Während in Erfurt der 103. Deutsche Katholikentag mit viel Tamtam und offizieller Prominenz begann, schließt sich ein düsterer Schatten über das größte kirchliche Ereignis Deutschlands. Denn was einst als strahlendes Zentrum des Katholizismus galt, steht heute im Vergleich zur bescheidenen Fußwallfahrt von Paris nach Chartres als Sinnbild für den Abfall des Glaubens und die schleichende Erosion der Kirche.
Mit rund 20.000 erwarteten Teilnehmern mag der Katholikentag in Erfurt auf den ersten Blick beeindruckend erscheinen. Doch was bedeutet diese Zahl wirklich, wenn gleichzeitig fast genauso viele Menschen – mehr als 18.000 – sich auf die anstrengende 100 Kilometer lange Fußwallfahrt nach Chartres begeben? Die Chartres-Wallfahrt, eine tief spirituelle und körperlich herausfordernde Pilgerreise, zieht Gläubige aus der ganzen Welt an, während der Katholikentag, trotz aller Bemühungen, lediglich die spärlichen Überreste einer einst mächtigen Glaubensgemeinschaft zeigt.
In Erfurt, einer Stadt, in der nur etwa ein Viertel der Bevölkerung Christen sind, wirken die prunkvollen Reden und hochkarätigen Gäste wie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz wie eine leere Hülle. Die Veranstaltung ist durchzogen von Diskussionen über aktuelle gesellschaftspolitische Themen – Krieg und Frieden, Klimawandel, soziale Gerechtigkeit – Themen, die wichtig sind, aber nichts an der fundamentalen Glaubenskrise ändern, die die Kirche erfasst hat.
Während die jungen Menschen in Deutschland der Kirche den Rücken kehren, suchen sie in Chartres das Authentische. Die Pilgerreise bietet eine Rückkehr zu den Wurzeln des Glaubens, eine Gelegenheit zur Einkehr und zur Stärkung der Beziehung zu Christus. Diese authentische Suche nach dem Glauben ist es, was die Pilger anzieht, nicht die oberflächlichen Events und politischen Reden, die den Katholikentag dominieren.
Der Katholikentag ist heute nichts weiter als ein pompöses Überbleibsel einer Institution, die sich in ihrer eigenen Bedeutungslosigkeit verliert. Die beeindruckenden Zahlen und die hochkarätigen Gäste können nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Kern des Glaubens in Deutschland bröckelt. Die wahren Gläubigen, die sich nach spiritueller Tiefe sehnen, sind längst auf anderen Wegen unterwegs – wie auf dem mühsamen, aber erfüllenden Weg nach Chartres.
Erfurt mag Gastgeber für die hohen Herren und Damen der Politik und Kirche sein, doch die wahre Pilgerreise, die wahre Suche nach Gott, findet weit entfernt von den Scheinwerfern statt. Und das ist die bittere Realität, die der Katholikentag nicht zu verbergen vermag.
Kommentare zum Artikel
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@ E. Rueckert 02.06.2024 - 17:34
"@ werner S
Moral nach Bedarf"
Ja, Kirche, Homosexuelle, besonders deutsche Rotgrüne und US - "Libruls" und "Dems" ...
https://www.youtube.com/watch?v=BMsi1GGjy1Q
https://www.freiewelt.net/nachricht/hunter-biden-muss-doch-vor-gericht-10093834/
... scheinen äußerst merkwürdige Schnittpunkte und Schnittmengen zu haben ...
https://menschundrecht.de/Buendnis90DieGruenen.jpg
https://pbs.twimg.com/media/FxXxG2MWAAEZQzX.jpg
https://images.tagesschau.de/image/7ffc0220-046b-4230-8603-8d21e89a80e3/AAABhoh8-gk/AAABjwnlXhk/original.jpg
https://correctiv.org/wp-content/uploads/2019/12/Bildschirmfoto-2019-12-06-um-13.28.29.png
https://menschundrecht.de/Der%20grosse%20Basar%20EU.pdf
https://menschundrecht.de/BZgA%20Koerper%20Liebe%20Doktorspiele.pdf
https://menschundrecht.de/Familienpolitik.pdf#page=11
https://menschundrecht.de/DieUschi.jpg .
@ werner S
Moral nach Bedarf
Die Kirche als moralische Instanz wurde durch den Umgang mit dem Kindesmissbrauch schwerst beschädigt. Wer genauer hinsieht muss aber erkennen, dass das Thema in der Gesellschaft nur interessant ist, wenn ein Kleriker damit zu tun hat. Die protestantische Kirche ist genau so betroffen wie weltliche Jugendorganisationen z.B. im Sport. Die Jugendämter Berlins spielten eine höchst unrühmliche Rolle in der Vermittlung von Kindern, wen interessiert es? Jetzt soll jeder Kindergarten eine Übungsstätte für Kindersex bekommen. Pädophile strecken teils ungeniert ihre Griffel in anderen Bereichen aus.
Der Weltbildverlag der katholischen Kirche, der den Bischöfen gehört, hat über Jahre Pornographisches vertrieben. Erst als es öffentlich diskutiert wurde und man merkte, dass es kritisch wurde, kam Moral auf.
Homosexuelle Netzwerke in der katholischen Kirche sind anzunehmen. Der Wille, das zu unterbinden, scheint zu fehlen. Ein Beispiel: Vor wenigen Jahren soll ausgerechnet im Gebäude des ehemaligen Heiligen Offiziums eine wilde Drogen-Party Schwuler Kleriker stattgefunden haben. Es sei so laut geworden, dass die vatikanische Polizei eingeschritten sei. Ein alter Kardinal, nennen wir ihn mal Kokko, konnte nicht festgenommen werden, da er eben zu hochrangig gewesen sei. Später hörte ich von ihm, wie er von Franziskus weiterhin mit Amtsgeschäften betraut wurde. Aber diese Seite hat inzwischen die Moral der Öffentlichkeit hinter sich.
An die Redaktion - achten Sie doch mal bitte auf Ihre Wortwahl: Antideutsche Hetzreden sind keine "prunkvollen Reden", Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz sind keine "hochkarätigen Gäste" und Klimawandel ist kein "aktuelles gesellschaftspolitisches Thema" sondern ein offizieller BRD-Schwindel. Die Teilnehmer dieses Staatskirchentages sind vor allem eines: Anhänger und Claqueure des BRD-Regimes!
Ich sehe keine fundamentale Glaubenskrise nur weil sich die Christen nachvollziehbar von einer institutionellen Kirche abwenden, die von von einem falschen Hirten geleitet wird und hochkarätigen Abschaum zu Gast hat.
Zitat: "Erfurt ist ein Zeugnis des kirchlichen Zerfalls"
Es sind 2023 über 500.000 Mitglieder aus der r.-k. Kirche in Deutschland ausgetreten.
Mittlerweile hat sich bei uns das naturwissenschaftliche Weltbild durchgesetzt. Gott, Teufel, Himmel und Hölle sind nur noch Vorstellungen, sie haben im naturwissenschaftlichen Weltbild keine reale Existenz.
Die frühere religiöse Indoktrination in der Kindheit und der Jugend ist entfallen, sie findet nicht mehr statt.
Es gehen nur noch ungefähr 6 % der Katholiken regelmäßig in den Sonntagsgottesdienst. Das Potenzial für Kirchenaustritte ist sehr hoch.
Es gibt für die großen christlichen Kirchen in Deutschland keine Möglichkeit, den schnellen Niedergang zu stoppen.
Joachim Datko - Ingenieur, Physiker
"Erfurt ist ein Zeugnis des kirchlichen Zerfalls"
Nicht so ein fürchterlicher Ort des Jammers, der Depression, der Selbstzerstörung und des Zerfalls dort, habe ich 2023 einige Zeit in Kampala - Namugongo in Uganda gelebt, wo jedes Jahr zum Martyr's Day am 3. Juni Leute aus dem ganzen Land auch zu Fuß und aus Hunderten Kilometern Entfernung hinpilgern, um den Tag und das Leben zu feiern und die Stadt mit ihrer Lebensfreude zum Brodeln zu bringen ...
https://www.youtube.com/watch?v=6xCmUlD4v3M .
Das war ein tagelanges, großes, schönes und würdiges Fest. Catholics standing tall.
Vielen Dank für dieses Statement, dem wir, meine Frau und ich voll zustimmen.
Die Fronleichnamsprozession in Berlin gestern abend war überschattet von Kriegspropaganda gegen Russland. Was das mit dem Hochfest des Liebes und Blutes unseres Herrn Jesus Christus zu tun hat, erschließt sich uns nicht.
Wir bleiben aber unserer Mutter Kirche treu, auch wenn sie umnachtet, betrunken und von Fremden verführt uns auf Abwege führen will. Wir hoffen auf ihre Heilung und Gesundung und hören auf die Weisungen aus den Tagen Ihrer Gesundheit.
Weil unsere Kirchenfürsten singen Frieden aber wollen Krieg und mehr Waffen.
Und wer dagegen ist, wird ausgeschlossen.
@Else Schrammen - Sie haben sich mit Ihrer Vermutung /" Erwartung" nicht geeirtt!
Siehe:
https://www.katholikentag.de/startseite
CHURCH FOR EVERE ONE
https://www.instagram.com/reel/C7me4apxwON/
Dort wird geschtieben:
"Kann Kirche sich verändern?
Die Initiative „Offen.katholisch“ hat Katholikentags-Teilnehmende zum Basteln gebracht! Im Workshop: “Gleichheit heißt nicht, dass alles gleich bleibt“ wurde darüber nachgedacht, wie die katholische Kirche in Zukunft aussehen soll."
Die Kirche sollte eigentlich wissen, dass es KIENE (linke) Gleichheit gibt! Sonst hätte der liebe Gott alle 175cm groß gemacht, jeder könnte Klaviervirtuose oder Wissenschaftler sein können usw.
Was es gibt, laut Christentum und auch Grungesetz ist GLEICHBERECHTIGUNG!
Gleichheit vs. Gleichberechtigung ist ein kleiner Unterschied!
Die können doch künftig die "Geflüchteten" und "Geshuttelten" zu ihrem Kirchentag einladen ?;-)