochen hat.“

Der Unterschied liegt aber darin, dass man in München keinen Öko-Geldschein haben möchte, sondern nur 100€ die aus Hamburg stammen, auch wenn der Geldschein selber nicht der selbe ist wie der in Hamburg.

Übertragen auf das Stromnetz ist das so als wie wenn jemand auf der einen Seite vom See einen Eimer Wasser schüttet und auf der anderen Seite jemand einen Eimer Wasser raus nimmt.

Das sind ja auch nicht die gleichen Wasser-Atome.
Das können auch die Wasser-Atome vom Kohlekraftwerk von neben an sein.

Entscheiden ist nur das der Wasserspiegel im See nicht absinkt, also das die grünen Kraftwerke immer die Wassermenge in den See schütten was die Grünstromkunden entnehmen und das zeitgleich.

Übertragen auf den 100€ Geldschein darf das Konto nicht ins minus rutsche genauso wie die Strommengen im Netz.

#

Dirk S schreibt am 01.12.2017 - 14:10
„Man hat Planungssicherheit. Das ist mehr wert als eine eventuelle kurzfristige Einsparung, die schnell höheren Ausgaben gegenübersteht.“

Deshalb sind ja auch bei den langfristigen Lieferverträgen ab Kraftwerk die Preise unter 3 Cent/kWh und man hofft das mit höheren Preisen an der Strombörse mit den Restmengen ausgleichen zu können.

#

Dirk S schreibt am 01.12.2017 - 14:10
„Das hat mit Ihrer Behauptung, dass in DE die kurzfristigen Stromausfälle niedriger währen als im Auslang nichts zu tun. Und darauf bezog sich meine Bitte nach einem Link.“

Den Link über die Stromausfälle hab ich doch bereise am 25.11.2017 – 20:59 gebracht, ich beziehe mich aber auf die relevanten Stromunterbrechungen die auch Statistisch erfasst werden.

Da kann sich ihre Anfrage „Link?“ vom 27.11.2017 - 15:09
nur noch auf die ca. 38% beziehen und den Link hab ich auch gebracht.

MfG

Gravatar: Dirk S

@ Udo Stemmer

Zitat:"Wenn Sie dieser Meinung sind so sind Sie ziemlich einfältig, so interpretiere ich Ihre Meinung."

Können Sie dann einen technischen Grund angeben? Nein? Also ist meine Meinung dazu korrekt.

Zitat:"Das heutige Leben, Handeln und Machen schränken zu 80% vermutlich sogar zu 90% gesetzliche Vorgaben ein, nicht die technischen Möglichkeiten."

Es geht um die Stromversorgung, also um etwas technisches. Da hat das übliche einfältige Sozio- und Juristengeschwafel nichts zu suchen. Da geht es um Technik und Physik.

Zitat:"Natürlich ohne EEG, mit EEG (ca. 12 Cent/kWh) ist PV ja nicht wirtschaftlich heute.
Noch zu keinem Zeitpunkt war PV wirtschaftlicher für den Bürger als heute (ohne EEG-Einspeisung)."

Entsprechend Ihrer Rechnung wird die PV erst dadurch wirtschaftlich, dass man per EEG den Strompreis in die Höhe treibt. Ok, darauf können wir und einigen.
Folglich ist das EEG ein asoziales Gesetz, dass die Ärmeren der Gesellschaft finanziell schädigt und im Extremfall von der Stromversorgung abschneidet.

Zitat:"Wo finde ich das „eine Zukunft mit Energie nur aus regenerativen Quellen“"

Wir beide haben nicht darüber diskutiert, das ist richtig. Ich und der Kommenator "tomp stone" schon.

Zitat:"Das wir uns über 100% EE-Strom unterhalten haben Sie aber noch nirgends geschrieben."

Wenn Sie meinen ersten Beitrag zu diesem Artikel vom 16.11.2017 11:31 aufmerksam gelesen hätten, dann wäre Ihnen klar geworden, dass dies ein Teilthema meines Beitrages war. Es ging um Stromspeicher und EEn.

Zitat:"Verraten Sie doch mal wo Sie das mit einer rundum EE-Versorgung zum Besten gegeben haben."

Siehe zuvor.

Zitat:"In Deutschland und auch der EU besteht ein Strommix und der wird auch in Zukunft vorhanden sein, nur die Anteile verschieben sich zu den EE-Quellen."

Ähm, Sinn und Zweck des EEg ist es, dass es zumindest in DE irgendwann mal nur noch EE-Strom gibt.

Zitat:"Sie machen den dritten Schnitt bereits vor dem ersten mit Ihrer Meinung das man auf 95 bis 100% EE umsteigen soll oder kann."

? Haben Sie überhaupt mal einen meiner Beiträge dazu gelesen? Denn wüssten Sie, dass ich kritisiere, dass die Entwicklung von Speichern für die EEn vernachlässigt wurde und durch die Zwangseinspeisung von ungepufferten Zufallsstrom die Netze an die Grenze des Ausfalls getrieben werden.

Zitat:"Übrigen, es besteht hoch gar kein Stromüberschuss aus PV und Windstrom."

Doch, temporär. Dass taucht natürlich in den aufsummierten veröffendlichten Zahlen nicht auf. Suchen Sie lieber mal nach Einspeise- und Lastverlauf. Am besten mit sekundenweiser Auflösung.

Zitat:"https://www.energy-charts.de/ren_share_de.htm"

In dem von Ihene verlinkten Artikel steht "Wöchentlicher Anteil", folglich ein aufsummierter Wert. Der hat nichts mit dem tatsächlichen Einspeiseverlauf zu tun.

Zitat:"Der Verbrauch ist in Deutschland je höher als die Strommengen die von Wind und PV kommen, da gib es nichts großartig zu Speichen an kWh."

Wenn man die Einspeisung des Zufallsstroms durch Speicher glättet, dann kommt das der Netzstabilität zu Gute. Wenn man irgendwann mal nur EEn nutzen will, muss man für schlechte Zeiten speichern. So wie früher ein Bauer seine Ernte für den Rest des Jahres gespeichert hat, um auch im Winter was zu futtern zu haben.

Zitat:"Die Überschüsse stammen aber nicht aus den Windkraftanlagen oder PV-Anlagen, da blasen andere fröhlich kWh ins Netz."

