Kardinal Müller kritisiert Kirchentendenzen

Kircheninterner Säkularismus und marxistisches Neuheidentum

»Gemäß der liberal-marxistischen Sichtweise wäre ein Papst ‚auf der Höhe der Zeit‘ in dem Maße legitimiert als er die rücksichtslose Agenda der extremen Linken zu Ende führen und einen Einheitsgeist bar jeder Transzendenz fördern würde, ohne Gott und ohne historische Heilsvermittlung durch Christus.«

Foto: Elke Wetzig [CC BY-SA 4.0 ], from Wikimedia Commons
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Der ehemalige Präfekt der Glaubenskongregation veröffentlichte eine Lectio magistralis, in der er den Priesterzölibat und das sakramentale Priestertum verteidigte. Der Zölibat sei »eine Bastion des Transzendenten« und solle zerstört werden.

Der Volltext ist auf Italienisch hier nachzulesen, katholisches.info hat eine deutsche Übersetzung veröffentlicht.

»Der Versuch der Medien wegen der Mitarbeit von Benedikt XVI. am Buch von Kardinal Sarah Aus den Tiefen unserer Herzen Verwirrung zu stiften, ist nichts anderes als ein Zeichen der sich in der Öffentlichkeit ausbreitenden Paranoia wegen der angeblichen Koexistenz zweier Päpste,« so Kardinal Müller. Er bezog sich damit auf die Kontroverse bezüglich des jüngsten Buches von Kardinal Sarah und Benedikt XVI. [Freie Welt berichtete].

Müller macht eine unheilige Allianz zwischen liberalen Kirchenmächten und dem marxistischen Neuheidentum aus: »Was vor allem überrascht, ist, dass jene Kirchenfeinde, die aus den Reihen des altliberalen und marxistischen Neuheidentums stammen, gemeinsame Sache mit dem kircheninternen Säkularismus machen, der vom Wunsch getrieben ist, die Kirche Gottes in eine weltweit aktive, humanitäre Organisation umzuwandeln.«

Müller will damit den Plan der Linkspopulisten aufdecken: »Der militante Atheist Eugenio Scalfari brüstet sich damit, der Freund von Papst Franziskus zu sein. Vereint durch die gemeinsame Idee einer einzigen, planetarischen Religion menschlichen Ursprungs (ohne Dreifaltigkeit und ohne Inkarnation) bietet er ihm seine Zusammenarbeit an. Die Idee einer Volksfront von Gläubigen und Nicht-Gläubigen wird gegen jene propagiert, die Scalfari als Feinde und Gegner in den Reihen der Kardinäle und Bischöfe und der Katholiken (‚Rechtskonservative‘) ausmacht. Darin findet er gleichgesinnte Geister, die dem Kreis jener angehören, die sich selbst als Teil einer ‚Bergoglianischen Garde‘ bezeichnen. […]Gemäß der liberal-marxistischen Sichtweise wäre ein Papst ‚auf der Höhe der Zeit‘ in dem Maße legitimiert als er die rücksichtslose Agenda der extremen Linken zu Ende führen und einen Einheitsgeist bar jeder Transzendenz fördern würde, ohne Gott und ohne historische Heilsvermittlung durch Christus, dem einzigen Mittler zwischen Gott und den Menschen (1 Tim 2,5).«

Der Priesterzölibat gehöre zum Priestertum, wobei der Priester kein »Funktionär« sei, so Müller.

»Der Beitrag von Benedikt XVI. zum Buch von Kardinal Sarah bietet eine hermeneutische, christologisch-pneumatologische Vertiefung der Einheit von Altem und Neuem Testament, einer Einheit, die auf der göttlichen Offenbarung seiner selbst in der Geschichte gründet. Er bietet damit eine Hilfe, um die theologische und geistliche Krise des Priesterstandes zu überwinden, dem „eine immer wichtigere Aufgabe (…) im Bereich der Erneuerung der Kirche Christi“ zukommt (Presbyterorum Ordinis, 1). Der Priester ist kein Firmenfunktionär, der religiös-soziale Dienstleistungen anbietet. […] Durch die heilige Weihe wird er vielmehr Jesus Christus gleichgemacht, dem Hohepriester und Mittler des Neuen Bundes, dem göttlichen Meister und Guten Hirten, der sein eigenes Leben für die Schafe der Herde Gottes hingibt (LG, 29; PO, 2).«

