Er ist der bisher ranghöchste Geistliche der katholischen Kirche, der im Missbrauchsskandal gerichtlich verurteilt worden ist: Kardinal George Pell aus Australien [siehe Berichte »Tagesschau«, »FAZ«, »Tagesspiegel«, »CNN«].
Kardinal Pell wurde schuldig gesprochen, zwei Chorknaben sexuell missbraucht zu haben. In den 1990er Jahren soll er sich an den zwei Jungen in der Saint Patrick's Kathedrale in Melbourne vergriffen haben. Die Kinder waren damals 12 und 13 Jahre alt. Er soll sie in einem Hinterraum der Kirche gezwungen haben, sexuelle Handlungen an ihm vorzunehmen. Ihm wird außerdem vorgeworfen, sich in den 1980er Jahren nackt vor drei Jungen präsentiert zu haben.
George Pell ist Kurienkardinal. 2014 wurde er zum Präfekten des neu geschaffenen Wirtschaftssekretariats der Römischen Kurie ernannt. Von 2013 bis 2018 war er Mitglied des Kardinalsrats. Zuvor war er von 1996 bis 2001 Erzbischof von Melbourne und von 2001 bis 2014 Erzbischof von Sydney.
Derweil wächst der Druck auf Papst Franziskus, endlich im Vatikan und in der Katholischen Kirche reinen Tisch zu machen und für eine rückhaltlose Aufklärung der Missbrauchsskandale zu sorgen. Mittlerweile verlieren sogar die Mainstream-Medien ihre Geduld mit dem Papst und seiner Politik [siehe Beispiel »Bild-Zeitung«].
Kommentare zum Artikel
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Dieser Kirchenfürst ist alles Andere als herausragend ! Bekommt er 50 Jahre ? Die Höchststrafe ?
Ich bitte die Redaktion doch umfänglich zu informieren. Der zweite Prozess in einer ähnlichen Sache wurde niedergeschlagen, da es keine Zeugen gibt. In dieser Sache geht Kardinal Pell in Berufung. Auch nicht freundlich gesinnte Beobachter sagen, es wäre kein neutraler Prozess geführt worden (nur ein Zeuge, die Lokation, wo das stattgefunden haben soll, ist vollkommen offen und auch selten menschenleer,...). Der Kardinal gilt als konservativ. Und auch unser Herr Jesus Christus wurde aufgrund eines fragwürdigen Prozesses ans Kreuz geschlagen.
„Missbrauchsskandal: Australischer Kardinal vor Gericht schuldig gesprochen“ ...
Und sicherlich wird er – anders als in Deutschland – auch angemessen dafür bestraft!
„In Deutschland stürzt sich die Presse auf Missbrauchsskandale im katholischen Erziehungsmilieu. Medien wie Kirche betonen das moralisch Verwerfliche der Taten. Empörung allerorten. Wenn man freilich die Diskussion auf Grundsätzliches hin reflektiert, stellt sich eine ganz andere Frage:
Entspringt das Verhalten der vorgesetzten kirchlichen Instanzen, ihnen bekannt gewordene Straftaten nicht den Staatsanwaltschaften zu melden, sondern sie interner Behandlung vorzubehalten, womöglich der religiösen Grundüberzeugung, dass die katholische Kirche über ein Recht verfügt, welches sie auch gegenüber dem säkularen Rechtsstaat in eigener Souveränität praktiziert?“ ...
https://www.zeit.de/2010/09/Katholische-Kirche