Nach Entlassung aus Haft

Kardinal Zen: »Martyrium ist in unserer Kirche normal«

Die Zeit ist noch nicht reif, die Untergrundkirche mit der Amtskirche zu vereinen, so Zen.

Kardinal Joseph Zen/Bild: CNA
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Kardinal Joseph Zen hielt nach seinem Auftritt vor Gericht in Hongkong am Dienstag die Messe und betete für die Katholiken auf dem chinesischen Festland, die verfolgt werden.

In seiner Predigt am 24. Mai, nachdem er auf nicht schuldig plädiert hatte, eine pro-demokratische Vereinigung nicht registriert zu haben, sprach Kardinal Zen nicht über seinen Rechtsfall, sondern betonte, dass Katholiken in einigen Teilen Chinas derzeit nicht zur Messe gehen können, wie National Catholic Register berichtet.

Der 90-jährige pensionierte katholische Bischof von Hongkong betete auf Chinesisch für seine »Brüder und Schwestern, die heute Abend in keiner Form an der Messe teilnehmen können - denn sie haben jetzt keine Freiheit«, berichtete Reuters.

Die Behörden in Schanghai und Peking haben in diesem Frühjahr die weltweit strengsten Corona-19-Beschränkungen erlassen, die es den Menschen verbieten, ihre Wohnungen aus irgendeinem Grund zu verlassen, auch nicht für religiöse Zwecke.

Darüber hinaus ist es Katholiken unter 18 Jahren nicht gestattet, an öffentlichen Gottesdiensten auf dem chinesischen Festland teilzunehmen, und die lokalen Behörden sind in den letzten Jahren hart gegen Chinas katholische Untergrundgemeinde vorgegangen.

Am Weltgebetstag für die Kirche in China sagte Kardinal Zen, dass der Heilige Stuhl »eine unkluge Entscheidung« getroffen habe, als er ein vorläufiges Abkommen mit der Regierung der Kommunistischen Partei Chinas einging.

»Es gibt einen Drang, die Überirdischen und die Unterirdischen zu vereinen, aber es scheint, dass die Zeit noch nicht reif ist«, sagte Kardinal Zen laut AFP.

»Der Vatikan mag in gutem Glauben gehandelt haben, aber er hat eine unkluge Entscheidung getroffen.«

Am Tag nach der Verhaftung von Kardinal Zen durch die Hongkonger Behörden am 11. Mai sagte der vatikanische Staatssekretär Kardinal Pietro Parolin, er hoffe, dass die Verhaftung des Kardinals den Dialog des Heiligen Stuhls mit China nicht erschweren werde.

Der Vatikan hat sich mit öffentlicher Kritik an der Niederschlagung der Demokratieproteste in Hongkong zurückgehalten, seit er 2018 das vorläufige Abkommen mit China geschlossen hat.

Der Beginn seines Prozesses ist für den 19. September angesetzt.

»Das Martyrium ist in unserer Kirche normal«, sagte Kardinal Zen. »Wir müssen das vielleicht nicht tun, aber wir müssen vielleicht einige Schmerzen ertragen und uns für unsere Treue zu unserem Glauben stählen.«

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Croata

Jesus selbst hat oft gebeten.Schliesslich hat er uns -Vater Unser- als Gebet beigebracht.
Vor Entscheidung(en) oder Predigt hat er gebeten.
Er hat immer gebeten.Er - Gottes Sohn.

Unsere Politiker beten nicht.
Die schicken einfach "Tierpanzer".
oder verhaften einfach diejenigen- die beten. Sehe Demo und Kritiker.

Gestern. Evangelium.

Joh 17, 20–26

In jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und betete: Heiliger Vater, ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben.
Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.
Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, damit sie eins sind, wie wir eins sind,
ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und sie ebenso geliebt hast, wie du mich geliebt hast.
Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast, weil du mich schon geliebt hast vor Grundlegung der Welt.
Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt, ich aber habe dich erkannt und sie haben erkannt, dass du mich gesandt hast.
Ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen ist und ich in ihnen bin."

Oder die Lesung Gestern -

Lesung aus der Apostelgeschichte
Apg 7, 55–60

In jenen Tagen
blickte Stéphanus, erfüllt vom Heiligen Geist, zum Himmel empor, sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen
und rief: Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.
Da erhoben sie ein lautes Geschrei, hielten sich die Ohren zu, stürmten einmütig auf ihn los,
trieben ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn. Die Zeugen legten ihre Kleider zu Füßen eines jungen Mannes nieder, der Saulus hieß.
So steinigten sie Stéphanus; er aber betete und rief: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf!
Dann sank er in die Knie und schrie laut: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Nach diesen Worten starb er.

Kardinal Zen ist ein Martyr. JA.

Ich bewundere sein Mut mit 90+.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... »Das Martyrium ist in unserer Kirche normal«, sagte Kardinal Zen. »Wir müssen das vielleicht nicht tun, aber wir müssen vielleicht einige Schmerzen ertragen und uns für unsere Treue zu unserem Glauben stählen.«

Was für immer mehr der an den christlichen(?) Gott Glaubenden bei einer Kirche, die sich selbst für ´mich` offensichtlich rein durch Gewalt und Betrug „von einer jüdischen Sekte zur Weltreligion“ formierte
https://www.dw.com/de/von-einer-j%C3%BCdischen-sekte-zur-weltreligion/a-16124929,
immer schwieriger wird!!!

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