Auch die Ausnahmen vom Zölibat in der Ostkirche sei kein Argument für eine Abschaffung: »Aus diesem Grund stellen die Dispensen vom Zölibatsgesetz, wie sie sich auf unterschiedliche Weise in der Ost- und in der Westkirche entwickelt haben, Ausnahmen und nicht die Regel des priesterlichen Zölibats dar. Die Kirche muss grundsätzlich auf ein zölibatäres Priestertum abzielen. Ausgehend von den biblischen Ursprüngen und in Folge der Pflicht zur Enthaltsamkeit in der Ehe für die verheirateten Kleriker nahm die Praxis Form an, Bischöfe, Priester und Diakone nur aus dem Kreis jener Kandidaten zu weihen, die von Anfang an versprechen, als Zölibatäre zu leben.«

Ebenso wenig sei der Priestermangel ein Argument: »Eine Abschaffung des priesterlichen Zölibats nach dem Modell der protestantischen und anglikanischen Gemeinschaften des 16. Jahrhunderts wäre, kurzum, ein Angriff gegen die Natur des Priestertums und ein Akt der Verachtung der gesamten katholischen Tradition. […] Die Knappheit an Priestern (an Zahl und Qualität) in westlichen Staaten, die einst christlich waren, ist nicht einer Knappheit an Berufungen durch Gott geschuldet, sondern einem Mangel in unserem Leben gegenüber dem Evangelium von Jesus Christus, dem Sohn Gottes und Retter der ganzen Welt.«

Die katholische Kirche solle nicht vor dem Geist und der Diktatur des Relativismus einknicken, so Müller: »In der gegenwärtigen Diktatur des Relativismus wird die Betonung einer sakramentalen Autorität, die von einer höheren Göttlichen Autorität herrührt, als ein klerikaler Machthunger wahrgenommen, und das zölibatäre Lebensmodell wie eine öffentliche Anklage gegen eine Sichtweise, die die Sexualität zu einer egoistischen Lustgewinnung reduziert. Der priesterliche Zölibat erscheint wie eine letzte Bastion einer radikal transzendenten Ausrichtung des Menschen und der Hoffnung auf eine zukünftige Welt im Jenseits, die jedoch laut den atheistischen Grundsätzen eine gefährliche Illusion sei. Die katholische Kirche wird deshalb auf verbissene Weise angefeindet, weil sie eine ideologische Alternative zum radikalen Immanentismus der Macht- und Wirtschaftselite darstellt, die eine absolute Kontrolle über den Geist und den Körper der darbenden Massen der Menschheit anstrebt.«

(jb)

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Exbiedermann

@Alinas Verständnis a la saison

An Dogmen glaubt sie nicht,
Sie ist vernünftig,
Das ist klar.
Sie ist nicht manipulierbar,
Auch nicht durch Wunder.
Wunder gibt es nicht!

Licht ist kein Wunder.

Das sind Wellen, das weiß man.
Licht als Materie - Blödsinn!
Das gibt es nicht!

Verdichtete Materie,
Die Masse der Erde
In einem Ei?
Das gibt es nicht!

Gott sei Dank!

Wir sind begrenzt. Nur
Im Raum leben wir sicher,
Schon die Zeit bringt den Tod,
Mehr gibt es nicht.

Mit der Zeit ist Schluss.

Weitere Dimensionen,
Die gibt es nicht,
Vielleicht in Rechenmaschinen,
Rein theoretisch. Aber

Für uns ist Schluss!

Das sieht man ein,
bis zum bitteren Ende.

Gravatar: Exbiedermann

Also noch einmal @ Alina Huebsch!

