Das »Lauterbach-Paradox«:

Karl Lauterbach erklärt: Warum die Infektionszahlen in Indien sinken

Anders als vorhergesagt, sinkt die Zahl der Neuinfektionen mit der Delta-Variante in Indien deutlich. Der SPD-Virologe hat eine Erklärung.

© Superbass /CC BY-SA 4.0
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Zu den Begriffen, die in der Liste falsch verstandener Begriff einen oberen Platz einnimmt, gehört ›Paradox‹ oder auch ›Paradoxon‹. Und so wundert es nicht, dass selbsternannte Virologen sich hier schnell blamieren. In diesem Fall hat es Karl Lauterbach, den SPD-Virologen vom Dienst und Panikmacher, erwischt. Auf die Frage, warum die Zahl der Neuinfektionen mit der Delta-Variante in Indien so schnell sinke, erklärt er gegenüber Welt:

»Wenn die Zahl der Corona-Neuinfektionen exponentiell steigt, fangen die Menschen an, sich vorsichtiger zu verhalten. Durch das vorsichtigere Verhalten stagnieren die Zahlen zunächst, dann sinken sie sogar«. Und dann ergänzt er: »Das ist der Effekt des Präventionsparadox.«

Die erste Aussage ist trivial: Beim Steigen der Infektionsraten, verhalten sich die Menschen vorsichtiger. Allerdings legt sie die Frage in den Raum, wozu ein Lockdown, wenn die Menschen bereits durchs exponentielles Wachstum vorsichtig werden. Vielleicht hat Lauterbach deshalb den Hinweis auf das Präventions-Paradoxon nachgeschoben. Der ist dagegen blanker Unsinn.

Zur Erinnerung: Ein Paradoxon ist eine Erscheinung, die auf den ersten Blick widersinnig erscheint, sich bei näherem Hinschauen aber plausibel erklären lässt. So sagt das Olbers-Paradoxon, dass der Himmel nachts eigentlich taghell sein müsste, da die vielen Sterne irgendwann den Himmel ausfüllen; tatsächlich ist er aber schwarz.

Das Präventions-Paradoxon besagt nun, dass die insgesamt gesehen sinnvollsten Maßnahmen gegen eine mögliche epidemische Krankheit Personen betreffen, die die Krankheit nicht haben. In den meisten Fällen werden also Gesunde und nicht etwas Kranke behandelt – was für die Gesunden fraglos paradox ist.

Ein gefürchteter Effekt des Präventions-Paradoxon lautet: Die Gesunden erkennen den Sinn der Maßnahmen, die verhängt worden sind, nicht an. Also ignorieren sie die verordneten Maßnahmen und die Krankheit breitet sich aus. Also das Gegenteil von dem, was in Indien gerade passiert. Mit anderen Worten: In keinem Fall kann das Präventions-Paradoxon das Sinken der Infektionszahlen erklären.

Lauterbach hat also wieder einmal das gemacht, was er immer schon machte: Unsinn verbreiten. Dabei kann er sich darauf verlassen, dass seine Kollegen von den Qualitätsmedien weder nachhaken, noch selber wissen, was das Präventions-Paradoxon denn nun eigentlich ist. Das liest sich im Deutschlandfunk so:

»Das Paradoxe ist, dass man sich sicher fühlt, weil Präventionsmaßnahmen funktionieren und es so scheint, als hätte man die Krankheit im Griff. Die Motivation sinkt.«

Nein, auch das ist nicht richtig. Beim Präventions-Paradoxon werden die subjektiv paradoxen Maßnahmen von Gesunden in Frage gestellt. Erst dann steigen die Zahlen.

Lauterbach geht aber noch einen Schritt weiter und macht das, was er am liebsten macht: Spekulieren. »Ich sage voraus, dass wir das gleiche Phänomen in anderen Staaten sehen werden, in denen sich die Delta-Variante des Coronavirus gerade stark ausbreitet.«

Bleibt die Frage: Wieso war das nicht bei jeder Welle schon so ? Das kann uns der Virus-Experte der SPD nicht erklären. Und so bleibt nur ein Paradoxon, das ›Lauterbach-Paradoxon‹: Ein Experte wird immer wieder zitiert, obgleich er Unsinn redet und permanent falsch liegt.

