Bergoglio weicht Kritik aus

Kein Wort über Missbrauchsfälle: Papst Franziskus predigt über Ozeanverschmutzung

Während die Spannung in der katholischen Kirche eskaliert, predigt Franziskus Umweltschutz. So kann man Probleme unter den Teppich kehren.

Foto: Pixabay
Veröffentlicht:
von

Missbrauchsskandale versetzen die Kirche in Tumult. Die Mainstream-Medien greifen die Kirche an. Schuldige und mitschuldige Würdenträger werden nicht zu Rede gestellt. Papst Franziskus predigt über die Verschmutzung der Weltmeere.

Anstelle auf die zündenden Anschuldigungen Erzbischof Viganòs einzugehen und dem Chaos und der Verwirrung in der Kirche mit klaren Worten entgegen zu gehen und als oberster Hirte die Führung zu übernehmen, widmet sich Papst Franziskus lieber dem Schutz der Weltmeere.

Dahingehend wolle Franziskus in einer Ansprache zum „Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung“ „Aufmerksamkeit auf die Thematik des Wassers lenken, dieses so einfachen und wertvollen Elements, das für viele leider sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich zu erreichen ist.“

Während die Kirche in Lager auseinander fällt und in besonders in den USA massiv unter Druck gesetzt wird, sorgt sich Franziskus um die Verschmutzung der Ozeane: „Ich möchte auch die Frage der Meere und Ozeane berühren. […] Wir können nicht zulassen, dass die Meere und die Ozeane mit trägen Flächen treibenden Plastikabfalls angefüllt werden. Auch aufgrund dieses Notstands sind wir gerufen, uns mit aktivem Problembewusstsein zu engagieren. Dabei sollen wir beten, als ob alles von der göttlichen Vorsehung abhinge, und handeln, als würde alles von uns abhängen.“

Kardinal Cupich – ein als liberal geltender „Bergoglio-Kardinal“ – hatte in einem Interview bereits angemerkt, dass der Papst „besseres“ zu tun habe, als sich um Missbrauchsskandale und Anschuldigungen zu kümmern: „er muss über die Umwelt sprechen und den Schutz von Migranten.“

Die Kirche in den USA erlitt in den letzten Wochen schwere Schläge, einige sprachen von der „größten Krise der Kirche in den USA überhaupt“. Diskutiert wurde um den Umgang des Papstes mit den Missbrauchsfällen der letzten Jahrzehnte, in denen vor allem Kardinal McCarrick verwickelt war. Über 1000 Kinder sollten misshandelt worden sein, 300 Priester wurden in der Diözese Pennsylvania für schuldig befunden. Hohe Kirchenamtsträger hatten Anschuldigungen vertuscht und Papst Franziskus hatte Dossiers ignoriert.

Öffentlich hat sich Papst Franziskus noch nicht geäußert. Wie die Medien berichten, „hüllt er sich in Schweigen.“

(jb)

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Freigeist

Der Missbrauch war schon, leider. Die Ozeanverschmutzung ist aktuell und bedroht Menschen aktuell und in der Zukunft an Leib und Leben, kann tödlich enden. Aufmerksamkeitsverbrauch für Vergangenes ist Unsinn, Aufmerksamkeit auf die Zukunft richten.

Gravatar: Hans-Peter Klein

Was Sie (zwischen den Zeilen) vermitteln wollen ist das Credo: Umweltwschutz ist in den momentanen Zeiten unwichtig, im Visier dabei stets die eigentliche Generalattacke gegen alles , was sich für Ökologie und Umweltschutz engagiert, dazu gehört vordringlich die Energieversorgung mit dem Vorrang für Effizienz und Erneuerbare Energien.

Ihnen missfällt die ökologisch ausgerichtete Papst-Enzyklika "Laudato Si" und da ist Ihnen jede Attacke gegen Papst Franziskus recht.

Damit ist überthaupt nichts gegen die notwendige Aufdeckung von Missbrauchsskandalen gesagt, die Wahrheit muss ans Licht.
Man sollte jedoch beides auseinander halten und nicht gegeneinander ausspielen (keine divide et impera-Spielchen, auch nicht auf FW).
MfG, HPK

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang