Davos habe »ihm zugehört« und seine Ideen aufgegriffen

Klaus Schwab: Idee des »Great Reset« kommt vom kommunistischen Bischof Câmara

Der marxistische Erzbischof und Befreiungstheologie-Vorkämpfer Hélder Câmara aus Brasilien wurde von Schwab 1974 nach Davos eingeladen: dort entstand die Idee des »Great Reset«

Antonisse, Marcel / Anefo, CC BY-SA 3.0 NL, via Wikimedia Commons
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Klaus Schwab hatte eine persönliche Beziehung zum brasilianischen Erzbischof und Befreiungstheologen Hélder Câmara. Dies berichtete der Herausgeber von The Remnant, Michael Matt, in einer eingehenden Analyse. Bereits im letzten Jahr veröffentlichte Matt ein Video mit dem Titel »The Great Reset: Davos und die Verschwörung Trump zu entfernen«, in dem er behauptet, dass George Soros, Bill Gates, Klaus Schwab und der Generalsekretär der Vereinten Nationen, darauf erpicht sind, die Corona-Situation auszunutzen, um die Weltwirtschaft neu zu gestalten. 

Dem Video zufolge umfasst dies die Bevölkerungskontrolle, den globalen Handel, die Regulierung des »Klimawandels«, die Bildung und die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung, um jeden Aspekt der Gesellschaft »neu zu ordnen«, »neu zu gestalten« und »grundlegend zu verändern.«

In seinem jüngsten Video skizziert Matt intime Verbindungen zwischen Klaus Schwab und dem brasilianischen Erzbischof Hélder Câmara. Câmara war Konzilsvater auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil und wurde umgangssprachlich als »Der rote Bischof« bezeichnet, weil er die antikommunistische Haltung der USA verurteilte und Mao Tse-Tung während der Kulturrevolution, die Millionen von Menschenleben forderte, lobte.

1967 sagte Câmara, er sei »angewidert von den Amerikanern, die alles auf das Problem der Geburtenkontrolle reduzieren«, und überließ die Verwendung von Verhütungsmitteln in seiner eigenen Erzdiözese scheinbar dem »Gewissen des Einzelnen«.

Câmara war eine treibende Kraft hinter dem »Katakombenpakt«. Am 16. November 1965 besuchte eine Gruppe von 42 Konzilsvätern die Katakomben von Domitila am Stadtrand von Rom. Bischof Charles-Marie Himmer aus Tournai, Belgien, zelebrierte die Messe für die Konzilsväter. Im Anschluss an die Messe verfassten die Väter einen Text: eine Reihe von Grundsätzen, auf die sie sich in ihrem Dienst verpflichten wollten. Câmara fungierte als Schreiber der Gruppe. 

Zu den von den Bischöfen formulierten Grundsätzen gehörten eine Reihe von umstrittenen Aussagen wie: »Wir lehnen es ab, mündlich oder schriftlich mit Namen und Titeln angesprochen zu werden, die Größe und Macht ausdrücken (»Eminenz«, »Exzellenz«, »Monsignore« etc....). Und: »Wir werden alles tun, damit die Verantwortlichen unserer Regierungen und öffentlichen Dienste die Gesetze, Strukturen und sozialen Einrichtungen annehmen und in die Praxis umsetzen, die für die Gerechtigkeit, die Gleichheit und die harmonische und vollständige Entwicklung des ganzen Menschen und aller Menschen und damit für die Entstehung einer neuen sozialen Ordnung, die der Menschenkinder und Kinder Gottes würdig ist, notwendig sind.«

Câmara war ein Verfechter der Befreiungstheologie. Papst Franziskus ernannte den selbsternannten Sozialisten 2015 zum »Diener Gottes«.

Brisant dabei: Der Erzbischof hatte einen starken Einfluss auf den »Great Reset« Klaus Schwabs.

In Michael Matts Video zeigte Matt Aufnahmen von Schwab, wie er einer Gruppe von Gesprächspartnern die Bedeutung seiner Begegnung mit dem brasilianischen Erzbischof erklärte. 

Über diese Begegnung sagte Schwab: »Ich gebe Ihnen ein Beispiel, das für mich wahrscheinlich ein entscheidender Moment in meinem Leben war. Ich reiste zum ersten Mal nach Brasilien und traf einen Priester, der damals als Priester der Armen bekannt war, sein Name war Don Hélder Câmara.«

Der Vorsitzende des WEF erklärte daraufhin, dass Câmara ihn in die Slums von Recife mitgenommen habe und dass er »so schockiert« gewesen sei, dass er »diesen Bischof nach Davos einladen musste, um den Menschen zu sagen, was Armut ist«. Schwab behauptete, dass Câmara in der Schweiz Redeverbot habe, weil er »als Kommunist« gelte. 

