Studie der Hans-Böckler-Stiftung zu Kinderarmut in Deutschland

Kinderarmut durch Zuwanderung gestiegen

Eine Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung schlägt Alarm. In Deutschland gibt es einen deutlichen Anstieg der Kinderarmut. Die Ursache sind dabei Haushalte mit Migrationshintergrund. Bei Deutschen ging die Zahl zurück.

Veröffentlicht:
von

In Folge der massiven Zuwanderung nach Deutschland kam es laut einer Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hierzulande zu einem Anstieg der Kinderarmut. So stieg diese zwischen 2014 und 2015 um 0,7 Punkte auf 19,7 Prozent.

Es leben der Untersuchung zufolge mehr als 2,547 Millionen Kinder in Haushalten, die als arm oder armutsgefährdet gelten. Dazu zählen Haushalte, deren Einkommen sich auf weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens beläuft. So würde für eine Familie mit zwei Kindern unter 14 Jahren die Armutsschwelle bei einem verfügbaren Nettoeinkommen von weniger als 1.978 Euro im Monat liegen.

Dabei sank das Armutsrisiko für Kinder und Jugendliche ohne Migrationshintergrund in den vergangenen Jahren leicht von 13,7 auf 13,5 Prozent, während bei minderjährigen Asylberechtigten der Anteil zwischen 2011 und 2015 von 35,7 auf 48,9 Prozent rasant anstieg. Daher liege es nahe, »dass der gesamte Zuwachs der Kinderarmut auf das hohe Armutsrisiko« der in den vergangenen fünf Jahren Eingewanderten unter 18 Jahren zurückzuführen sei.

Es gibt dabei regional sehr unterschiedliche Armutsquoten. Am stärksten verbreitet ist Kinderarmut in Bremen mit 34,2 Prozent, in Berlin mit 29,8 Prozent und in Mecklenburg-Vorpommern mit 29,0 Prozent. Am geringsten sind diese in Bayern mit 12,3, Baden-Württemberg mit 13,4 und Hessen mit 18,2 Prozent.

Stark sieht man auch Unterschiede bei der Gliederung nach Herkunftsregionen. Wie ein Großteil der Asylsuchenden aus Afrika sowie dem Nahen und Mittleren Osten kam, sind auch Kinder diesen Regionen am stärksten von Armut betroffen. Bei Kindern und Jugendlichen aus Afrika ist die Armutsquote bei 47,3 Prozent liegend, bei jenen aus dem Nahen und Mittleren Osten bei 44,9 Prozent.

Mehr dazu unter faz.net

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

… „Daher liege es nahe, »dass der gesamte Zuwachs der Kinderarmut auf das hohe Armutsrisiko« der in den vergangenen fünf Jahren Eingewanderten unter 18 Jahren zurückzuführen sei.“
Der Zweitfreund der Kanzlerin „nach“ dem Barack – Waldimir Wladimirowitsch – sagte es der Engelhaften(?) meines Wissens schon des Öfteren:

"Овчинка выделки не стоит!!!" („Das Schaffell lohnt das Gerben nicht! - Sinngemäß: "Das Spiel lohnt den Einsatz nicht!")

Bevor sie das als Promovierte aber begreift:

Muss sie etwa erst zum orthodoxen Glauben konvertieren, bzw. vielleicht - wie ich - ein/e Atheist/in sein/werden???

Gravatar: Dirk S

@ Gisela Glatz, @ M.B.H.

In DE muss niemand, der sich legal hier aufhält, arm oder relativ arm sein, denn die Sozialleistungen liegen über der Armutsgrenze von 1 US-Dollar am Tag (absolute Armut, Weltbank-Definition) und über der Grenze von 40% (um genau zu sein bei Existenzminimum von 43%) des Medianeinkommens. Was in der Diskussion immer wieder falsch genannt wird, ist die Armutsgefährdung, die bei 60% (und weniger) des Medianeinkommens liegt.

Wohlfahrtsverbände verwenden Armut und Armutsgefährdung synonym (was falsch ist), wohl mit dem Ziel, so mehr Fördergelder abzugreifen. Die gesamte deutsche Sozialindustrie muss sich ja irgendwie begründen und Arme, und erst recht arme Kinder, ziehen da ganz gut, dann kommen die hilflosen, armen und geschundenen Flüchtlinge, die unter extremsten Gefahren nach DE geflüchtet sind. Es geht um Mitleid und Tränendrüse, denn ein Interesse daran, dass die Missstände beseitigt werden hat die Sozialindustrie gar nicht, denn das würde sie ihrer Geschäftsgrundlage entziehen. Deshalb auch die relativen Definitionen, denn in einer differenzierten Gesellschaft wie der Deutschen wird es immer relativ Arme geben, das ist völlig unvermeidbar. Wobei Gesellschaften des Typus "Armut für alle" in der Disziplin der "Relativen Armut" recht gut abschneiden, denn wenn es allen gleich schlecht geht, dann hat man relativ wenige relativ Arme.
Daher auch meine bei diesem Thema üblichen (und vielleicht auch nervenden) Hinweise auf die Nachkriegszeit, die Möglichkeit Armutgefährdung durch die Senkung des Medianeinkommens zu "bekämpfen", die Definitionen usw.
Das Thema ist emotionsbesetzt und es geht um viel Geld, womit die Manipulation vor der Tür steht. Und so wie das Thema behandelt wird, ist es Manipulation und Steuergeldverschiebung pur, ungeachtet des Gejammeres und der durchaus vorhandenen Probleme, deren Lösung viele Mitarbeiter der Wohlfahrtsverbände als Armutsprofiteure arbeitslos machen würde (nicht alle, es gibt auch da Leute, die wirklich Nützliches wie z.B. Kranken- und Behindertenbetreuung leisten).