Sie könne gerne meinen Links folgen.

Zitat:"Der Bilanzkreis muss immer ausgeglichen ein und das müssen auch der "grün Strom" Anbieter schaffen sonst steht die Bundesnetzagentur auf der Matte.
Summe Einspeisungen + Summe Käufe = Summe Ausspeisungen + Summe Verkäufe"

"Grüner Strom" steht nicht immer in ausreichender Menge zur Verfügung, folglich wird dann anderer Strom "vergrünt". Was ist daran nicht zu verstehen?
Vielleicht wird es so deutlich: Nachts kann Ihnen kein Anbieter deutschen Solarstrom liefern, wenn keiner gespeichert wird. Foldglich muss dann anderer Strom umdeklariert werden.

Zitat:"Wen man ein zertifizierten grün Strom Anbieter hat kann man sich eigentlich sicher sein das genau die grüne Strommenge ins Netz geschoben wird die man auch entnimmt als Endkunde."

Das ist so nicht richtig. Strom kann "grün lackiert" werden. Folgen Sie einfach den Links.

Zitat:"Muss doch auch nicht, muss nur die grüne Strommenge irgendwo in das Netz geschoben werden die man an der Steckdose raus zieht und das zeitgleich.

Ist genauso wie wenn ich 100€ in Hamburg bei der Bank einzahle auf das Konto und die Frau 100€ in München bei der Bank abhebt, ist ja auch nicht derselbe 100€ Geldschein."

Der Unterscheid liegt aber darin, dass sie in Münschen einen Öko-Geldschein haben wollen, aber einen Atom-Geldschein bekommen, obwohl Ihnen HH einen Öko-Geldschein versprochen hat.

Zitat:"höhere Preise am weltweiten Energiemarkt schlagen auch auf die Kraftwerke durch, bei langfristigen Lieferverträgen eben Zeitversetzt."

Die Änderungen bei langfristigen Lieferverträgen sind relativ gering.

Zitat:"Wenn mal die Preise wieder nach unten gehen hat man die langfristigen Lieferverträge am Bein."

Man hat Planungssicherheit. Das ist mehr wert als eine eventuelle kurzfristige Einsparung, die schnell höheren Ausgaben gegenübersteht. Wer ein Kraftwerk betreibt, plant langfristig oder ist schnell pleite.

Zitat:"Lustig finde ich das seit 31.12.2013 die 15 Minuten unterschritten sind"

Was ist an langjährig so schlecht zu verstehen?

Zitat:"Aktuell sind wir bei 38,2% Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung in Deutschland.
Da muss man noch den Export ins Ausland abziehen, werden vermutlich auch wieder so um die 8% (ca. 50TWh) sein von der gesamten Stromherstellung um den genauen Prozentsatz vom EE-Strom nur für Deutschland zu errechnen."

Das hat mit Ihrer Behauptung, dass in DE die kurzfristigen Stromausfälle niedriger währen als im Auslang nichts zu tun. Und darauf bezog sich meine Bitte nach einem Link.

Zitat:"https://www.energy-charts.de/ren_share_de.htm?source=ren-share&period=monthly&year=2017"

Was hat der Link mit Stromausfällen zu tun? Nichts?

Zitat:"ende 2017 werden wir uns bei ca. 38% herum bewegen beim EE-Anteil bei der deutschen Stromversorgung und 2016 sind es …% gewesen."

Und was hat das mit Stromausfällen zu tun? Nichts?

Ich würde vorschlagen, wir beenden die Diskussion wegen erwiesener Sinnfreiheit.

Stromfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: Udo Stemmer

Dirk S schreibt am 27.11.2017 - 15:09
„Oder Kurz: Es gibt keine technischen Gründe.“

Wenn Sie dieser Meinung sind so sind Sie ziemlich einfältig, so interpretiere ich Ihre Meinung.

Das heutige Leben, Handeln und Machen schränken zu 80% vermutlich sogar zu 90% gesetzliche Vorgaben ein, nicht die technischen Möglichkeiten.

#

Zitat:"Übrigens ist auch Strom aus deutscher Steinkohle auch ohne die Ewigkeitskosten wesentlich teurer als wie wenn sich die Bürger PV-Platten aufs Dach werfen."

Dirk S schreibt am 27.11.2017 - 15:09
„Mit oder ohne EEG-Subventionen?“

Natürlich ohne EEG, mit EEG (ca. 12 Cent/kWh) ist PV ja nicht wirtschaftlich heute.
Noch zu keinem Zeitpunkt war PV wirtschaftlicher für den Bürger als heute (ohne EEG-Einspeisung).

Als es z.B. 54 Cent/kWh gegeben hat kostet bei PV das kWp ca. 6000 bis 8000 €.

Heute kostet das kWp um, ab die 1000 € für eine EEG-PV-Anlage und bei einer nicht EEG-PV-Anlage sind nur so 500 bis max. 1000 €/kWp fällig und das bei vermiedenen Stromkosten von 25 bis 30 Cent/kWh.

Es sind es heute mit den 25 bis 30 Cent/kWh nur rund die Hälfte (50%) der 54 Cent/kWh, aber die EEG-PV-Anlagen kosten ja nur noch ca. 15%.
Eine nicht fürs EEG gebaute PV-Anlage ist unter 10% der Kosten die in den 2000 Jahren fürs kWp gezahlt wurden möglich.

#

Dirk S schreibt am 27.11.2017 - 15:09
„Wir hatten über eine Zukunft mit Energie nur aus regenerativen Quellen geschrieben. Und da braucht man wie auch immer geartete Speicher.“

Wo finde ich das „eine Zukunft mit Energie nur aus regenerativen Quellen“
Das wir uns über 100% EE-Strom unterhalten haben Sie aber noch nirgends geschrieben.

Verraten Sie doch mal wo Sie das mit einer rundum EE-Versorgung zum Besten gegeben haben.

In Deutschland und auch der EU besteht ein Strommix und der wird auch in Zukunft vorhanden sein, nur die Anteile verschieben sich zu den EE-Quellen.

Herr Dirk S,
Sie machen den dritten Schnitt bereits vor dem ersten mit Ihrer Meinung das man auf 95 bis 100% EE umsteigen soll oder kann.
Übrigen, es besteht hoch gar kein Stromüberschuss aus PV und Windstrom.

https://www.energy-charts.de/ren_share_de.htm

Der Verbrauch ist in Deutschland je höher als die Strommengen die von Wind und PV kommen, da gib es nichts großartig zu Speichen an kWh.

Dirk S schreibt am 27.11.2017 - 15:09
„Das ist so nicht richtig. DE zahlt viel Geld dafür, EE-Überschüsse ins Ausland los zu werden.“

Die Überschüsse stammen aber nicht aus den Windkraftanlagen oder PV-Anlagen, da blasen andere fröhlich kWh ins Netz.
Die eigentlich nicht zufallsgesteuert sind.

Dirk S schreibt am 27.11.2017 - 15:09
Was glauben Sie wohl, was alles an Strom "vergrünt" wird. Nicht jeder "grüne Strom" ist auch wirklich "einspeise-grün". Manchmal ist der auch braun oder schwarz oder gelb. Wird dann eben umlackiert.

Der Bilanzkreis muss immer ausgeglichen ein und das müssen auch der "grün Strom" Anbieter schaffen sonst steht die Bundesnetzagentur auf der Matte.
Summe Einspeisungen + Summe Käufe = Summe Ausspeisungen + Summe Verkäufe

Wen man ein zertifizierten grün Strom Anbieter hat kann man sich eigentlich sicher sein das genau die grüne Strommenge ins Netz geschoben wird die man auch entnimmt als Endkunde.

Dirk S schreibt am 27.11.2017 - 15:09
„Auch wenn der "grüne Strom" aus der Steckdose kommt, wird da nicht immer echter "grüner Strom" in die Leitung eingespeist.“

Muss doch auch nicht, muss nur die grüne Strommenge irgendwo in das Netz geschoben werden die man an der Steckdose raus zieht und das zeitgleich.

Ist genauso wie wenn ich 100€ in Hamburg bei der Bank einzahle auf das Konto und die Frau 100€ in München bei der Bank abhebt, ist ja auch nicht derselbe 100€ Geldschein.


Dirk S schreibt am 27.11.2017 - 15:09
„Damit wären wir wieder näher am Thema. Wobei die Kraftwerksbetreiber langfristige Lieferverträge haben und sich kaum auf dem Spotmarkt bedienen.“

Herr Dirk S,
höhere Preise am weltweiten Energiemarkt schlagen auch auf die Kraftwerke durch, bei langfristigen Lieferverträgen eben Zeitversetzt.
Wenn mal die Preise wieder nach unten gehen hat man die langfristigen Lieferverträge am Bein.
Also, zeitversetzt, nach oben und auch nach unten ist man immer von den Weltmarktpreisen abhängig, egal welcher Energieträger das ist.


Dirk S schreibt am 27.11.2017 - 15:09
Ich schrieb "im langjährigen Mittel". Und das liegt im Bereich von 15 Minuten. Lustig finde ich, dass Ihr Link das auch bestätigt.

Lustig finde ich das seit 31.12.2013 die 15 Minuten unterschritten sind und heute ist 2017 Herr Dirk S.
Preisfrage, wie hat sich der EE-Anteil an Deutsche Strommix verändert seit dem 1.1.2014 ?


Zitat:"Das mit den sehr kurzfristigen Unterbrechungen ist in den anderen Ländern ja auch höher als in Deutschland mit ca. 38% EE-Strom im Netz."

Dirk S schreibt am 27.11.2017 - 15:09
Link?

Aktuell sind wir bei 38,2% Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung in Deutschland.
Da muss man noch den Export ins Ausland abziehen, werden vermutlich auch wieder so um die 8% (ca. 50TWh) sein von der gesamten Stromherstellung um den genauen Prozentsatz vom EE-Strom nur für Deutschland zu errechnen.

z.B.
https://www.energy-charts.de/ren_share_de.htm?source=ren-share&period=monthly&year=2017

Herr Dirk S,
ende 2017 werden wir uns bei ca. 38% herum bewegen beim EE-Anteil bei der deutschen Stromversorgung und 2016 sind es …% gewesen.

MfG

Gravatar: Dirk S

Zitat:"nicht die technischen Gründe schränken unser Leben ein, sondern die gesetzlichen Vorgaben."

Oder Kurz: Es gibt keine technischen Gründe.

Zitat:"Es können doch auch die Konventionelle einen Teil ihres Strom erst mal Puffer wenn die der Meinung sind das man das braucht."

Wir sprechen aber vom Zufallsstrom der EEn. Und damit der vernünftig ohne Stabilitätsgefährdung ins Netz eingespeist werden kann, muss der gepuffert werden. Konventionelle Kraftwerke benötigen das nicht, da sie nicht zufallsgesteuert sind.

Zitat:"Solange aus den EE-Anlagen weniger Energie rauskommt als in Deutschland nachgefragt wird ist eine großflächige Speicherung weder von EEG-Strom noch vom Konventionellen nötig, sagt auch der Chef von 50Herz."

Großflächig gegen kurzzeitig. Die Aussage des Herrn ist unter der Voraussetzung korrekt, dass die derzeitige Gesamteinspeisung betrachtet wird. Das hat aber nichts mit der Pufferung kurzfistiger Schwankungen der EEn zum Schutz der Netzstabilität zu tun.

Zitat:"Daran wird doch weltweit mit einer Vielzahl an gesetzliche Stellschrauben gedreht."

Es geht um ein Verbot per Gesetz. Also §1 eines hypothetischen Klimasicherungsgesetzes: "Es ist der Natur untersagt, einen ungenehmigten Klimawandel vorzunehmen". Unsinn? Nicht im Sinne Ihrer Argumentation. Denn Sie argumentieren ja damit, dass etwas, was der Gesetzgeber nicht fordert, unnötigt sei, selbst wenn es technisch sinnvoll oder erforderlich ist. Und wenn das die Lösung ist, dann sollten wir doch den Klimawandel komplett verbieten. Problem gelöst und wir können weitermachen wie bisher.

Zitat:"In welchen Land leben Sie den Herr Dirk S ?"

DE. Ansonsten würde mich das Thema nicht interessieren müssen.

Zitat:"Bei der deutschen Steinkohle haben wir die sogenannten Ewigkeitskosten."

Was ist an "Importkohle ist billiger" so schwer zu verstehen? Oder andersrum: Deutsche Steinkohle ist im Vergleich teurer. Verständlicher?

Zitat:"Übrigens ist auch Strom aus deutscher Steinkohle auch ohne die Ewigkeitskosten wesentlich teurer als wie wenn sich die Bürger PV-Platten aufs Dach werfen."

Mit oder ohne EEG-Subventionen?

Zitat:"Zurzeit und auch in absehbarer Zeit braucht man keine Speicher,"

Wir hatten über eine Zukunft mit Energie nur aus regenerativen Quellen geschrieben. Und da braucht man wie auch immer geartete Speicher.

Zitat:"der EE-Strom wird zeitgleich in Deutschland nachgefragt."

Das ist so nicht richtig. DE zahlt viel Geld dafür, EE-Überschüsse ins Ausland los zu werden.

https://www.welt.de/wirtschaft/article118649069/Ein-herbes-Verlustgeschaeft-fuer-den-Verbraucher.html

Zitat:"Mein „Grünstromanbieter“ hat auch keine Speicher und muss auch immer zeitgleich die Strommenge irgendwo ins Netz schieben die ich entnehme und das klappt auch bei Dunkelflaute."

Was glauben Sie wohl, was alles an Strom "vergrünt" wird. Nicht jeder "grüne Strom" ist auch wirklich "einspeise-grün". Manchmal ist der auch braun oder schwarz oder gelb. Wird dann eben umlackiert.

https://www.lichtblick.de/presse/news/2017/03/31/gr%C3%BCner-als-der-bundesdurchschnitt-viele-versorger-schummeln-bei-stromherkunft/

http://www.bild.de/geld/wirtschaft/schummel-oekostrom-3413456.bild.html (von 2008)

Auch wenn der "grüne Strom" aus der Steckdose kommt, wird da nicht immer echter "grüner Strom" in die Leitung eingespeist.

Zitat:"Das steht doch >>> z.B. Barrel Öl"

Wir waren bei dem Thema Strom. Und DE hat kaum Ölkraftwerke. Folglich ist der Ölpreis dafür unerheblich.

Zitat:"Dann schreib ich eben für die schnell Denker:
Keiner kann sagen ob die Tonne Steinkohle 50 € oder 150 € nächstes Jahr kostet."

Damit wären wir wieder näher am Thema. Wobei die Kraftwerksbetreiber langfristige Lieferverträge haben und sich kaum auf dem Spotmarkt bedienen.

Zitat:"Keiner kann sagen ob bei neuen Gasverträgen 3 Cent/kWh oder 30 Cent/kWh nächstes Jahr bei „Putin“ aufgerufen werden."

Dafür gibt es langfristige Lieferverträge. Und wenn die Russen zu teuer werden, liefern die Amis eben Fracking-Gas. Oder die Saudies fackeln ihr Gas nicht mehr ab und vertickern das an uns.

Zitat:"Wir hängen eben zu vermutlich 80% bei der Energieversorgung an den Weltmarktpreisen und die können gnadenlos sein."

Ja, aber das gilt dann für so ziemlich alle. Aber dafür gibt es langfristige Lieferverträge.

Zitat:"Na Ja, da sind die Schwankungen unter 1 Minute in Deutschland und von Ihren 15 Minuten (pro Kunde) sind wir über 2 Minuten entfernt."

Ich schrieb "im langjährigen Mittel". Und das liegt im Bereich von 15 Minuten. Lustig finde ich, dass Ihr Link das auch bestätigt.

Zitat:"Da merkt man sofort das die Netzunterbrechungen zunehmen umso weniger EE-Strom die einzelnen Länder haben."

Netzunterbrechungen müssen nichts mit der Einspeisung zu tun haben. Die Behauptung, dass EEn die Netzsicherheit erhöhen, halte ich für mutig. DE hat im internationalen Vergleich ein recht zuverlässiges Netz. Noch.
Übrigens: GB erfasst nach Ihrem Link zufolge erst Unterbrechungen, die länger als 3 Minuten sind.
Und wir beschäftigen uns mit dem Netz in DE, nicht mit dem in Frankreich, Belgien oder Kenia.

Zitat:"Das erfassen auch die Länder mit hohen Netzausfallzeiten nicht."

Und? Was hat das mit meinen Ausführungen zu tun? Nichts?

Zitat:"Das mit den sehr kurzfristigen Unterbrechungen ist in den anderen Ländern ja auch höher als in Deutschland mit ca. 38% EE-Strom im Netz."

Link?

Zitat:"Das mal nur eine komplette Halbwelle fehlt habe meine Aufzeichnungen in den letzten Jahren aber noch nicht wiedergegeben.

Mag sein, dass Sie in einem besonders stabilen Subnetz wohnen. Glückwunsch, tut nicht jeder.

Zitat:"Da sind sie aber nicht auf der Höhe der Zeit.
Erdverlegung, so wie in Deutschland ist doch anfälliger gegen Unterbrechungen z.B. wegen Baggerarbeiten, Wassereintritt u.s.w, als Freileitungen und die Reparatur dauert auch länger als bei einer Freileitung."

Ähm, was die Reparatur betrifft habe ich nichts anderes beschrieben. Und oberirdische Niederspannungs-Leitungen sind generell anfälliger für Beschädigungen. Wie oft verirrt sich ein PKW an einen Mast und wie oft buddelt der sich an eine Stromleitung? Ich denke, wir reden aneinander vorbei. Ich habe nicht von Freilufthochspannungsleitungen geschrieben. Sondern von denen, die den Strom in Haus bringen (Niederspannungs-Leitungen).

Zitat:"Freileitungen haben mehr Blitzeinschläge und dadurch mehr Mikrostromausfälle."

Ein Blitzeinschlag in eine Niederspannungs-Freileitung bedeutet mindestens eine kaputte Leitung und einen Stromausfall bis Abschluss der Reparatur. Ein Blitzschlag in eine Hochspannungsleitung beschädigt im Idealfall gar nichts, da die eine Erdungsleitung über den stromführenden Leitungen haben. Ansonsten hat man einen großflächigen Stromausfall. Blitze haben direkt nichts mit Mikrostromausfällen zu tun.

