Bahnt sich Franziskus-Resistenz aus Köln an?

Kardinal Woelki: Kirche kann nicht demokratisiert werden

Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki fordert nachdrücklich, die »göttliche Offenbarung nicht in einen endlosen politischen Machtkampf zu verwandeln.«

Foto: Erzbistum Köln/Diart [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons
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Die Kirche ist in ihrem Wesen eine Hierarchie, und keine Demokratie. Eine »Demokratisierung des Glaubens wäre das Ende der Kirche« da sie sich damit in einen endlosen politischen Machtkampf verstricken würde.

Kritische Worte Woelkis in einer E-Mail an die New York Times bezüglich des »Synodalen Wegs«, den die Bischöfe Deutschlands seit einiger Zeit eingeschlagen haben, wie kath.net berichtet.

Ein Dialog könne nicht bedeuten, dass alle Mitglieder der Kirche gleichwertig sind; es könne »leicht zu dem Missverständnis führen, dass wir die Kirche demokratisieren könnten,« so Woelki.

In der E-Mail sprach der Kardinal auch seine Befürchtung aus, dass der »Synodale Weg« einen Bruch mit der Weltkirche verursachen und damit einen deutschen »Sonderweg« einschlagen würde.

Damit würde die »deutsche Kirche« ihr katholisch- d.h. universal-sein abstreifen und zu einer »Nationalkirche« werden, wie es den protestantischen Kirchen ergangen ist. Woelki will keinen »deutschen Sonderweg« unterstützen »und wir als Deutsche sollten auch nicht so tun, als würden wir es besser wissen als der Rest der Kirche.«

Dass der »Synodale Weg« eine neue Kirche unter dem Deckmäntelchen der Reform einführen wolle, das sieht nicht nur Kardinal Woelki. »Der synodale Prozess trägt ideologische Züge. Das kann ihm nur schaden. Und wird für Ärger sorgen,« kommentierte jüngst Guido Horst in der Tagespost.

(jb)

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Gerstenmeyer

Wohin "Demokratie" füht, sehen wir seit 1789, dem Jahr des Sündenfalls.

Gravatar: Thomas Waibel

Woelki hat offenbar nicht das Dokument "Lumen gentium" des Vatikanums 2 gelesen. Sonst wüßte er, daß die "Konzilskirche", die nicht die katholische Kirche ist, zu der er gehört, nicht von dem "Papst" alleine, sondern von ihm zusammen den "Bischöfen" regiert wird.
Dann wüßte er auch, daß der Bergoglio, bei seinem Bemühungen, die Konzilssekte zu "demokratisieren"*, ganz im Sinne des "Konzils" handelt.

*Dabei handelt es sich nur um eine Schein-Demokratisierung, weil Bergoglio und seine Kamarilla die Zügel in der Hand behalten, um sollte etwas nicht im ihren Sinne laufen, korrigierend eingreifen zu können.

Gravatar: Anne R.

"Die Kirche ist in ihrem Wesen eine Hierarchie, und keine Demokratie."
So ist es, so soll es bleiben.
Wer das nicht fassen kann, soll sich halt weiter dran reiben.

Gravatar: No-Kirchensteuer

Mir werden Geistliche immer unsympathischer, seien es
katholische oder evangelische. Früher habe ich Pastoren
gemocht und zum Teil bewundert; heute lehne ich sie ab,
erst recht Pastorinnen. Sie werden immer rot-grüner. Ich
habe deshalb die Kirche verlassen.

Gravatar: Olaf

Der höchstwürdigste Herr hat recht!
.
Die Schafe bedürfen der Herrschaftsgewalt eines Hirten und seiner bissigen Hunde.

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