Er erklärte dann, dass Câmaras Ruf als Antikapitalist viele der an der Veranstaltung in Davos beteiligten Unternehmen verärgert habe, dass er dies aber als »Test« gesehen habe und dass er zu seinen Werten »stehen« müsse, auch auf die Gefahr hin, das WEF aufzugeben. Schwab behauptet, dass Câmaras Redeauftritt 1974 »sehr gut« verlaufen sei und dass »das Publikum in Davos ihm zugehört hat«. 

An der Veranstaltung forderte Câmara eine höhere soziale Verantwortung, eine bessere Verteilung des Reichtums und eine Neubewertung »der falschen Werte einer ‚Abfallgesellschaft‘«, um Wohlstand für alle Menschen zu erreichen. 

Nach der Teilnahme von Erzbischof Hélder Câmara lud Klaus Schwab regelmäßig liberale katholische Geistliche nach Davos ein. Im Jahr 1977 nahm Franz Kardinal König, der Erzbischof von Wien, an dem Treffen teil und äußerte seine Besorgnis über das Streben der Menschheit nach materiellem Wohlstand und forderte eine Erneuerung der Gesellschaft, die den Glauben und die Liebe in den Mittelpunkt stellt.

Dieses Jahr sprach Kardinal Peter Turkson auf dem virtuellen Forum in Davos. Er ist Leiter der vatikanischen Kommission für Corona und hat sich dafür eingesetzt, dass Impfstoffe gegen das Coronavirus für alle zugänglich gemacht werden. 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Philipp

Zitat wikipedia: "Im September 2019 regte der Bundespräsident der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Ueli Maurer, im Bundesrat an, dem seit 60 Jahren in der Schweiz lebenden Klaus Schwab, gestützt auf das kantonale Bürgerrechtsgesetz, das Schweizer Bürgerrecht und den Schweizer Pass zu verleihen. Obschon Schwab Schweizer Eltern hat, lehnte die Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga das Gesuch ab. (...)
Auch das Bundesamt für Justiz aus dem Departement von Karin Keller-Sutter (FDP) lehnte die Bürgerrechtsvergabe ab."

Wenn das Bundesamt für Justiz das Bürgerrecht für den seit 60 Jahren in der Schweiz lebenden Schwab ablehnt, dann rate ich jetzt einfach mal das er Dreck am Stecken hat...

Gravatar: karlheinz gampe

Great Reset und die Diktatur des Proletariats gehen in eine Richtung und die heißt Diktatur und Tyrannei!

Gravatar: Ferenc

Sehe ich weniger so, dass der katholische Katechismus kommunistisch angehaucht wäre. Zu den 10 Geboten, die auch Katholiken anerkennen, zählen auch Gebote wie "Du sollst nicht begehren deines nächsten Gut" und "Du sollst nicht stehlen". Das impliziert ja individuelles Eigentum. Und individuelles Eigentum und Kommunismus sind ja eher Gegensätze. Individuelle Gier ist allerdings ein anderes Thema.

Gravatar: Alfred

Man konnte es ahnen, dass hinter diesem ganzen Mist wiedermal die Kirche steht. Verlasst endlich die Kirche, sie hat schon in der Vergangenheit für unendliches Leid gesorgt. Wann werden die Menschen endlich klüger?
Kirche und der Kommunismus sind sich in ihren Wesensmerkmalen sehr ähnlich. Die einen schieben Gott vor und drohen mit dem Teufel und die anderen verkörpern den politischen Teufel in Person. Sozialwesen? Nein, sie sacken das Geld selbst ein uns lassen arbeiten.

Gravatar: Manni

Der Kommunismus als Auslöser allen Elends?GENAU DAS ISSES.Chapeau genau ins schwarze.

Gravatar: egon samu

Die beste Entscheidung war, als meine Frau und ich vor 36 Jahren aus der Katholischen Kirche ausgetreten sind.

Gravatar: Hajo

Die katholische Soziallehre ist artverwandt mit den kommunistischen Theorien früherer Tage, der Unterschied ist nur die praktische Durchführung, die einen mit Gewalt und Entartung und die Kirche mit Langmut und viel Charitas und beides hat bislang keinen Durchbruch erzielt und deshalb versuchen sie es gemeinsam auf die etwas andere Art, was aber von üblen Typen erneut mißbraucht wird und zu einem furchtbaren Ende führen wird, weil in der Praxis einfach nicht durchführbar und zu fürchterlichen Verwerfungen führen wird.

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