Über 3.600 Missbrauchsfälle durch katholische Würdenträger

Katholischer Bischof empört sich über Veröffentlichung von Missbrauchszahlen

Der sexuelle Kindesmissbrauch durch Würdenträger der deutschen katholischen Amtskirche ist immer noch nicht aufgearbeitet - man spielt offenbar auf Zeit. Jetzt echauffiert sich Bischof Ackermann über die Veröffentlichung einer Studie zu diesem Thema.

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Immer wieder wird die katholische Kriche durch Skandale erschüttert. In unschöner Regelmäßigkeit kommen Fälle von massivem sexuellem Kindesmissbrauch ans Tageslicht. Meist versucht die katholische Kirche auf Zeit zu spielen und hofft offenbar so, diese grauenhaften Taten vertuschen oder verschweigen zu können. Zumindest aber verweigert sie sich der aktiven Aufklärungsarbeit. Finden dann doch einmal Zahlen den Weg in die Öffentlichkeit, so reagiert man empört bei den dortigen Würdenträgern.

Eine Langzeitstudie mit dem Titel »Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz« hat aktuell genau diesen Weg in die Öffentlichkeit gefunden. Der Spiegel hatte diese Studie in einem Vorabbericht veröffentlicht, der fast 3.700 Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch nachweislich dokumentiert. Die Dunkelziffer dürfte vermutlich um ein Vielfaches höher liegen.

Selbst die kirchliche Informationsplattform »Domradio« zitiert aus dem Bericht wie folgt: »Die Opfer seien überwiegend männliche Minderjährige gewesen, mehr als die Hälfte von ihnen seien zum Tatzeitpunkt jünger als 14 Jahre gewesen. In etwa jedem sechsten Fall sei es zu einer Form von Vergewaltigung gekommen. Drei Viertel aller Betroffenen hätten mit den Beschuldigten in einer kirchlichen oder seelsorgerischen Beziehung gestanden.«

Bei den Würdenträgern der deutschen katholischen Amtskirche aber ist man wenig angetan von dieser Veröffentlichung. Bischof Dr. Stephan Ackermann aus Trier ist der Beauftragte für Fragen des sexuellen Missbrauchs im kirchlichen Bereich und für Fragen des Kinder- und Jugendschutzes der Deutschen Bischofskonferenz. Er kritisiert die Veröffentlichung der »vertraulichen Studie« als Indiskretion. Man wollte, so Ackermann, erst einmal intern über die Ergebnisse der Studie beraten. Die »verantwortlungslose Vorabbekanntmachung« sei ein schwerer Schlag, sagte Ackermann.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Susanne

Der sexuelle Missbrauch innerhalb der Katholischen Kirche und der fanatische Kreuzzug gegen das Recht auf selbstbestimmte Schwangerschaft sind zwei Seiten einer Medaille: Die Sexualfeindlichkeit. Die Katholische Kirche betrachtet V**eln zum Vergnügen, ohne Absicht der Nachwuchszeugung als "Sünde". Wer derart sündigt, muss als Frau neun Monate lang mit einem dicken Bauch in der GeGend herumlaufen und der Mann muss Alimente zahlen.
Und diese "freiwillig erzwungene" sexuelle Abstinenz der Kleriker führt dazu, dass diese sich ein Ventil bei Kindern suchen.

Gravatar: Susanne

@ Hartmut Alt

Vielen Dank, dass Sie die Tatsache erwähnten, dass die Katholische Kirche seit 2012 als "Kinderfickersekte" bezeichnet werden darf.
Siehe auch den Artikel: "Die Saat geht auf: Kath. Kirche darf als "Kinderfickersekte" bezeichnet werden" in Freie Welt. Darin echauffiert sich die "Freie Journalistin" Felizitas Küble, dass das Amtsgericht Berlin-Tiergarten keine Hauptverhandlung gegen den Blogger Jörg K. durchführte. Darüber sollte Frau Küble froh sein, denn ein öffentlicher Prozess würde das Ansehen der Katholischen Kirche - Verzeihung: Kinderfickersekte - noch weiter ruinieren, noch mehr KirchensteuerzahlerInnen abjagen.
Angesichts der hohen Zahl des sexuellen Missbrauches wissen wir jetzt wenigstens, warum die Kinderfickersekte so fanatisch gegen Abtreibung ist, weil die Pfaffen durch Abtreibung viel zu wenig Kinder als Objekte ihrer perversen Gelüste abkriegen.

Gravatar: Nicolaus Hess

Herr Hubertus Paul Groppe hat in der Weise recht, als er die Mißstände in Kinderheimen anprangert, die Aufklärung fordert wie die Wiederherstellung der Würde der betroffenen Kinder, von denen er eines war oder ist.
Unrecht hat er insoweit, als es in Europa keine Staatskirche gibt und der Priestermangel nichts mit Kindesmißbrauch zu tun hat, auch wenn er selbst noch so gerne Priester wäre,
die Unwahrheit sagt er, indem er sich selbst als "Pater", also katholischer Ordenspriester bezeichnet, was er sowenig ist wie ich Papst.

Gravatar: Reinhard Rogosch

Ich frage mich, warum die Staatsanwaltschaften nicht tätig werden. Die Studie ist doch eine hervorragende Basis für Ermittlungen. Warum überläßt man der Kirche die Bewertung der Straftaten?

Gravatar: Gardener

@Stefan Blatt, was Sie schreiben,
geht mir sehr nahe. Der erste Gedanke
war: "Dieses elendige Pack!"

Gravatar: Heimatmann

Die Männer mit Priesterkragen (Kalk-
streifen) waren mir bis zum Offenlegen
der Missbrauchsfälle durch die einschlägi-
gen Medien immer sympathisch,
obwohl ich nicht katholisch bin. Aber dass
das so entsetzlich ist, hätte ich nicht für
möglich gehalten. Eigentlich müsste die
katholische Kirche für ein paar Bußjahre
geschlossen werden (Bewährung).
Wenn ich jetzt einen Kalkstreifen-Mann
sehe, merke ich, dass mein früheres
Wohlwollen in Skepsis umgeschlagen
ist. Wie ich aus Gesprächen weiß, geht
es nicht nur mir so.

Gravatar: Stefan Blatt

Ich wurde drei Jahre eingesperrt in ein Heim für schwererziehbare Kinder... nur weil meine Mama und mein Papa tod waren, konnte das Jugendamt in Bocholt nicht mehr warten und holte mich ab. In diesem Heim ist alles passiert, nur wollte es bis heute niemand wissen...
St. Hedwigsheim Lippstadt

Gravatar: Zicky

Was soll denn "intern beraten" werden? Etwa, wie die Opfer still und leise "entschädigt" werden, oder wie man die Opfer nochmal schädigt, indem man es als Lügner darstellt?
Oder hat der Gute "Würdenträger" und Vorsitzende des Kindervergewaltiger- und Schwulenvereins katholische Kirche, nur Angst davor, dass noch mehr Verbrecher im namen Christi ölffentlich werden. Vielleicht sein eigener?
Jeder der solche Pädoclubs unterstützt, macht sich selbst zum Nutzvieh derer. Als nicht anderes sehen Religionen ihre Anhänger. Zum Selbstzweck nutzbares Vieh.

Gravatar: Freidenker

Die Kirche ist offensichtlich für Schwule sehr attraktiv - dort können sie natürlich leicht Opfer finden und sie mittels katholischer Lügen zumindest vorerst zum Schweigen bringen.
Es ist ja klar, dass ein Mann, der noch gesund im Kopf ist, sich niemals für ein katholisches Priesteramt entscheiden würde - denn eine Institution, welche die Liebe zwischen Mann und Frau nicht gestattet, muss entweder massivst krank sein oder eine verbrecherische Ader haben. Und dieses Vakuum, das durch geistig Gesunde entstanden ist, erkannten Schwule, die lt. amerikanischen Studien v i e l häufiger als Heterosexuelle dazu neigen, sexuellen MIssbrauch zu betreiben. Dazu hatten sie noch Verbrecher als Vorgesetzte, welche diese Taten verheimlichten anstatt sie anzuzeigen - und darauf hin konnte der Sexualtäter im Priestergewand an einem anderen Ort weitermachen.
Es ist eine Erleichterung zu sehen, dass diese menschenfeindliche Kirche zugrunde geht. Die schweigenden Bischöfe und Kardinäle in der Kirche, sind genau so Verbrecher wie die ausführenden Täter selbst - sie gehören allesamt ins Gefängnis geworfen.

Gravatar: Karl Napp

Zu was für einem Homosexuellen- und Päderastenverein ist die katholische Kirche verkommen! Dagegen waren die heterofickenden Borgia-Päpste und ihre Kardinäle und sonstigen Subalternen ja moralische Lichtgestalten.

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