Mit staatlicher Deckung: Linke Stiftung ruft zur Denunziation Andersdenkender auf

Kita-Broschüre der Amadeo-Antonio-Stiftung will gender-kritische Eltern an den Pranger stellen

Die Bundesfamilienministerin Franziska Giffey bewirbt eine Broschüre der Amadeu-Antonio-Stiftung mit äußerst zweifelhaftem Inhalt. Denn in der Handreichung für Kitas rufen die Autoren recht unverblümt die Leser dazu auf, sich das gegenseitige Abhorchen auf weltanschauliche Positionen zur Regel zu machen. Eltern und Erzieher, die mit nicht kommoden Ansichten zu Gender Mainstreaming und zur Flüchtlingspolitik der Regierung auffallen, sollen öffentlich bloßgestellt und dingfest gemacht werden.

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Dass eine äußert links eingestellte Stiftung, die nach eigenem Bekunden »seit 20 Jahren im Bereich der Demokratiebildung mit Kitas, Schulen und im Gemeinwesen« arbeitet, eine Broschüre veröffentlicht, in der für die gezielte Denunziation Andersdenkender geworben wird, verwundert nicht. Der Skandal tritt jedoch ein, wenn eine solch offenkundig demokratiefeindliche Handlungsempfehlung von höchster Instanz, in diesem Fall von der SPD-Bundesfamilienministerin Franziska Giffey, durch ein persönliches Geleitwort zum Positionspapier der Bundesregierung emporgehoben wird.

Zwar finden sich auf jeder einzelnen Seite der Broschüre Beschwörungsformeln für Vielfalt, Demokratie und Menschenrechte, doch die inhaltliche Eingrenzung vollzieht Timo Reinfrank, Geschäftsführer der Amadeu-Antonio-Stiftung gleich zu Beginn, wenn er vorgibt, dass eine falsch verstandene Neutralität keine Lösung sein könne, wenn es um grundsätzliche Fragen unserer Demokratie gehe. Zu spüren bekommen das auch bürgerliche Bündnisse wie die Initiative Familien-Schutz, die sich dezidiert konservativen Anliegen im zivilgesellschaftlichen Engagament widmet. Diese wird in der Broschüre geradezu als Feindbild der demokratisch verfassten Gesellschaft aufgebaut. Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den Positionen der Initiative – zum Beispiel das Eintreten für die politische Anerkennung der Familie, die Verteidigung des Lebensschutzes, für Wahlfreiheit in den Erziehungsmodellen und die strikte Einhaltung des weltanschaulichen Neutralitätsgebots an Kitas und Schulen – wird bewusst vermieden. Stattdessen findet sich eine Aneinanderreihung denunzierender Kampfbegriffe wie »familistisch, homofeindlich, christlich-fundamentalistisch, neue Rechte«, die beim Leser für unreflektierte Empörung sorgen sollen. Berechtigte Kritik an der von oben durchgesetzten Gender-Lehre an öffentlichen Bildungseinrichtungen, die nicht nur vom Familien-Schutz, sondern mittlerweile auch von Teilen der Regierung, von Elterninitiativen und der katholischen Kirche vorgebracht wird, wird in geradezu böswilliger Unredlichkeit mit Rechtsextremismus in Verbindung gebracht. Auf diese Weise wird jede fruchtbare Debatte im Vorfeld bewusst zunichte gemacht. Diejenigen, die sich stets in wohlfeiler Empörung über die zunehmende Spaltung in unserer Gesellschaft sonnen, vergessen ganz offenbar, dass sie selbst die diskursiven Brücken zerschlagen und die Schatten gegenseitigen Misstrauens hervorbringen.

Im Grundsatz handelt es sich bei der Broschüre der mit Millionen an Steuergeldern gemästeten Amadeu-Antonio-Stiftung um eine Anleitung zur Ausfindigmachung, zum Ausschnüffeln und zur Denunziation von Eltern, Erziehern, ja sogar Kindern beziehungsweise allen, die in Kitas ein- und ausgehen. Die Autoren imaginieren eine weltanschaulich konformistische Gesellschaft, deren Mitglieder jede abweichende Meinung oder Ansicht wie Aussätziges abstoßen und neutralisieren sollen. Für Eltern, die Kritik an der Gender-Erziehung äußern (zum Beispiel, wenn sie laut Autoren von »Genderquatsch« sprechen) oder Erzieher, die sich an den konkreten Auswirkungen der Flüchtlingspolitik Merkels stören (»Wenn hier Flüchtlinge reinkommen, dann werde ich sofort schwanger oder kündige.«), halten die Verantwortlichen der Broschüre ein vielfältiges Instrumentarium an »professionellen« Maßnahmen bereit, die allesamt aus dem Setzkasten kommunistischer Erziehungsdikaturen stammen könnten: Im ersten Schritt sollen »Gesprächsangebote« sowie eine mehr oder weniger aufgedrängte »Beratung, möglichst durch die Kita-Leitung sichergestellt werden. Auch die Möglichkeit, die »gesamte Elternschaft« an der betreffenden Kita über den negativen Vorfall zu informieren, wird angeboten. Bis hin zu »arbeitsrechtlichen Schritten«, die die Kita-Leitung in Erwägung ziehen sollte, reicht das Spektrum des Maßnahmenangebots, sollte die »geäußerte Meinung konträr zu fachlichen Standards und dem demokratischen Leitbild der Kita« stehen. Sogar eine konkrete Anleitung zur sozialen und ökonomischen Exekution von gender- und »geflüchtetenfeindlichen« Erziehern findet sich: So wird daraufhin gewiesen, dass es seit einiger Zeit unter bestimmten Bedingungen möglich sei, Arbeitsverträge zu kündigen, wenn ein Arbeitnehmer sich in sozialen Netzwerken rassistisch, antisemitisch oder menschenfeindlich äußert; es sollte beim Posting »allerdings der Bezug zur Einrichtung klar vorhanden sein« und der empörte Zeuge solle sich mit einem sofortigen »Screenshot« des Posts absichern. Keine Frage, bei Ene, mene, muh – und raus bist du! ist der Titel handlungsleitendes Motto.

Der gesamte Text der Broschüre lässt sich als Misstrauenserklärung gegen Familien lesen, wobei die Fremdbetreuung in Kitas, von den die meisten berufstätigen Eltern abhängig sind, von den Autoren systematisch als Austragungsort des politisch-korrekten Lauschangriffs entwickelt wird. Der gesamte Text ist durchdrungen von einer offenen Verdachtshaltung gegenüber Eltern. Durchgängig werden diese als Urheber von Hassrede und »menschenfeindlichen Positionen« ausgemacht. Für die Lohnschreiber der Amadeu-Antonio-Stiftung sind besorgte Eltern, die sich gegen Frühsexualisierung und Gender-Wahn aussprechen, geradezu Demokratieschädlinge, die Erzieher gar »bedrängten und bedrohten«, weshalb man letzeren mit der Broschüre nun ein Hilfsmittel an die Hand gebe, mit der man 1. politisch unkorrekte Eltern leichter identifizieren und wie man 2. die ins Visier geratenen Väter und Mütter und deren Kinder durch Beratung und Gespräche wieder auf Linie bringen kann. Die Schwelle zu einer für die Autoren justiziablen Meinung ist dabei unglaublich niedrig, teilweise auch geradezu lächerlich paranoid: So kann man Kinder aus »völkischen Elternhäusern« daran erkennen, dass die Mädchen Zöpfe und Kleider tragen, passiv und schweigsam, dennoch sehr folgsam sind. Die Kinder, so das Vernichtungsargument der selbst ernannten »Demokratiepädagogen«, werden in solchen auf Ordnung achtenden Elternhäusern gemäß »traditioneller Geschlechterrollen« erzogen. Das aber hindere die Kinder an ihrer altersgerechten Entfaltung. Die Eltern, so die unverhüllte Drohung, müssen aufpassen, dass sie sich mit derlei rückständigen Erziehungsmethoden nicht zu einem Fall für das Jugendamt machen.

