Boliviens Ex-Präsident im Exil in Argentinien

Keine Morales-Kandidatur bei nächster Wahl

Boliviens Ex-Präsident Evo Morales ist nach seinem Rücktritt nach Argentinien geflohen und lebt dort im Exil. Er wollte sich für die nächste Wahl aufstellen lassen, die Wahlbehörde lehnte ab. Nur wer einen dauerhaften Wohnsitz im Land hat, darf kandidieren.

Foto: en.kremlin.ru
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Der Sozialist Evo Morales war fast 14 Jahre Präsident Boliviens. Erstmalig wurde er bei der Wahl 2005 zum Präsidenten gekürt. Vier Jahre später wurde er wiedergewählt, die bolivianische Verfassung lässt eine einmalige Wiederwahl des Präsidenten vor. Weil Morales, wie viele Sozialisten, aber so großen Gefallen an der Macht fand, ließ er sich auch 2014 wiederwählen. Schon damals rumorte es im Land. Als er aber im Vorjahr sogar noch für eine vierte Amtszeit kandidierte, hatte er den Bogen überspannt. Um das für ihn angestrebte Ergebnis zu erzielen, wurde die Stimmenauszählung manipuliert. Morales erklärte sich selbst zum Wahlsieger, hatte aber nicht mit dem Widerstand der Opposition und der Bolivianer gerechnet.

Die nämlich machten auf der Straße mobil, demonstrierten massiv gegen Morales und forderten seinen Rücktritt. Morales wollte die Straßen vom Militär belagern lassen, um die Demonstrationen zu ersticken. Doch das Militär machte ihm ein Strich durch die Rechnung, erklärte sich mit den Demonstranten solidarisch, verbündete sich mit dem Volk und forderte Morales auf, von seinem Amt zurückzutreten. Der faselte zwar noch etwas von einem Putsch, musste aber letztlich erkennen, dass er keinen Rückhalt mehr hat. Um einem Strafverfahren und einer Gefängnisstrafe zu entgehen, machte sich Morales erst Richtung Mexiko aus dem Staub, bevor er im vergangenen Dezember sein Exil nach Argentinien verlegte.

Eine Rückkehr in die bolivianische Politik, so wie er es mit seinem Antrag sich vorgestellt hat, wird es für Morales nicht geben. Sollte er nach Bolivien zurückkehren, drohen im mehrere Jahre Haft wegen Wahlbetrug und zahlreicher weiterer Delikte.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Thomas Waibel

Der kommunistische Staatspräsident Argentiniens, ein Land, das sich immer mehr zu einem zweiten Venezuela entwickelt, Fernandez, hat den Marxisten Evo Morales aufgenommen.
Das ist ganz normal.

Verwunderlich ist dagegen, daß der "Befreiungstheologe" Bergoglio ihn nicht im Vatikan mit dem roten Teppich empfangen hat, zumal Evo Morales ein paar Millionen, die er während seiner Amtszeit zur Seite geschaffen haben soll, bei der Vatikanbank aufbewahren soll.

Gravatar: Rita Kubier

So sind sie - alle! - diese Kommunisten, die mit allen Mitteln die Macht erlangen wollen bzw. wenn nötig - im wahrsten Sinne des Wortes - über Leichen gehen (wollen), um an der Macht bleiben zu können.
Aber, es zeigt und beweist sich allerdings auch immer wieder, dass sie sich der MASSE des VOLKES beugen MÜSSEN, wenn das Volk (siehe 1989 DDR!) zusammenhält!! Dann haben solche machtgierigen linken volksunterdrückenden Despoten keine CHANCE mehr.
Letztlich, wenn denen nichts anderes übrig bleibt, machen die sich dann aus dem Staub, um nicht vor Gericht und im Knast zu landen.
Allerdings ist es auch immer wieder empörend, dass denen die Flucht gewährt wird und die sich somit mit ihren Millionen, die sie dem Volk gestohlen haben, im Ausland (weiterhin) ein wunderbares Leben machen können. Warum nimmt die ein anderes Land auf?? Und warum wird ein solcher Verbrecher an Land und Leuten nicht zurück ausgeliefert?? Denn schließlich wird der aus der Ferne politisch gegen Bolivien weiter agieren bis er möglicherweise zurückkommt und erneut kommunistisch zuschlagen wird!! DAS wäre dann nicht zum ersten Mal passiert. Dafür gibt es einige historische Beweise.

Unsere derzeitigen linksgrünen Regierenden werden diesen Fall sicher genau beobachten und ihre Schlüsse daraus ziehen, wie einfach es ist, wenn die Macht entschwunden ist, sich ins Ausland abzusetzen, dort unbehelligt und ungestraft ein (weiteres) herrliches Leben leben zu können. Schon Honecker hat es Merkel vorgemacht, wie leicht das geht und problemlos möglich ist! Und somit ist zu erwarten, dass Merkel die erste ist, die sich aus dem Staub machen und ins Ausland absetzen wird!

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Als er aber im Vorjahr sogar noch für eine vierte Amtszeit kandidierte, hatte er den Bogen überspannt. Um das für ihn angestrebte Ergebnis zu erzielen, wurde die Stimmenauszählung manipuliert.“ ...

Am Beispiel des vermerkelten Deutschland?

Dabei könnte es – auch um sich ein eigenes Bild zu machen - interessant sein, sich zu Morales folgende sieben Fragen und deren Antworten zu betrachten!!!
https://nuso.org/articulo/sieben-fragen-und-sieben-antworten-zu-bolivien-unter-evo-morales/

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