Sie behaupten:

"Weitsichtigerweise distanzierte sich der nun namentlich unbekannte Menschensohn von der aus dem Namen " Jesus Christus " entstandenen noch aktuellen Verbrechensgeschichte des Christentums und der seiner Staaten. Und das bereits vor 2000 Jahren"

Damit stehen Sie im eklatanten Widerspruch zu Jesu Missionsbefehl vor Seiner Aufnahme in den Himmel war nach dem Evangelisten Matthäus:
„Die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, wie Jesus ihnen aufgetragen hatte. Und als sie Jesus sahen, fielen sie vor ihm nieder. Einige aber hatten Zweifel. Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden. Gehet nun, macht zu Jüngern alle Völker, taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes und lehrt sie alles bewahren, was ich euch geboten habe. Und siehe ich bin bei euch alle Tage, bis zur Vollendung des Äon“ (Mt 28, 16-20).

Jesus Christus hat diesen Seinen innerweltlichen Namen, der seine biologische Herkunft und seine jüdisch-christlichen Heilsmission anspricht, nicht aufgegeben. Aber nach seiner Heimkehr zu seinem Vater, das heißt nach Beendigung Seiner irdischen Heilsmission, hat er nach Off 3,12 den himmlischen Namen "Menschensohn"
angenommen, der ihm schon in den Prophetien zuerkannt worden war und den er für sich, allerdings in der dritten Person schon eingeführt hatte. Insofern benannte die Bezeichnung "Menschensohn" eine durchaus bekannte und keine unbekannte Person, sondern zweifelsfrei Jesus Christus. Damit wechselte lediglich die irdische Namensgebung zur himmlischen des Weltenrichters gemäß der Prophetie Daniels.
Das ist alles! Ihre weitergehenden Mutmaßungen. der Sohn Gottes habe sich schon vor 2000 Jahren aus weitsichtig wegen der vorausgesehenen "Verbrechensgeschichte des Christentums" von seinem Christennamen getrennt, entbehrt nicht nur jeder biblischen, sondern auch jeder historischen Grundlage?

Oder wissen Sie es besser? Dann skizzieren Sie diese Geschichte doch einmal, die Atheisten dem Christentum, Protestanten der römisch-katholischen Kirche anlasten! Versuchen Sie dies an drei Beispielen.
Aber wenn Sie die drei "Verbrechen" dem bekennenden Atheisten Karlheinz Deschner nachbeten wollen, bedenken Sie seine Worte am Ende seines Lebens:

Karlheinz Deschner, der Ex-Katholik und Katholikenhasser, das beliebte Aushängeschild des offensiven Atheismus, hat im Rahmen eines Interviews aus Anlass seines 80. Geburtstages auf die Frage, ob er sein Leben wieder so leben würde, kurz vor seinem Tod noch antworten können:

"Ich bereue nichts. Ich würde alles wieder so machen. Meine radikale geistige Haltung hat nie gelitten. Sie hält mich wach." Nach einem kurzen Innehalten hatte er aber hinzugefügt. "Eines würde ich ändern. Ich würde nicht mehr mein halbes Leben gegen das Christentum verwenden, sondern für eine noch hoffnungslosere Thematik - die Tiere." Gegen Ende seines Lebens wäre er also gerne ein Tierfreund geworden, weil er im Angesicht seines Todes offensichtlich erkannt hat, dass sein Katholikenhass ein falscher, verleumderischer Lebensansatz gewesen ist, dass er als naiver katholischer Franke in die Schlangengrube der evangelisch-lutherischen Leben-Jesu-Forschung gestürzt war und zeitlebens nicht mehr herausgekommen ist.

Aber die Entscheidung nach oben oder nach unten fällt nach Harald Schmidt, dem praktizierenden schlesischen Katholiken, auf den letzten zehn Metern - und die kennt man meistens nicht mehr! Aber man sollte nicht zu lange warten.
Leben Sie wohl!



.

Gravatar: Exbiedermann

Noch einmal Einspruch @ Alina Huebsch!

Beachten Sie bitte den Kommunikationszusammenhang:
Jesus Christus gibt dem Apostel Johannes den Befehl, den Engel von Philadelphia an die Gemeinde von Philadelphia schreiben zu lassen:

7….So spricht der Heilige, der Wahrhaftige, der den Schlüssel Davids hat, der öffnet und niemand wird schließen, der schließt und niemand wird öffnen.