Zitat:"Wir reden ja da über sehr kurze Unterbrechungen im Millisekunden Bereich bei den Netzunterbrechungen.
Die werken der 0-8-15 Bürger meisten gar nicht nur meine Wechselrichter trennen sich vom Netz und zeichnen die Netzunterbrechung auch auf."

Wir reden aneinander vorbei. Mikrostromausfälle können je nach Gerät unterschiedliche Reaktionen hervorrufen, aber auch gar keine. Letztendlich entstehen die Probleme durch die Zunahme der Mikrostromausfälle und die gleichzeitige Zunahme der dafür empfindlichen Geräte. Einen Heizlüfter kratzt ein Mikrostromausfall nicht die Bohne. Eine empfindliche Laststeuerung kann da schon mal unwirsch drauf reagieren.

Zitat:"Wegen einem Mikrostromausfall bootet der Rechner meistens nicht neu, das wird im Gleichstromkreis vom Schaltnetzteil überbrückt mit den Kondensatoren und der Nutzer bekommt das gar nicht mit wenn mal eine Halbwelle fehlt."

Das ist zwar prinzipiell korrekt, aber dennoch können solche Fälle auftreten. Nur bringt die niemand mit Netzproblemen in Verbindung und verpasst dem Computer einen Tritt. Verständlicher?

Zitat:"wo finde ich den eine Bestätigung, Statistik ihrer Aussage, das sich eine Zunahme der Mikrostromausfälle zeigt."

https://www.landtag.sachsen-anhalt.de/fileadmin/files/plenum/wp7/031stzg.pdf / Seite 72 / Hannes Loth

Zitat:"Nach meinen Aufzeichnungen hat sich da in den vergangen Jahren aber nichts großartig verändert, außer das der EEG-Stromanteil angestiegen ist."

Wenn es bei Ihnen gleich geblieben ist, Glückwunsch. Ist aber nicht auf alle Teilnetze übertragbar.

Ausfallsichere Grüße,

Dirk S

Gravatar: Udo Stemmer

Dirk S schreibt am 21.11.2017 - 13:09
„Ich spreche nicht von der politischen Privilegierung, sondern von technischen Gründen.“

Herr Dirk S,
nicht die technischen Gründe schränken unser Leben ein, sondern die gesetzlichen Vorgaben.
Kleines Beispiel gefällig.
Auf der Landstraße oder auch auf der Bundesstraße kann ich aus technischen Gründen auch mal mit 200 km/h fahren, nur schränken eben die gesetzlichen Vorgaben die technischen Möglichkeiten ein.
Da hat der Gesetzgeber vermutlich an die Unfäffe gedacht bei Straßen mit Gegenverkehr und das generell auf 100 km/h beschränkt.
Bei der Stromherstellung hat der Gesetzgeber z.B. auch an den Schadstoff-Ausstoß gedacht als man sich das System EEG überlegt hat.

#

Dirk S schreibt am 21.11.2017 - 13:09
„Unnötige, die es nicht geben würde, wenn man den Zufallsstrom zuerst auf Puffer (also Speicher) auflaufen lassen würde.“

Es können doch auch die Konventionelle einen Teil ihres Strom erst mal Puffer wenn die der Meinung sind das man das braucht.
Solange aus den EE-Anlagen weniger Energie rauskommt als in Deutschland nachgefragt wird ist eine großflächige Speicherung weder von EEG-Strom noch vom Konventionellen nötig, sagt auch der Chef von 50Herz.

#

Dirk S schreibt am 21.11.2017 - 13:09
„Warum verbieten wir nicht per Gesetz den Klimawandel?“

Daran wird doch weltweit mit einer Vielzahl an gesetzliche Stellschrauben gedreht.

#

Dirk S schreibt am 21.11.2017 - 13:09
„Doch Steinkohle. Nur ist die Importkohle billiger als die Förderung der Heimischen.“

In welchen Land leben Sie den Herr Dirk S ?

Bei der deutschen Steinkohle haben wir die sogenannten Ewigkeitskosten.
Steinkohle wird im dicht besiedelten Deutschland nicht im Tagebau gefördert und bei der Untertunnlung vom Ruhrgebiet kommen noch ungeahnte und langwierige Kosten auf die Generationen nach uns zu.

Übrigens ist auch Strom aus deutscher Steinkohle auch ohne die Ewigkeitskosten wesentlich teurer als wie wenn sich die Bürger PV-Platten aufs Dach werfen.

#

Dirk S schreibt am 21.11.2017 - 13:09
„Wenn man Öko-Energie haben will braucht man Speicher.“

Zurzeit und auch in absehbarer Zeit braucht man keine Speicher, der EE-Strom wird zeitgleich in Deutschland nachgefragt.
Mein „Grünstromanbieter“ hat auch keine Speicher und muss auch immer zeitgleich die Strommenge irgendwo ins Netz schieben die ich entnehme und das klappt auch bei Dunkelflaute.

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Dirk S schreibt am 21.11.2017 - 13:09
„Was hat das mit der Stromversorgung zu tun? Wenig, DE hat praktisch keine Ölkraftwerke. Und die meisten BHKWe laufen inzwischen auch mit Gas als primären Energieträger.“

Das steht doch >>> z.B. Barrel Öl (am 20.11.2017 um 22:28)
Dann schreib ich eben für die schnell Denker:
Keiner kann sagen ob die Tonne Steinkohle 50 € oder 150 € nächstes Jahr kostet.
Keiner kann sagen ob bei neuen Gasverträgen 3 Cent/kWh oder 30 Cent/kWh nächstes Jahr bei „Putin“ aufgerufen werden.

Wir hängen eben zu vermutlich 80% bei der Energieversorgung an den Weltmarktpreisen und die können gnadenlos sein.

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Dirk S schreibt am 21.11.2017 - 13:09
„Der Wert schwankt in der langjährigen Betrachtung um die 15 Minuten (pro Kunde) und hat nichts mit Mikrostromausfällen zu tun.“

Na Ja,
da sind die Schwankungen unter 1 Minute in Deutschland und von Ihren 15 Minuten (pro Kunde) sind wir über 2 Minuten entfernt.

https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/ElektrizitaetundGas/Unternehmen_Institutionen/Versorgungssicherheit/Versorgungsunterbrechungen/Auswertung_Strom/Versorgungsunterbrech_Strom_node.html


Einfach mal nachschauen was so in Deutschland und zum Vergleich in den Ländern (EU) mit wenig EE-Strom im Netz so los ist.
Da merkt man sofort das die Netzunterbrechungen zunehmen umso weniger EE-Strom die einzelnen Länder haben.

https://www.bundestag.de/blob/496056/9b97deb8a246fd8d15a2760596ce28df/wd-5-014-17-pdf-data.pdf

„Außerdem werden Störungen unter 1 Sekunde nicht standartmäßig behördlich erfasst, finden also keinen Niederschlag in dem Wert für die Netzausfallzeiten.“

Das erfassen auch die Länder mit hohen Netzausfallzeiten nicht.
Das mit den sehr kurzfristigen Unterbrechungen ist in den anderen Ländern ja auch höher als in Deutschland mit ca. 38% EE-Strom im Netz.

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Dirk S schreibt am 21.11.2017 - 13:09
„Die betragen nur wenige Millisekunden (oftmals weniger als eine Halbwelle, produzieren aber jede Menge Oberwellen)“

Das mal nur eine komplette Halbwelle fehlt habe meine Aufzeichnungen in den letzten Jahren aber noch nicht wiedergegeben.

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Dirk S schreibt am 21.11.2017 - 13:09
„Viele Länder haben auch oberirdische Netze, die unabhängig von der Stromerzeugung eine hohe Ausfallquote haben, dafür aber schnell zu reparieren sind.“

Da sind sie aber nicht auf der Höhe der Zeit.
Erdverlegung, so wie in Deutschland ist doch anfälliger gegen Unterbrechungen z.B. wegen Baggerarbeiten, Wassereintritt u.s.w, als Freileitungen und die Reparatur dauert auch länger als bei einer Freileitung.

Freileitungen haben mehr Blitzeinschläge und dadurch mehr Mikrostromausfälle.

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Dirk S schreibt am 21.11.2017 - 13:09
„Bei Ihnen, in Ihrem Teilnetz. Und nun überlegen Sie sich mal, wie im Schnitt 2 Vorfälle pro Haushalt sich bei 40 Millionen Haushalten summieren.“

Wir reden ja da über sehr kurze Unterbrechungen im Millisekunden Bereich bei den Netzunterbrechungen.
Die werken der 0-8-15 Bürger meisten gar nicht nur meine Wechselrichter trennen sich vom Netz und zeichnen die Netzunterbrechung auch auf.

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Dirk S schreibt am 21.11.2017 - 13:09
„Sicher? Mikrostromausfälle werden für größere Sachen nicht als Grund angegeben und wenn der Rechner plötzlich neu bootet, macht sich auch niemand Gedanken darüber.“

Wegen einem Mikrostromausfall bootet der Rechner meistens nicht neu, das wird im Gleichstromkreis vom Schaltnetzteil überbrückt mit den Kondensatoren und der Nutzer bekommt das gar nicht mit wenn mal eine Halbwelle fehlt.

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Dirk S schreibt am 21.11.2017 - 13:09
„Aber: Die Anzahl der Mikrostromausfälle ist eine Anzeichen für die Zuverlässigkeit des Stromnetzes und die Zunahme der Mikrostromausfälle zeigt uns, dass die Zuverlässigkeit insgesamt abnimmt.“

Herr Dirk S,
wo finde ich den eine Bestätigung, Statistik ihrer Aussage, das sich eine Zunahme der Mikrostromausfälle zeigt.
Nach meinen Aufzeichnungen hat sich da in den vergangen Jahren aber nichts großartig verändert, außer das der EEG-Stromanteil angestiegen ist.

MfG

Gravatar: Dirk S

@ Udo Stemmer

Zitat:"Sie habe vermutlich noch nicht bemerkt das seit über 10 Jahren das so gesetzlich geregelt ist, das EE-Strom ins Netz genommen werden muss."

Ich spreche nicht von der politischen Privilegierung, sondern von technischen Gründen. Also bitte, nennen Sie mir einen halbwegs Vernünftigen, wenn möglich mit Folgenabschätzung und Abwägung, warum die Vorteile die Nachteile überwiegen.

Zitat:"Der Grundgedanke von Gesetzgeber ist das man Energie die, die Natur zur Verfügung stellt ins Stromnetz übertragen möchte und das zeitgleich."

Ändert nichts daran, dass die Privilegierung des Zufallsstroms regeltechnische Probleme verursacht. Unnötige, die es nicht geben würde, wenn man den Zufallsstrom zuerst auf Puffer (also Speicher) auflaufen lassen würde. Und dazu müsste man nicht mal was neues erfinden, das ginge auch mit vorhandener Technik.

Zitat:"Im EEG seht nichts von Speicherung."

Das ist natürlich das Argument! Es steht nicht im Gesetz, also ist es nicht nötig. Warum verbieten wir nicht per Gesetz den Klimawandel? Wäre doch die einfachste Lösung. Oder erklären per Gesetz deutsches CO2 für nicht klimawirksam, dann sind wir zumindest aus der Sache raus. Und wenn wir dabei sind, negieren wir die Leitungsverluste, denk doch mal jemand an die Umwelt! Und erklären per Gesetz deutsche Exportwaffen für nicht tödlich.
Sorry, aber könnten wir viellicht bei solchen Themen bei realistischen Argumenten bleiben und die Traumtänzereien eines fachlich unqualifizierten Gesetzgebers beiseite lassen?

Zitat:"Deutschland besitzt ja keine ausreichenden Fossile Energieträger und es müssen jeder Jahr so um die 80 bis 100 Milliarden für die einfuhr von Energie ausgegeben werden und man möchte das längerfristig stabilisieren oder vermindern."

Doch Steinkohle. Nur ist die Importkohle billiger als die Förderung der Heimischen. Und mal abgesehen davon: Das tut bei der Speicherung von EEn nichts zur Sache. Man könnte allenfalls die stillgelegten Bergwerke für Speicher nutzen (wegen den tiefen Schächten und folglich großen Höhendifferenzen).

Wenn man Öko-Energie haben will braucht man Speicher. Große Speicher. Richtig große Speicher, die mindestens 3 Monate puffern können (noch besser wären 6 Wintermonate). Und Kleine, die die Schwankungen der Energieerzeugung glätten. Wobei Letztere noch verhältnismäßig einfach zu realisieren wären.

Und man will mit dem EEG nicht die Importe von Energieträgern stabilisieren oder mindern. Es geht nur darum, politisch-ideologische Ziele zu verfolgen und der eigenen Klientel Gelder zuzuschustern. Wären die Ziele die, die Sie angeben, dann wäre man anders vorgegangen.

Zitat:"Keiner kann sagen ob das z.B. Barrel Öl 30$ oder 300$ nächstes Jahr kostet."

Was hat das mit der Stromversorgung zu tun? Wenig, DE hat praktisch keine Ölkraftwerke. Und die meisten BHKWe laufen inzwischen auch mit Gas als primären Energieträger.

Zitat:"Die Netzausfallzeiten gehen kontinuierlich zurück auf ca. 13 Minuten im Jahr,

Der Wert schwankt in der langjährigen Betrachtung um die 15 Minuten (pro Kunde) und hat nichts mit Mikrostromausfällen zu tun. Die betragen nur wenige Millisekunden (oftmals weniger als eine Halbwelle, produzieren aber jede Menge Oberwellen) und entstehen durch Schaltvorgänge, die durch die EEn hervorgerufen werden. Außerdem werden Störungen unter 1 Sekunde nicht standartmäßig behördlich erfasst, finden also keinen Niederschlag in dem Wert für die Netzausfallzeiten. Messmethode => Ergebnis...

Zitat:"analog nimmt der EE-Stromanteil im Netz zu."

Glück ist kein Argument. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die bisherige Direkteinspeisung von Zufallsstrom das Netz schädigt.

Zitat:"Betrachten Sie andre Länder die wenig EE-Strom im Netz haben das sind gleich mal Stunden an Netzausfällen im Jahr."

Viele Länder haben auch oberirdische Netze, die unabhängig von der Stromerzeugung eine hohe Ausfallquote haben, dafür aber schnell zu reparieren sind. Andere Länder, andere Stromversorgungsprobleme. Ändert nichts an den Deutschen.

Zitat:"Mikrostromausfälle sind auch selten in Deutschland, die werden ja bei meine PV abgespeichert und da sind wir bei 2 bis 10 Stück im Jahr."

Bei Ihnen, in Ihrem Teilnetz. Und nun überlegen Sie sich mal, wie im Schnitt 2 Vorfälle pro Haushalt sich bei 40 Millionen Haushalten summieren. Und selbst wenn wir annehemn, dass im Schnitt 100 Haushalte sich in einem Teilnetz befinden, sind das immer noch 800.000 Mikrostromausfälle, die Probleme verursachen können. Es ist die Anzahl, die das Risiko steigen lässt. Und die nimmt in DE seit den EEn kontinuierlich zu und das bei einer gleichzeitigen Zunahme dafür empfindlicher Steuerungen.
Die alte Relais-Klappertechnik würde das nicht stören. Nur dann könnte man die EEn überhaupt nicht einspeisen, denn die Klappertechnik kann gar nicht schnell genug reagieren und die Kraftwerkslast regeln, dass kann nur die modere Steuertechnik. Und die ist wiederum durchaus für Störungen ua. durch Mikrostromausfälle anfällig.
Hinter jedem Mikrostromausfall steht ein Schaltvorgang, bevorzugt ein recht schneller bis hin zu Lastabwürfen, die das Netz vor dem Zusammenbruch retten sollen.

Zitat:"Der 0-8-15 Bürger und Betreibe merkt die Mikrostromausfälle gar nicht."

Sicher? Mikrostromausfälle werden für größere Sachen nicht als Grund angegeben und wenn der Rechner plötzlich neu bootet, macht sich auch niemand Gedanken darüber. Technisches Versagen, Computerfehler, wird von der Mehrheit genauso akzeptiert wie "höhere Gewalt" oder "Gottes Wille".
Aber: Die Anzahl der Mikrostromausfälle ist eine Anzeichen für die Zuverlässigkeit des Stromnetzes und die Zunahme der Mikrostromausfälle zeigt uns, dass die Zuverlässigkeit insgesamt abnimmt. Und da heißt es zu regieren oder irgendwann hat man ein echtes Problem, bis hin zum weiträumigen Stromausfall. Und dann geht das Gejaule los.

Traumfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: Udo Stemmer

Dirk S schreibt am 20.11.2017 - 14:17
„Nö. Aber Sie könnten mir mal einen Grund nennen, warum Ökostrom bevorzugt werden soll, bzw. die konventionellen Kraftwerke wie bescheuert geregelt werden sollen, nur damit der Ökostrom vorrangig behandelt werden kann. „

Sie habe vermutlich noch nicht bemerkt das seit über 10 Jahren das so gesetzlich geregelt ist, das EE-Strom ins Netz genommen werden muss.

Der Grundgedanke von Gesetzgeber ist das man Energie die, die Natur zur Verfügung stellt ins Stromnetz übertragen möchte und das zeitgleich.

Im EEG seht nichts von Speicherung.

Deutschland besitzt ja keine ausreichenden Fossile Energieträger und es müssen jeder Jahr so um die 80 bis 100 Milliarden für die einfuhr von Energie ausgegeben werden und man möchte das längerfristig stabilisieren oder vermindern.

Keiner kann sagen ob das z.B. Barrel Öl 30$ oder 300$ nächstes Jahr kostet.

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Dirk S schreibt am 20.11.2017 - 14:17
„Das beschert uns Netzinstabilitäten, die sich derzeit noch in Mikrostromausfällen äußern.“

Die Netzausfallzeiten gehen kontinuierlich zurück auf ca. 13 Minuten im Jahr, analog nimmt der EE-Stromanteil im Netz zu.
Betrachten Sie andre Länder die wenig EE-Strom im Netz haben das sind gleich mal Stunden an Netzausfällen im Jahr.

Mikrostromausfälle sind auch selten in Deutschland, die werden ja bei meine PV abgespeichert und da sind wir bei 2 bis 10 Stück im Jahr.

Der 0-8-15 Bürger und Betreibe merkt die Mikrostromausfälle gar nicht.

MfG

Gravatar: Udo Stemmer

tumb stone schreibt am 17.11.2017 – 23:30
„5.1. und 12.1.17 gab es peaks mit etwa 150GW Leistung“

Am 5.1.2017 sind doch keine peaks mit 150 GW von der Windkraft gekommen.
Viellicht mal ca. 20 GW Windstrom bei einem verbrauch von über ca. 70 GW.

Am 12.1.2017 sind auch keine peaks mit 150 GW von der Windkraft gekommen.
Viellicht mal ca. 32 GW Windstrom bei einem verbrauch von über 66 GW.

Bei einzelnen peaks über 1 Minute, 10 Minuten oder mal eine halbe Stunde, werden ohnehin Anlagen vom Netzbetreiber abschalten wenn das Aktuell werden sollte.
Die Netzbetreiber können doch auf die einzelnen Windkraftanlagen und größeren PV-Anlagen zugreifen und abschalten.

Herr tumb stone,
verraten Sie doch einfach an welchen Tag mal die Windkraft mehr Strom bereitgestellt haben als in Deutschland nachgefragt wurde, so das man überhaupt über eine Einlagerung von Windstrom in den 200 Pumpspeichern nachdenken kann.

Ich hab noch immer nicht verstanden weshalb mache Leute immer großflächig PV oder auch Windstrom speichern möchte wenn es gar keinen kWh gibt die in Deutschland überschüssig sind.

Es sind doch jede Menge Energiespeicher bereits vorhanden im Form von Kohle, Gas u.s.w.
Das ist ja so seit über 10 Jahre auch so geregelt, dass bei Dunkelflaute der Strom aus den Energiespeichen (Kohle, Gas u.s.w.) kommt, wer braucht da noch zusätzliche Pumpspeicher ?

2017 kommen gerade mal ca. 38% von den Erneuerbaren.
Bis 70 oder 80% soll das erst mal machbar sein ohne mit den großflächige speichern von EE-Strom, so der Chef des Netzbetreibers 50Hertz, Herr Boris Schucht.

http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/energiewende-80-prozent-erneuerbare-sind-kein-problem/13688974.html

MfG

Gravatar: Dirk S

@ Udo Stemmer

Zitat:"Herr Dirk S geht ja auf „Tauchstation“ wenn man seine Berechnungen und Zahlen anzweifelt."

Wenn erst nach 3 Tagen neue Kommentare unter einem Artikel stehen, dann kann es sein, dass ich die nicht mehr mitbekomme. Nach 2 Tagen ohne neue Beiträge erscheint mir die Diskussion beendet. Ich schreibe den Beitrag auch nur, weil Sie anscheinend eine Diskussion nicht so früh aufgeben.

Zitat:"nun mal ca. 20% Wirkungsgrad."

Kann sein, dass ich mich verrechnet habe.

Zitat:"Kann ja auch sein das sich Herr Dirk S bei EIKE informiert."

Nö. Aber Sie könnten mir mal einen Grund nennen, warum Ökostrom bevorzugt werden soll, bzw. die konventionellen Kraftwerke wie bescheuert geregelt werden sollen, nur damit der Ökostrom vorrangig behandelt werden kann. Das beschert uns Netzinstabilitäten, die sich derzeit noch in Mikrostromausfällen äußern. Und auch mal Auswirkungen auf die Wasserversorgung haben können: https://nord24.de/bremerhaven/technik-streikt-probleme-bei-der-wasserversorgung .

@ tumb stone

Zitat:"Nehmen wir mal ein einziges durchschnittliches Windrad mit 2 MW Leistung, das einen Tag unter Volldampf läuft:
2000kW*24h = 48.000kWh d.h. bei 3,6t pro kWh notwendiger Speichermasse muß dieses EINE Windrad eine solch gigantische Masse bewegen, für die mir jetzt gar kein bildlicher Vergleich einfällt.."

48.000 * 3,6t = 172800t , was etwa 15710 m³ Blei entspricht, also einen Würfel von etwas über 25m Kantenlänge. Wäre ein wenig unhandlich.
Thermische Speicherung wäre vielleicht doch besser.

Zitat:"aber ein ganzes (überwiegend flaches) Industrieland.."

Ich schreib ja, da ist noch vieles zu tun.

Zitat:" mit 80Mio Bewohnern !?"

Den Haupteil der Energie frisst die Industrie. DE hätte einen ähnlichen Energiebedarf auch bei 60 Millionen Einwohnern (wage ich jetzt einfach mal zu behaupten).

Zitat:"Die AKW der neuesten Generation können die abgebrannten Stäbe heutiger AKW nutzen und verwerten diese zu 95% - der Rest hat eine Halbwertzeit von wenigen Jahrzehnten"

Das ist bei uns politisch und auch anscheinend von der Mehrheit nicht gewünscht. Folglich muss man sich andere Lösungen überlegen. Und Kohle ist nun mal auch nicht der Weisheit letzter Schluss.

Zusätzliche Grüße,

Dirk S

Gravatar: tumb stone

@Udo Stemmer
"Benennen Sie doch einfach mal den Tag wo man einen Überschuss aus der Windkraft hatte."
5.1. und 12.1.17 gab es peaks mit etwa 150GW Leistung
zw. 16. und 26.1.17 gab es dann eine Dunkelflaute mit der Folge eines Beinahe-Blackouts..

@Dirk mechanisch/potentielle Energiespeicherung
„Bei einem Höhenunterschied von 100 m wäre das eine (notwendige Speicher-)Masse von ca. 3,6 Tonnen pro kWh.“
Nehmen wir mal ein einziges durchschnittliches Windrad mit 2 MW Leistung, das einen Tag unter Volldampf läuft:
2000kW*24h = 48.000kWh d.h. bei 3,6t pro kWh notwendiger Speichermasse muß dieses EINE Windrad eine solch gigantische Masse bewegen, für die mir jetzt gar kein bildlicher Vergleich einfällt..
Das sind alles Dinge, die für ein einzelnes Alpental interessant sein mögen - aber ein ganzes (überwiegend flaches) Industrieland.. mit 80Mio Bewohnern !?
da hilft nur HiTech - die wir unverantwortlich begraben..
Wir sind hier nicht das Volk, das für die schicksten Bambushütten bekannt wurde..
Die AKW der neuesten Generation können die abgebrannten Stäbe heutiger AKW nutzen und verwerten diese zu 95% - der Rest hat eine Halbwertzeit von wenigen Jahrzehnten
die Russen nehmen gerade eines in Betrieb..

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