Sicher, dahinter können sich auch – traurigerweise – Väter und Mütter mit extrem radikaler Weltanschauung verbergen. Das heißt jedoch nicht, und das wird selbst in der Broschüre zähneknirschend zugegeben, dass radikale Einstellungen gleichbedeutend mit einer lieblosen, verantwortungslosen Erziehung sind. Die Grenze markiert in jedem Fall – auch bei einer problematischen Werteposition der Erziehungsberechtigten – die akute Gefährdung des Kindes an Leib und Leben. Dem Staat steht es schlicht nicht zu, sein Wächteramt auf die flächendeckende Gesinnungsprüfung von Eltern auszudehnen. Elternrechte begründen auch Schutzrechte der Familien gegenüber dem Staat und seiner Behörden. Die Frage steht deshalb im Raum, von welcher Art des Vorgehens die größere Gefährdung für das Gemeinwohl ausgeht: Entweder von der möglichen (und lenkbaren) Bedrohungslage, die sich ergibt, wenn man den niedrigen Prozentsatz an Eltern gewähren lässt, die zwar extreme Einstellungen haben, gleichwohl ihre Kinder normal erziehen und die Gesetze beachten. Oder, dass der Staat die Erziehungsfreiheit – zu der auch die Freiheit der Weltanschauung gehört – für alle Eltern insgesamt beschneidet, um eine vergleichsweise kleine Gruppe von Eltern zu disziplinieren und insgesamt auch jede unliebsame Opposition auszuschalten. Bei aller berechtigten Besorgnis über radikal eingestellte Menschen mit Kindern, die in der Broschüre zum Ausdruck kommt, so ist sie doch unseriös und unaufrichtig, weil sie in ihrer ausschließlichen Zielrichtung gegen Rechtsextremismus vorhersehbar einseitig agiert. Auf dem linken Auge sind die Autoren nämlich völlig blind wie auch hinsichtlich derjenigen Eltern, die sich mit religiösem Dogmatismus hervortun. Anders ausgedrückt, neben rechtsradikalen Eltern gibt es auch solche, die ihren Kindern beibringen, Steine auf »Bullen« zu schmeißen, sei irgendwie ok, genauso wie es hierzulande immer mehr Eltern gibt, die ihre kaum sechsjährigen Töchter unter das Kopftuch zwingen, obwohl so manches Mädchen sich dagegen wehrt. Auch diese Eltern gibt es, wenn sie auch in der Broschüre eine schreiende Leerstelle bilden. Bei aller notwendigen und ernstzunehmenden Sorgen über diese Tendenzen, gilt am Ende auch für diese Gruppen von Vätern und Müttern: Solange unsere Gesetze eingehalten werden, herrscht Erziehungsfreiheit. Die Persönlichkeitsrechte von Eltern und Kindern müssen in jedem Fall respektiert werden.


Ein Gastbeitrag der Initiative Familien-Schutz

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Theo

Ich denke, die AfD und diverse Widerstandsgruppen gegen die ideologische Sexualisierung von Kleinkindern (Cohn-Bendit-Follower der Alternativen Liste in Berlin) und sexuelle Ausbeutung von Schulkindern durch Pädophilenvereinigungen im GRÜNEN-Umfeld und der Kahane Zensurvereinigung täten gut daran, heute an die sog. "Reichskristallnacht" also der bestialsichen NAZI-Progromübergriffe gegen Deutsche und Mitbürger von einem Prekariat-Perversen-Mob am 9.11.1938 zu errinnern.

Auch damals schrien und stürmten Perverse durchs Land und schlugen auf Menschen ein, verbrannten Geschäfte beschädigten Häuser und Wohnungen und nahmen Menschen in Haft, die den "falschen" Glauben hatten.

Die Parallelen der Argumentation und die Handlungsabläufe der sog. AntiFa, also den Linksfaschisten der heutigen Zeit mit den Faschisten der 30iger Jahre sind so ekelerregend frappierend, dass man/frau sich die Augen reibt, in welcher Welt diese politischen Überzeugungstäter der SPD, GRÜNEN aber leider auch der CDU/CSU und vor allem der FDP leben.

Der 09.11. muss ein Gedenktag an den 09.11.1938 werden, es war der öffentlich für jedermann erkennbare Zusammenbruch der demokratischen Existenz einer Gesellschaft. Wenn es auch vorher diverse Zeugnisse der NAZI-Übergriffe gab, am 9.11.1938 war es für jedermann erkennbar.

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