Profitfreie Grüße,

Dirk S

Gravatar: M.B.H.

12 Mio Arme in Deutschland, Griechenland hat nicht viel mehr Einwohner und wir bezahlen den Griechen die Schulden. Schräger kann Politik nicht sein.

Gravatar: Gisela Glatz

Was soll denn das mit dieser Kinderarmut ? Der Betrag von 1.900 Euro für eine vierköpfige Familie kann doch keine Armut bedeuten. Was sollen denn da die Rentner mit 600 Euro monatlich machen. Die Miete und die Nebenkostemn sind für die Rentner genau so hoch und eine Familie kann noch Finanzen steuerlich geltend machen. Ich kann das Gejammer nicht mehr hören. Keiner von diesen Menschen will arbeiten,sondern sie leben von unseren Steuergeldern und das nicht einmal schlecht. Dann wird noch schwarz ein Geschäft gemacht, aber es geht ihnen in Deutschland schlecht. Mein Tip : geht wieder nach Hause !!!

Gravatar: Dirk S

@ Chummy

Zitat:"Oder wollen die nun mehr Geld für Flüchtlingskinder,"

Ja. Und natürlich mehr Mittel zur "Armutsbekämpfung".

Zitat:"damit die nicht mehr arm sind ?"

Ne, ne, die sollen ruhig weiter armutsgefährdet bleiben. Weil, könnte man denn sonst darüber jammern? Geht schließlich auch um Fördermittel im "Kampf gegen die Armut".

Zitat:"Wir haben genug Kinder, die hier geboren wurden und arm sind (leider)."

Ja, die Folgen einer realitätsfernen Familienpolitik. Stichwort: "Kinder als Geschäftsmodell".

Zitat:"Haben die eine ähnliche Lobby wie Flüchtlingskinder ?"

Ähnlich ja. Nur treten die Wohlfahrsverbände derzeit gegenüber den Flüchtlingshelferverbänden in den Wahrnehmungshintergrund. Beide balgen sich aber um die Fördergeldertöpfe. Da scheinen die für Flüchtlingshelfer an ihre Grenzen gekommen zu sein und man will bei der Wohlfahrt wildern. Von armutsgefährdeten Kindern profitieren wollen beide.

Zitat:"Bevor hier ein Asylant etwas bekommen sollte, müßte die Armut und Obdachlosigkeit der hier lebenden bewältigt werden."

Zum einen kann DE durchaus beides, solange der Asylant auch wirklich asylberechtigt ist und sich nicht selbst versorgen kann. Dazu gehört natürlich auch eine schnelle Antragsbearbeitung, damit im Falle der Anerkennung der Asylant auch eine Arbeitserlaubnis bekommt. Und in diesem Bereich haperts derzeit.
Die Armutsgefährdung wird aus DE so schnell nicht verschwinden, das letzte Mal, als die Armutsgefährdung in Richtung Null tendierte war kurz nach dem Krieg, als es allen gleich schlecht ging. Die Armutsgefährdung ist Folge der arbeitsteiligen, differnzierten Gesellschaft. Aber jedem Armutsgefährdeten geht es heute in DE materiell besser, als einem Reichen kurz nach dem Krieg.

Zitat:"Auch sehe ich keine Pflicht Deutschlands, ein Sozialamt der Welt zu sein."

Vor allem würde es DE keinerlei Nutzen bringen.

Nützliche Grüße,

Dirk S

Gravatar: Chummy

Einfache Lösung -> zurück in die Heimat.
Oder wollen die nun mehr Geld für Flüchtlingskinder, damit die nicht mehr arm sind ? Wir haben genug Kinder, die hier geboren wurden und arm sind (leider).
Haben die eine ähnliche Lobby wie Flüchtlingskinder ?
Bevor hier ein Asylant etwas bekommen sollte, müßte die Armut und Obdachlosigkeit der hier lebenden bewältigt werden.
Auch sehe ich keine Pflicht Deutschlands, ein Sozialamt der Welt zu sein.

Gravatar: Dirk S

Ach nee, wen wundert das jetzt? Hohe Einkommen werden die Eltern dieser Kinder eher weniger generieren und die "Armutsbekämpfung" durch den Zuzug weiterer "Armer" (Senkung des Medianeinkommens durch mehr nur niedrige Einkommen Erziehlende) dürfte fürs Erste als fehlgeschlagen anzusehen sein. Waren wohl zu wenige.

Ich weiß nicht, was sich die Verantwortlichen dabei denken (das heißt, falls sie denken, was ich eher bezweifle), aber ganz zuende gedacht ist da wohl nichts. Na ja, auch nichts neues...

Und zum Schluss der übliche Hinweis auf Armutsdefinition, relative Armut und dass die Leute nicht mal relativ arm, sondern "nur" armutsgefährdet sind.

Armutsfreie Grüße,

Dirk S

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang