Arbeitshilfe der katholischen Kirche offenbart Schwächen

Katholische Kirche hat Arbeitshilfe gegen »Rechtspopulismus« herausgebracht

Die katholische Kirche hat eine Arbeitshilfe herausgebracht, die helfen soll, Rechtspopulismus zu widerstehen. Damit reagiert die Kirche auf Anfragen aus den Gemeinden.

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Mit einer 70-seitigen Arbeitshilfe reagiert die Deutsche Bischofskonferenz auf Anfragen aus den Gemeinden zum Umgang mit Rechtspopulisten. Dabei sollen die Themen der Populisten ernst genommen werden, berichtete BR24, ohne dass die Kirchenvertreter sich mit den Thesen gemein machen.

»Der Populismus«, heißt es in der Broschüre, »verspricht zu einfache Antworten.« Es sei daher Aufgabe kirchlicher Vertreter, darauf zu verweisen, dass die Lösung vieler Probleme schwierig sei. Ob Parolen, man müsse jedem helfen, egal ob er sich gezielt selber in Not gebracht hat oder nicht, ebenfalls in die Kategorie »zu einfache Antwort« gehören, lässt der Bericht offen.

Die Arbeitshilfe plädiert ausdrücklich dafür, Probleme im Rahmen der Migrationspolitik nicht zu ignorieren. »Unser Anliegen ist«, sagt der Hamburger Erzbischof Stefan Heße, »dass das nicht weggeschwiegen wird, sondern dass die Menschen über diese schwierige Fragestellung ins Gespräch kommen«. Ein Hauptproblem bei Diskussionen mit Menschen, die rechte Ideen vertreten, sei, dass man »besonders viel Faktenwissen mitbringen« müsse; ein Hinweis, dass die Populisten womöglich über viel Faktenwissen verfügen. Kündigt sich hier vielleicht eine Neudefinition des Begriffs Populismus an?

Als Beispiel für die zu einfache Weltsicht führt die Broschüre die These vom homogenen christlichen Abendland an. Sie bezweifelt, ob es diesen Kulturraum so je gegeben hat. Man kann nur hoffen, dass die Kirchenvertreter in der Praxis faktensicherer argumentieren. Schon ein Blick nach Polen offenbart eine homogene christliche Welt, wie sie auch in Deutschland einmal existierte. Wem das nicht genügt, der reise nach Peru oder Chile. Man ahnt, warum Vertreter der Katholischen Kirche mit Rechtspopulisten so ihre Schwierigkeiten haben.

Zuletzt verweisen die Kirchenvertreter auf das christliche Menschenbild, das zur gleichsam automatischen Flüchtlingshilfe verpflichte. »Wir denken an die absolute Gleichheit aller Menschen als Geschöpfe Gottes. Wir denken an das fundamentale Gebot der Nächstenliebe, die gerade auch den erreicht, der uns vielleicht am fernsten steht, der aber in seiner Hilfsbedürftigkeit uns zum Nächsten wird.« Schöne Worte, solange niemand schaut, wer diese Fernsten denn sind: Der egozentrische Neger, der seine Familie verlässt, seine medienverliebten Helfer, eine Hilfsindustrie, die den größeren Teil der Hilfe kassiert - oder doch die in Afrika zurückgelassenen Familienmitglieder, die die Stärksten verlieren, weil eine Wilkommenskultur ihnen die raren Fachkräfte raubt? In diesem Fall ist die Antwort für einen Christen sehr, sehr einfach.

Am schwersten aber fällt der Umgang mit den »Rechten« aus den eigenen Reihen. Nicht wenige erkennen den Weg, den Deutschland gerade geht. Das zeigte sich zum Beispiel Mitte Juni beim Kongress des konservativen 'Forums Deutscher Katholiken' in Ingolstadt. Der Schirmherr des Kongresses, Werner Münch, sprach vom »zwangsfinanziertem Staatsfunk«, der »Gleichschaltung von Meinungen« und einer "Machtergreifung" - klassische populistische Rhetorik.

Mit diesen »Rechtspopulisten« aus den eigenen Reihen will man »Tacheles« reden - eine bezeichnende Wortwahl. Sie verweist auf den eigentlichen Grund für den schwierigen Umgang der deutschen katholische Kirche mit den »Rechten« - es ist ihre eigene Geschichte mit den Nationalsozialisten. Zwar hatten die Kreuze der katholischen Kirche eher kleinere Haken. Es waren Ihre protestantischen Glaubensbrüder, die jüdischen Mitbürger über die Taufregister ans Messer lieferten. Aber wirklich koscher war das Verhältnis der katholischen Kirche zum Nationalsozialismus nun auch nicht. Diese Geschichte muss die Kirche bedenken, statt den sogenannten »Rechtspopulismus« in eine Ecke zu drängen, in die er offenbar nicht gehört. Nur deshalb ist eine Arbeitshilfe überhaupt nötig.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: H.M.

Christen sollen der Sünde, dem Fleisch, der Welt und dem Teufel widerstehen.

Darunter fällt es natürlich auch, sich unnötige Angst zu machen, jedoch nicht berechtigte Sorgen um unser Land und unsere Zukunft.

Es sieht aber so aus, als solle man wieder auf dem linken Auge blind sein.

Gravatar: Lothar

"Dem Populismus widerstehen", Arbeishilfe Nr. 305
. . . . . . . . . . .
Stopp! Den beiden sog. Amtskirchen widerstehen,
nämlich den Funktionären Marx und Kreuzfort-Strohm.
Pastor Latzel, Bremen, hat jetzt (Juli) eine hochinteressante Bibelstunde über die Liebe gehalten. Er deckt das Bemühen der EKD um die Anschaffung eines
Rettungsschiffes u. a. als Gutmenschelei auf, gewinnt
der Sache aber auch (rein menschlich) Gutes ab.









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Gravatar: Freidenkende

Die Kirche sollte abgeschafft werden, die nehmen sogar den geringsten Anlass, eine Staatsaffäre zu machen um politisch Korrekt zu sein.
Die Bibel ist das größte Märchenbuch der Welt und die Prediger sind meist Heuchler, Ehebrecher, Betrüger, Lügner, Kinderschänder etc.!!

Gravatar: Rolo

Wäre eine Arbeitshilfe gegen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen nicht notwendiger?

Gravatar: Lwoelfel

>>Zuletzt verweisen die Kirchenvertreter auf das christliche Menschenbild, das zur gleichsam automatischen Flüchtlingshilfe verpflichte.<<

Nächstenliebe keine staatliche Aufgabe, keine Politik. Deshalb darf dafür auch keine Steuern eingesetzt werden. Nächstenliebe ist eine persönliche Tugend. Jeder darf spenden oder nach Afrika fahren und dort helfen.

Gravatar: Thomas Waibel

Hier gibt es nur eins, d.i. austreten.

Statt "Kirchen"-Steuern zu zahlen, spende ich Geld Priestern, von denen ich sicher weiß, daß sie wahre Katholiken sind und nicht zu der NGO von Bergoglio gehören.

Gravatar: Rita Kubier

@Thomas Waibel 23.07.2019 - 17:21
@Rita Kubier

"Beide Kirchen haben das Christentum auf ein Minimum reduziert."

Eigentlich haben unsere Kirchen mit dem christlichen Glauben gar nichts mehr zu tun! Die hohen Kirchenherrschaften haben nur noch einen Merkel-hörigen Linken-Glauben, der letztlich zur Islamisierung Deutschlands führen soll. Und DAFÜR werden diese Christen-Verräter vom Merkel-Regime mit den Steuergeldern des Volkes bestens bezahlt.
Die hohe Anzahl der Kirchenaustritte interessiert die absolut nicht. Das ist eher eine Freude für diese Christen-Verräter. Denn, je weniger bekennende Christen es gibt, umso leichter und schneller geht die Islamisierung unseres Landes bzw. Europas voran.

Gravatar: Riebling

Lieber @Felix, ich kenne mich bei Kirchens etwas aus, war beruflich in dem Verein. Ich habe die Erfahrung ge-
macht, dass die Devise Auftritt statt Austritt wenig hilft.
Linke Theologen haben nach wie vor einen starken
Einfluss. Wir sehen das an dem für das Vulvenmalen
mitverantwortlichen Star-Bischof Bedford-Strohm, der
jetzt in Trier einen Preis bekommen hat. M. a. W.: Er
kann machen, was er will, er bleibt und wird gefeiert und
wird besoldet wie ein ganz hoher Beamter.

Gravatar: gisela glatz

Hat nicht die katholische und die evangelische Kirche bisher alle Kriege, ob ersten oder zweiten Weltkrieg verherrlicht?Sie haben die Soldaten mir Gottes Segen in den Krieg geschickt und zu jederzeit zu den Kriegstreibern gehalten. Auch mit Hitler haben sie packtiert, das ist nicht von der Hand zu weisen. Und jetzt wollen sie uns wieder weismachen, dass sie auf der richtigen Seite stehen, nämlich gegen Rechtsextremismus. Das ist einfach verlogen, wie die Kirche seit jeher ist. Korrupt und berechnend sind diese sogenannten Würdenträger, die sich nur von Volkes Geld ernähren und ansonsten keinen Beitrag für unser Land erbringen. Sie sind total überflüssig, wie schon lange !!!

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