Das heißt, der Engel von Philadelphia spricht in Vers 7 zu seiner Stadt, um die Authorität dessen zu bezeugen, der in den Versen 8,10 und 12 deren Bewohnern Erfreuliches prophezeien lassen will: Jesus Christus, der einzige, erste und letzte, der nunmehr offiziell den Namen Menschensohn annimmt. Einen Ex-Christus usw. gibt es nur in kranken Hirnen von Sektenmitgliedern, die sich in ihrer Hybris von der einen, heiligen, katholischen, und apostolischen Kirche verabschiedet haben, die Jesus Christus bei Caesarea Philippi auf dem Fels Petri begründet und der er versprochen hat, dass die Mächte der Finsternis sie nicht überwältigen werden.
Die Sektenabsicht, die christlichen Kriegs- und Graeuelgeschichten von dem Namen Jesus Christus zu trennen, riecht nach dem Mist von Karlheinz Deschner und dessen bösartiger Verleumdung der römisch-katholischen Kirche. Übrigens wäre das vermutlich auch nicht in der Heilsabsicht von Jesus Christus, der nach eigen Worten nicht gekommen ist, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Das erscheint auch angesichts der teuflischen Mächte und Gewalten auf Erden sinnvoll und geboten!

Was David angeht, heißt das 5. Gebot: Du sollst nicht morden! Seinen einzigen Mord hat David zutiefst bereut und in 7 Bußpsalmen besungen! Daher hat Gott sein Haus (2 Sam) zum Stammhaus des künftigen Messias bestimmt.
Danke für das Gespräch!

Gravatar: Exbiedermann

Nein! Werte @ Alina Hübsch!

Was immer Sie für eine Übersetzung von Off 3.8 , 3.10 und 3.12 benützen, ist nebensächlich, wenn Sie die falschen Schlüsse daraus ziehen. Ihr Irrtum liegt in Ihrer Interpretation der folgenden vier Verszeilen und den Schlussfolgerungen aus denselben – vor allem in der Nichtbeachtung des Kommunikationszusammenhangs:

Jesus Christus gibt dem Apostel Johannes den Befehl, den Engel von Philadelphia an die Gemeinde von Philadelphia schreiben zu lassen:

7….So spricht der Heilige, der Wahrhaftige, der den Schlüssel Davids hat, der öffnet und niemand wird schließen, der schließt und niemand wird öffnen.

8 Ich kenne deine Taten, siehe, ich habe vor dir eine Tür geöffnet, die niemand mehr schließen kann. Du hast nur geringe Kraft und dennoch hast du an meinem Wort festgehalten und meinen Namen nicht verleugnet.

10 Du hast mein Gebot bewahrt, standhaft zu bleiben; daher werde auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über die ganze Erde kommen soll, um die Bewohner der Erde auf die Probe zu stellen.

"12 Wer siegt, den werde ich zu einer Säule im Tempel meines Gottes machen und er wird nicht mehr hinausgehen. Und ich werde auf ihn den Namen meines Gottes schreiben und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalem, das aus dem Himmel herabkommt von meinem Gott, und auch meinen neuen Namen".

Das Lob gilt der Gemeinde von Philadelphia: Sie hat an seinem Wor, das heißt dem Wort Gottes, festgehalten und seinen Namen – Jesus Christus – nicht verleugnet!

Die Gemeinde hat Jesu Gebot bewahrt, standhaft zu bleiben…..Daher wird Christus die Gemeinde „ vor der Stunde der Versuchung“ bewahren.

Was Sie dem Text an Irrungen und Wirrungen entnehmen, enthält er nicht – mit keinem Buchstaben, wenn Sie die 10 Gebote auf das 1. Gebot verengen und behaupten:

„Seine gebotene Lehre war die, keinem zweiten Herrn zu dienen, folglich keinem Staat noch Staatsoberhaupt Steuern zahlen. Für Kriege und Kreuzigungen aller Art. Sich dafür finanziell mitschuldig zu machen. Lieber Verbannung oder den Tod zu wählen als sich privat oder durch den Staat versklaven zu lassen“.

Zum Namen „Menschensohn“ ganz kurz:

Im AT wurde dieser Begriff in den Prophetien von Menschen für den Messias gebraucht, der erst kommen sollte - bei Daniel als Weltenrichter!

Im NT spricht Jesus stets vom Menschensohn in der 3. Person, wenn er von sich redete.

