»Wir sind am Ende!«

Kein Einzelfall: Hilferuf der Hamburger Polizei

Deutlicher und dramatischer als Jan Reinecke, Hamburger Landeschef des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), kann man die Situation der Polizisten nicht ausdrücken: »Wir sind am Ende!« Das gilt nicht nur für Hamburg, sondern bundesweit, quer durch alle Dienststellen und Organisationseinheiten.

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Rainer Wendt, Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft im Deutschen Beamtenbund, warnt schon seit Monaten und Jahren eindringlich vor der Überbelastung der deutschen Polizisten. Vor den Wahlen zeigte man sich bei den Politikern dann auch eifrig und beflissen, versprach, sich des Themas anzunehmen und mehr in die innere Sicherheit zu investieren. Allerdings folgten diesen hehren Worten in unschöner Regelmäßigkeit keine Taten. Schlimmer noch: wenn Änderungen eintraten, dann meistens zu Lasten der inneren Sicherheit. Stellen bei der Polizei wurden abgebaut respektive nicht wieder besetzt. Doch die Aufgaben wurden mannigfaltiger, die Anforderungen höher. 

Hamburg meldet jetzt »Land unter«. Jan Reinecke, Chef des BDK in Hamburg, schickt einen dramatischen Hilferuf und gibt offen zu: »Wir sind am Ende!« Wegen der Krawalle und bürgerkriegsähnlichen Ereignisse rund um den G20-Gipfel in der Hansestadt sei jeder zehnte Kriminalbeamte für die Sonderkommission »Schwarzer Block« abgeordnet worden. Doch bereits zuvor seien die Stellen im Verlauf der letzten Jahre so stark reduziert worden, dass viele Einheiten ohnehin schon Spitz auf Knopf aufgestellt waren. Ressourcen, die abgezogen werden konnten, gab es im Grunde genommen nicht.

Daraus resultiert, dass allein in Hamburg im Betrugsdezernat in diesem Jahr etwa 5.000 Fälle nicht bearbeitet werden und liegen bleiben. Doch die Fristen laufen. Auch in den anderen Dezernaten knirscht es. Die allermeisten Dienststellen seien inzwischen personell »ausgepresst«, sagt Jan Reinecke in einem Beitrag auf den Seiten des »BDK«. Mittel- und langfristig werden auch die Bürger diese Mängel an Personal und Ausstattung deutlich spüren werden.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: JohnSheridan

Naja, die Polizei ist am Ende. Es müssen ja die deutschen GEZ-Verweigerer und Falschparker aufgespürt werden. Dazu noch der anstrengende Blitzermarathon. Und dann noch die Verfahren, die durch deutsche "Gerichte" jahrzehntelang in die Länge gezogen werden!

Die Polizei ist mittlerweile eher Zwangsgeldeintreiber und hat absolut gar nichts mehr mit ihrer ursprünglichen Funktion im Sinn, nämlich die eigene Bevölkerung, d.h. den Souverän, zu schützen.

Gravatar: sigmund westerwick

Politischer Krieg oder Irrsinn

Es wird immer bunter in Deutschland, und es breitet sich eine Volksfeststimmung aus wie auf der Titanic. Die einen feiern bei Champagner und Kaviar die wunderschöne Kreuzfahrt und die unteren Etagen sind schon am Absaufen, und zu allen Applaudieren die Massenmedien und das Schiffsorchester spielt 'What a wonderful world'.

Im derzeitigen Zustand des Schiffes ist die einzige Alternative den Wassereinbruch zu stoppen versuchen, und danach kommt das grosse Aufräumen. Es wird anstrengend und kräftezehrend, und es ist kalt und die Kräfte schwinden, aber es gibt keine Alternative, jetzt muss gehandelt oder alle gehen unter ( bis auf die Schiffsführung und die Superreichen, die haben ihre persönlichen Rettungsboote ).

Gravatar: Hand Meier

Mir kann niemand einreden die Geschehnisse um den G20 Gipfel seien nicht geplant worden.
Zwei Ereignisse waren vorhersehbar.
Erstens würden 19 Präsidenten nicht so mit ihrer Bevölkerung verfahren wie Madame Merkel. Es würde also eine Kritik und Distanz zu der Verfahrensweise Merkels und ihrer Opportunisten kommen.
Zweitens würde die internationale Kritik an Merkel alles überschatten, falls „G20 auf Helgoland oder Borkum“ ohne Randale stattfinden würde, denn dann müssten die „Autonomen ihre Schiffe aus dem Mittelmeer zur Nordsee, als Transportfähren“ beordern und eine Chaoten-Tour würde praktischerweise am einfachsten in Hamburg möglich sein.
Ich kann mir auch nicht vorstellen nur die NPD hat engste Kontakte zum Verfassungs-Schutz und die Autonomen machen ihre gesamte Kommunikation und Logistik mit Berufs-Revolutionären.
Schließlich turnen gesellschaftliche Gruppen als „politische Theater-Truppen“ durch die Tagungsorte, um den politischen Schauspielern anschließend ein gutes Image zu liefern.
Wenn die „marodierenden Krawallöre“ dann Auftrags-gemäß eine Spur der „Brandschatzung“ gegen die Bürger hingelegt haben, dann kommt die „großzügige Schäden-Saniererinn und die linken Vollpfosten in den Medien hyperventilieren artig dazu.
Im Zweifels-Fall erfolgen die abendlichen „Erziehungs-Gespräche“ mit den „Animier-Damen und - Herren“ der Volks-Nachrichten-Interpreten.

Wie die Beamten in der Merkel-Ära missbraucht werden ist unverkennbar, ihnen wird regelrecht übel mitgespielt.
Sie sollen in der Exekutive Handanlegen, aber wehe sie tuen es, und sagen was Tatsache ist, schon kommt die Judikative mit perversen Meinungs-Verbots-Gesetzen, die ohne die Bevölkerung im Reichstag flugs gezimmert werden.
Denn kritische Beamte müssten Merkel und ihr Team verhaften, weil sie ungerührt die Gesetze bricht.
Sie „klaut das Volksvermögen“ der Deutschen Bevölkerung und wird Chefin von einer gerissenen Jamaika-Bande, wenn die arme Oma Lebensmittel klaut, geht die in den Knast.
Wenn schon denn schon Beide!

Gravatar: …und überhaupt…

Wie lange wird Jan Reinecke nach seinem Statement noch Chef des BDK Hamburg bleiben?

Gravatar: P.Feldmann

Um in schwulstigem Merkeldeutsch zu sprechblaseln:
SO sieht es aus das "Land , in dem wir gut und gerne leben" (oder vllt. doch eher sterben?)

Aber an der heir gen. Problematik ist nichts neu. Neu ist, daß die Längerhierschonlebenden das alles wissen und trotzdem diejenigen wählen, die noboardernonation weie Merkel praktizieren. Gut- auch nicht ganz neu, aber erheblich dümmer als jene Menschen, die 1933 aus Verzweiflung Hitler wählten oder protegierten....

Gravatar: Thomas Waibel

Dasselbe kann und muß auch von der Justiz sagen.

Ist eine Staat, der nicht das Recht durchsetzen kann oder will, ein Rechtsstaat?

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