Die Auflösung des Präventions-Paradoxons lautet: Der Nutzen der Behandlung der Gesunden ist insgesamt größer, als es den Gesunden erscheint. Auch das ›Lauterbach-Paradox‹ hat eine Erklärung: Der Unsinn, der Lauterbach und Konsorten verbreiten, nutzt den politischen Machern der Merkel-Maßnahmen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Heinrich

Lauterbach soll sich um Deutschland kümmern und nicht seine "Allwissenheit" über Indien ausbreiten und dort auch noch mitreden wollen und seine Nase hineinstecken. Auch soll er mal erklären wie der famose "Inzidenzwert" bei 100`000 Menschen berechnet wird. Denn niemand versteht das wirklich. Sind es immer die gleichen 100`000 Menschen ? Hat er da Planquadrate auf der Karte gezeichnet wo sich immer 100`000 Menschen aufhalten ? Wenn 15 Personen von einem Quadrat in ein anderes Quadrat gehen und einige sind positiv, ja dann ändert sich der Wert schlagartig und ein neuer Lockdown kommt. Also ich erwarte gerne mal eine Aufklärung wie diese magische Inzidenzzahlen berechnet werden und zwar so, dass alle Menschen das auch verstehen können und sich die "Wissen"schaft nicht dahinter verstecken kann.

Gravatar: fishman

Er soll mal erklären wie man sich in Kalkutta vorsichtig bewegen soll. Mit der sogenannten Delta Variante, der Begriff an sich ist schon Quatsch, haben sich genügend angesteckt, um eine Herdenimmunität erreicht zu haben. Der Zauber ist vorbei. Wäre hier auch schon lange vorbei wenn denn überhaupt etwas besonderes war, was es nicht früher schon gab.

Gravatar: Manni

Ist es nicht erstaunlich wieviele Varianten des Virus in der Welt ihr Unwesen Treiben?Hat das niemand hinterfragt?Woher kommt der Scheiss?Was kommt da noch?Politclowns geben selbstverständlich ihr bestes. .Daseinsberechtigung nennen die das.

Gravatar: Harzfreund

Es gibt ab Morgen eine abendliche Informationssendung 10 min. vor der Tagesschau: Karl Lauterbach erklärt die Welt. Kurz und verständlich erklärt er in der ersten Folge das Corona-Virus. Am Freitag die allgemeine Relativitätstheorie, am Samstag die spezielle und am Sonntag die Quantentheorie. Am Montag sollte ein Beitrag über richtige Zahnpflege kommen, aber das versteht selbst er immer noch nicht, weshalb er es auch bleiben läßt.

Gravatar: Silvia

Die Zahlen sinken, weil die Inder, wenn der Ehemann stirbt, die Witwe gleich mit verbrennen. Virenverbreitung um 50% eingedämmt.
Rechnerisch zwar absurd, aber was Kalle kann, kann ich schon lange. Nicht rechnen nämlich...

Gravatar: Willi Winzig

Das ist ganz einfach zu verstehen. Der Klabauterbach war ein paar Tage im Land der hochverehrten heiligen Kühe mit einem gelben Müllsack unterwegs und hat die Viren kurzerhand dort eingesammelt und hier in der Charité wieder ausgekippt. Die werden jetzt den Dumm-Micheln hier als Delta-Viren-Mutanten verkauft.

Gravatar: Papa Schlumpf

Unglaublich das ein Mensch soviel Dünnpfiff von sich geben kann. Der soll Cornflakes zählen und sein dummes Geschwätz für sich behalten.

Gravatar: Jaspers

Der arme Mann sollte sich wirklich endlich in ärztliche Behandlung begeben. Seine Wichtigtuerei, und das unstillbare Verlangen nach Aufmerksamkeit lassen auf eine offensichtliche Persönlichkeitsstörung schließen.
Gute Besserung Herr Lauterbach!

Gravatar: Heimreisender

An dem Tag, an dem dieser narzisstische Clown wieder in der Versenkung verschwinden wird, beginnt unweigerlich der psychische Zusammenbruch. Aber als Mediziner weiß der ja, wie die krankhafte und unstillbare Aufmerksamkeitssucht durch Drogensucht zu kompensieren sein wird.

Gravatar: Lutz

Gottseidank hat uns die Zahnfee aufgeklärt.

Bitte noch etwas mehr Stuß, Genosse Lauterbach!!!

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