Erst in Off 3.12 bekennt er sich zu seinem neuen Namen, dem Namen des prophezeiten Weltenrichters über Lebende und Tote am Ende der Zeiten. Daher die Ankündigung seiner baldigen Ankunft als verdeutlichenden Textbezug!

Gravatar: Exbiedermann

Werte@ Alina Hübsch!

Sie sagen:
„Ich bin seit einigen Wochen stark beeindruckt von der Person, die eingangs der Johannes Offenbarung sich mit “ Jesus Christus “ vorstellen lässt und alsdann im Kapitel 3 ihrer angeblich inspirierten Schrift, verfasst um ca. 70 nach Christus, von eben diesem Namen sich distanziert und trennt. Mithin von diesem auf diesem Namen gründendes Christentum“.

Da haben Sie den Text aber gründlich missverstanden! Bevor Sie sich ein neues Christentum zusammenbasteln, hier einige Hinweise zur Korrektur Ihrer Sichtweise.

Denn Ihr Interpretationsfehler liegt in der Schlussfolgerung folgender Aussage: „dass das Christentum mit seinen vielen unterschiedlichen Glaubensrichtungen und Kirchen dennoch mit Jesus Christus verbunden ist, aber Jesus Christus nicht mit der Persönlichkeit, die von dem Namen Jesus Christus wegen grundsätzlicher Lehrverfälschungen sich getrennt hatte“.

Dazu meine Interpretation:

Der Text der Offenbarung hält, wie erwartet, selbst die notwendigen Hinweise bereit:

Die Offenbarung des Johannes (1)

„1 Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gegeben hat, damit er seinen Knechten zeigt, was bald geschehen muss; und er hat es durch seinen Engel, den er sandte, seinem Knecht Johannes gezeigt. 2 Dieser hat das Wort Gottes und das Zeugnis Jesu Christi bezeugt: alles, was er geschaut hat“.
Das heißt also, dass Gottvater seinem Sohn Jesus Christus geoffenbart hat, „was bald geschehen muss“, der dies wiederum durch einen Engel seinem „Knecht“ Johannes kundgetan hat. Dieser Knecht bleibt nicht unbekannt: Es ist der Lieblingsjünger und Evangelist Johannes Zebedäus, der von sich in der dritten Person im Perfekt der vollendeten Gegenwart spricht: „Dieser hat das Wort Gottes und das Zeugnis Jesu Christi bezeugt: alles, was er geschaut hat“.

Dieser Apostel Johannes Zebedäus stellt sich im Vers 9 unverwechselbar vor: „ Ich, Johannes, euer Bruder und Gefährte in der Bedrängnis, in der Königsherrschaft und im standhaften Ausharren in Jesus, war auf der Insel, die Patmos heißt, um des Wortes Gottes willen und des Zeugnisses für Jesus“. Vollständiges Zeugnis für Jesus und das Wort Gottes konnten nur die wenigen Jünger vom Berg der Verklärung leisten: neben Petrus nur das Brüderpaar Zebedäus Johannes und Jakobus.
Weiter mit Vers 10: „Am Tag des Herrn wurde ich vom Geist ergriffen und hörte hinter mir eine Stimme, laut wie eine Posaune. 11 Sie sprach: Schreib das, was du siehst, in ein Buch und schick es an die sieben Gemeinden: nach Ephesus, nach Smyrna, nach Pergamon, nach Thyatira, nach Sardes, nach Philadelphia und nach Laodizea! 12 Da wandte ich mich um, weil ich die Stimme erblicken wollte, die zu mir sprach.

Als ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter 13 und mitten unter den Leuchtern einen gleich einem Menschensohn; er war bekleidet mit einem Gewand bis auf die Füße und um die Brust trug er einen Gürtel aus Gold. 14 Sein Haupt und seine Haare waren weiß wie weiße Wolle, wie Schnee, und seine Augen wie Feuerflammen; 15 seine Beine glänzten wie Golderz, das im Schmelzofen glüht, und seine Stimme war wie das Rauschen von Wassermassen. In seiner Rechten hielt er sieben Sterne und aus seinem Mund kam ein scharfes, zweischneidiges Schwert und sein Gesicht leuchtete wie die machtvoll strahlende Sonne.

17 Als ich ihn sah, fiel ich wie tot vor seinen Füßen nieder. Er aber legte seine rechte Hand auf mich und sagte: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte 18 und der Lebendige. Ich war tot, doch siehe, ich lebe in alle Ewigkeit und ich habe die Schlüssel zum Tod und zur Unterwelt.“

An die Gemeinde in Philadelphia (3)

7 An den Engel der Gemeinde in Philadelphia schreibe: So spricht der Heilige, der Wahrhaftige, der den Schlüssel Davids hat, der öffnet und niemand wird schließen, der schließt und niemand wird öffnen: 8 Ich kenne deine Taten, siehe, ich habe vor dir eine Tür geöffnet, die niemand mehr schließen kann. Du hast nur geringe Kraft und dennoch hast du an meinem Wort festgehalten und meinen Namen nicht verleugnet. 9 Siehe, ich will veranlassen, dass solche aus der Synagoge des Satans, die sich als Juden ausgeben, es aber nicht sind, sondern lügen - siehe, ich werde sie dazu bringen, dass sie kommen und sich dir zu Füßen werfen und erkennen, dass ich dir meine Liebe zugewandt habe. 10 Du hast mein Gebot bewahrt, standhaft zu bleiben; daher werde auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über die ganze Erde kommen soll, um die Bewohner der Erde auf die Probe zu stellen.

Und dann kommt der Ihre Probleme @ Frau Alia Hübsch alles klärende Satz, wenn im Vers 11 die Gemeinde in Philadelphia angesprochen wird:

11 „Ich komme bald. Halte fest, was du hast, damit kein anderer deinen Kranz bekommt“!

Der auf den Wolken des Himmels kommend, erwartet wird, ist seit Daniel 7,13 der im Text erwähnte Menschensohn, dem von Gott Herrschaft, Würde und Königtum übergeben worden ist und den Stephanus in der Endphase seiner Steinigung im geöffneten Himmel schon stehend sieht – in Erwartung seiner Ankunft.

Aber das ist noch nicht das Ende, das im folgenden Vers 12 angedeutet wird.

"12 Wer siegt, den werde ich zu einer Säule im Tempel meines Gottes machen und er wird nicht mehr hinausgehen. Und ich werde auf ihn den Namen meines Gottes schreiben und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalem, das aus dem Himmel herabkommt von meinem Gott, und auch meinen neuen Namen".
Hier spricht Jesus Christus! Sein neuer Name ist „Menschensohn! Der Hoheitstitel Menschensohn kommt AT+NT insgesamt 170x vor, davon im NT 74x. Und er ist das Name des Weltenrichters im Endgericht!
13 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt.

Gravatar: Thomas Waibel

Müller "vergißt" zu sagen, daß solche Tendenzen ihren Ursprung im "Konzil" haben und er - als hoher Funktionär dieser "Kirche" - diese mitträgt.

Gravatar: Adorján Kovács

@Ekkehardt Fritz Beyer
Ich wundere mich immer neu über die verehrten Kommentatoren, die da „Freigeister“ sind oder „grauslich(?) Ungläubige“ und sich abmühen, abmühen am Niedergang dieses schönen Kontinents: Merken sie nicht, dass mit ihrer säkularen Perspektive dieser Kampf nur verloren sein kann, noch bevor er begonnen hat? „Freigeister“ und Ungläubige sind alle, die diesen Kontinent zerstören wollen. Man muss sich auch geistig von ihnen trennen, umkehren und an das Evangelium glauben. Sonst wird das nichts.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... »Gemäß der liberal-marxistischen Sichtweise wäre ein Papst ‚auf der Höhe der Zeit‘ in dem Maße legitimiert als er die rücksichtslose Agenda der extremen Linken zu Ende führen und einen Einheitsgeist bar jeder Transzendenz fördern würde, ohne Gott und ohne historische Heilsvermittlung durch Christus.« ...

So kann auch ich – als grauslich(?) Ungläubiger – der Idee von Kardinal Müller nur beipflichten:

„Papst Franziskus sollte Benedikt XVI. statt des Atheisten Scalfari zum Berater machen“!!!
https://katholisches.info/2020/01/22/kardinal-mueller-papst-franziskus-sollte-benedikt-xvi-statt-des-atheisten-scalfari-zum-berater-machen/

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