Kritische Stimmen vereinen sich um Kardinal Brandmüller

Katholische Kirche: Amazonas-Synode »jetzt absagen«

Vorbereitungs-Dokument zur Amazonas-Synode sei eine »herablassende, liberale Heiligung der Eingeborenen-Religion.«

Foto: Pixabay
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»Was mir besonders am Dokument Brandmüllers gefallen hat ist seine Aussage, dass die Region des Amazonas von Vatikan-Dokument als Ort der besonderen Offenbarung verstanden wird: das war meine Reaktion als ich diesen Müll gelesen habe.«


So kommentierte Damian Thompson Kardinal Walter Brandmüllers Kritik [Freie Welt berichtete] am Vorbereitungsdokument zur Synode, die im Oktober dieses Jahres stattfinden soll.


»Das Dokument liest sich wie [das Skript]einer Disney Produktion, geschrieben von einer Reihe von achtzigjährigen Europäischen Sozialisten, die uns als die Weisen zu erklären versuchen, was die Geister des Waldes uns zu sagen haben.«


Thompson ist ehemaliger Chefredakteur des Catholic Herald und war im Interview mit EWTNs Raymond Arroyo in der Show The World Over. Er drückte seinen Respekt vor der theologischen Kritik Kardinal Brandmüllers aus, letzterer Bekannt dafür, auch im Pontifikat von Papst Franziskus, furchtlos für die klare katholische Lehre einzustehen.


»Ich habe das Amazonasgebiet besucht – ich habe dort seltsame religiöse Gruppen besucht – ich kenne die Religion dort und weiß, dass die Religion in diesen Teilen der Welt synkretistisch ist und damit nicht völlig katholisch. Diesen Teil der Welt als ein Labor für religiöse Experimente zu nutzen ist einfach unglaublich. Meine persönliche Botschaft für die Amazonas-Synode ist: sofort absagen,« so Thompson.


Thompson kritisierte den österreichischen Bischof Erwin Kräutler, Prälat der Territorial-Prälatur Xingu im Amazonasgebiet und Autor des Vorbereitungsdokuments zur Synode, der sich kürzlich gegen die Kriminalisierung des Infantizids im Amazonasgebiet ausgesprochen hatte – einem Brauch einiger Stämme dort – weil damit ein »kultureller Mord« [an den Stämmen] begangen werden würde.


»Wenn diese [Rechtfertigung] irgendeine Bedeutung hat, dann ist sie jedenfalls unheilvoll,« kommentierte Thompson.


Die Gefahr bestünde, dass die Amazons-Synode dazu instrumentalisiert werden würde, den priesterlichen Zölibat abzuschaffen und sogenannte viri probati – also verheiratete Männer – zu Priestern zu weihen.


Thompson zitierte einen Kritiker mit den Worten: »Wir würden dort sogar Personen mit nur der elementarsten Ausbildung weihen, auch solche, die Probleme damit hätten, die Heilige Schrift oder das Missale zu lesen […] Das Ganze besorgt mich zutiefst.«

 

(jb)

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Exbiedermann

Amazonas-Synode absagen! Sofort!
Bischof Kreutler entmachten! Sofort!
Synodale Wege zuschütten! Sofort!
Schluss mit den teuflischen Reformideen! Sofort!
Schluss sofort mit der zeitgeistinspirierten Suche nach terrestrischen Offenbarungsquellen!
Sofort zurück zur geistgeleiteten, einen, und einzigen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche Jesu Christi!
Zurück zur göttlichen Offenbarung Gott Vaters in Seinem Sohn Jesus Christus in Einheit mit dem Heiligen Geist! Sofort!

Gravatar: Volker Murr

Noch einmal mein (leicht ergänzter) Kommentar zum Frauenpriestertum und zur Abschaffung des Zölibat:
Bevor man über die Einführung von Neuerungen nachdenkt, sollte man sich klarmachen wo das hinführt, nämlich zu einem promiskuitiven Ghetto mit Weisungsbefugnis für zig Millionen Christen.
Nur mal so als Anregung: man stelle sich vor, der Papst/ die Päpstin ist verheiratet, die Kardinäle auch, der Vatikan benötigt nun Schulen und Kinderkrippen; die Ehepartner besuchen Shoppingcenter, der Nachwuchs spielt in den vatikanischen Gärten Fußball (uups, schon wieder versehentlich eine Statue geköpft) und bei den täglichen Problemen (Ehealltag mit Kindern) rückt die Berufung zum Priesteramt in den Hintergrund; die Ehepartner beschäftigen sich mit Zickenkrieg wie früher am Hof des Sonnenkönigs; schlußendlich muß der Vatikan als Ort der Zentralverwaltung der katholischen Christengemeinschaft aufgegeben werden.
Damit zerbricht eine Struktur, welche über einen langen Zeitraum notwendigerweise in die jetzigen Form gebracht wurde, nämlich in die eines Ministeriums.
Reformen sind dringend notwendig, aber nicht so, wie der argentinische Imam sich das vorstellt. Die katholische Kirche ist nach der Kolonialisierung erst der Neuen, und dann der "Dritten" Welt, zu einer globalen Organisation geworden. Sie verfügt über eine eigene Bank und betreut karitative Einrichtungen auf allen Kontinenten. Dadurch besitzt und verwaltet sie ein enormes Vermögen.

Das weckt den Neid der Sozialisten und die Gier derer, welche die Sozialisten als dämliche Handlanger vorschicken. Sozialisten gehen davon aus, daß wenn sie sich im Kampf gegen den Kapitalismus profilieren, ihnen dadurch Sonderrechte zustehen, die natürlich für die gleichgeschaltete Masse nicht gelten. Der ganze Umverteilungsmythos ist in Wirklichkeit ein schlecht getarnter Raubzug.

Wenn man sich das klarmacht, versteht man auch den Sinn hinter der gewollten Zerstörung. Bricht die Kirche auseinander, zerfallen ihre Strukturen und der Kirchenbesitz ist dann zum Plündern freigegeben.
Die Geier warten schon.

Gravatar: Thomas Waibel

Aufbruch 09.07.2019 - 13:12

Das ist nicht die Kirche, sondern die Konzilssekte, die diesen sehr verständlich häretischen Kurs eingeschlagen hat, allerdings nicht seit dem Rücktritt vom Ratzinger als Chef dieser Groß-Sekte, sondern sein dem Vatikanum 2.

Gravatar: Thomas Waibel

Hier machen die Prälaten nur einen taktischen Rückzieher, weil der Vorschlag zu viel Widerstand hervorgerufen hat.

Das bedeutet, daß die Sache nicht vom Tisch ist und langsam, aber sicher in der Konzilssekte das Zölibat abgeschafft und das Frauen-"Priestertum" eingeführt wird.

Mit der Einführung des weiblichen "Priestertum", das es in der Kirche nie gegeben hat, wird die Konzilssekte wieder beweisen, daß sie nicht die wahre Kirche Christi ist, sondern nur, wie die "EKD", eine Karikatur von ihr.

Gravatar: Aufbruch

Von einem Extrem ins andere. Statt die katholische Kirche sinnvoll zu reformieren, sollen jetzt Pflöcke eingeschlagen werden, die eine total falsche Orientierung geben. Es mag sein, dass dieses „Experiment“ den jungen Leuten sogar gefällt. Ist es aber kompatibel mit der Bibel? Oder spielt das keine Rolle mehr? Seit dem Tod von Johannes Paul II. Und dem Rücktritt Benedikt XVI. hat die Kirchr einen Kurs eigeschlagen, der in vielen Teilen nicht verständlich ist.

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