Frauenpriesterweihe: Deutsche Diözese beruft sich auf Franziskus

Katholische Kirche Deutschlands fordert die Priesterweihe von Frauen

Unter Franziskus sind alle Schleusen offen für eine Radikalreform der katholischen Kirche: Die Diözese Rottenburg-Stuttgart will nun mit einem „Tag der Diakonin“ den nächsten Schritt in Richtung Priesterweise für Frauen gehen, unter Berufung auf das neueste apostolische Schreiben von Papst Franziskus.

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Die Diözese Rottenburg-Stuttgart will mit einem „Tag der Diakonin“ den nächsten Schritt in Richtung Priesterweise für Frauen gehen.

 

Der „Diözesanrat fordert mit großer Mehrheit die zeitnahe Einführung der Weihe von Diakoninnen in der katholischen Kirche, auch unter Berufung auf das neueste apostolische Schreiben von Papst Franziskus ‚Gaudete et exsultate‘.“

 

„Männer und Frauen sind gleichermaßen befähigt, Christus zu repräsentieren“, erklärte der Diözesanrat in einer öffentlichen Erklärung am 29. April.

 

In einem Schritt der Annäherung an die säkulare Gesellschaft in der die „Stellung der Frau“ sich in den „letzten Jahrzehnten verändert hat“ fordert der Diözesanrat nun den Nachzug der Kirche.

 

Konkret plante der „Frauenbund“ der Diözese den 29. April als „Tag der Diakonin“ einzuführen um die „Forderung“ einer wichtigeren Stellung der Frau „zu bekräftigen“.

 

Während der Vollversammlung des 10. Diözesanrats, der vom 27.-28. April tagte wurde auch beschlossen, dass beim Abendmahl und in der Ämterfrage „theologische Annäherungen“ gefragt seien, die „größer sind, als das römisch-katholische Lehramt“ erkennen ließe.

 

Teil des Treffens war auch, Stellenplanung zu überarbeiten und Frauen Ämtern in der Pfarrei die gleiche Gewichtigkeit zu geben wie Priestern, was in vielen Diözese und Pfarreien bereist an der Tagesordnung liegt.

 

Die sieben deutschen Bischöfe, die sich gegen die Handreichung der Deutschen Bischofskonferenz über konfessionsverschiedenen Ehen und Kommunion für Protestanten ausgesprochen hatten, wurden öffentlich kritisiert. Im April hatten sich sieben Bischöfe unter der Führung des Kölner Kardinals Rainer Woelki an den Vatikan gewandt, um eine pastorale Handreichung zu kritisieren, die Kommunion für evangelische Ehepartner von Katholiken erlauben sollte. Dies gehe gegen die Sicht der katholischen Glaubenslehre und die Einheit der Kirche.

 

Die Priesterweihe ausschließlich für Männer und der Kommunionempfang, der den Glauben an die Realpräsenz Jesu Christi in der Eucharistie voraussetzt, sind Kernsätze der katholischen Glaubenslehre und bilden wesentliche Bestandteile der katholischen Kirche.

 

Forderungen einer Frauenpriesterweihe wurden in der Vergangenheit vom hl. Papst Johannes Paul II. in seinem Schreiben „Ordinatio Sacerdotalis“ entschieden zurückgewiesen und gelten als unanfechtbare Kirchenlehre. Dort steht: „[Die Katholische Kirche] hält daran fest, dass es aus prinzipiellen Gründen nicht zulässig ist, Frauen zur Priesterweihe zuzulassen. Zu diesen Gründen gehören: das in der Heiligen Schrift bezeugte Vorbild Christi, der nur Männer zu Aposteln wählte, die konstante Praxis der Kirche, die in der ausschließlichen Wahl von Männern Christus nachahmte, und ihr lebendiges Lehramt, das beharrlich daran festhält, dass der Ausschluss von Frauen vom Priesteramt in Übereinstimmung steht mit Gottes Plan für seine Kirche.“ (Nr. 1)

 

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