Er unterstreicht zwei große Gefahren

Kardinal Müller warnt vor Gefahren der Relativierung in der Kirche

Der Hüter des Glaubens spricht sich klar gegen die Relativierung der Lehre aus und fordert die Bischöfe auf, der Wahrheit treu zu bleiben.

Bild: Can Elvir Tabakovic
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In einem eindringlichen Appell während des IX. Pax Liturgica Treffens in Rom hat Kardinal Gerhard Müller zwei gravierende Fehler in der heutigen Kirche angeprangert, die die Glaubenswahrheit gefährden. Diese Fehler stellen nicht nur die Autorität des Papstes in Frage, sondern auch das Fundament des katholischen Glaubens selbst.

Erstens warnte Müller vor der Vorstellung, dass ein Papst mit seiner vollumfänglichen apostolischen Autorität die hierarchische Struktur der Kirche und das göttliche Gesetz verändern könnte. Insbesondere kritisierte er die Delegierung von juristischen Befugnissen an Laien, was den Kern der kirchlichen Autorität untergräbt und zu einer gefährlichen Verwässerung der Lehre führen könnte.

Zweitens äußerte er Bedenken hinsichtlich der Annahme, dass der Heilige Geist dem Papst neue Lehren übermitteln könnte, die im offenen Widerspruch zur Heiligen Schrift, zur apostolischen Tradition und zu früheren dogmatischen Definitionen der Päpste und ökumenischen Konzilien stehen. Diese Behauptung würde die Glaubwürdigkeit des gesamten Lehramtes gefährden und die Gläubigen dazu zwingen, falsche Lehren blind zu akzeptieren.

Müller berief sich auf das I. Vatikanische Konzil und die dogmatische Konstitution „Pastor aeternus“, um zu betonen, dass der Heilige Geist nicht versprochen wurde, um neue Doktrinen zu offenbaren, sondern um das überlieferte Glaubensgut der Apostel zu bewahren und bekannt zu machen. „Die Wahrheit darf nicht relativiert werden, um der Zustimmung der Welt zu gefallen. Wir dürfen uns nicht von der Versuchung leiten lassen, die Wahrheit, so wie es Pilatus tat, beiseite zu schieben, nur um Verfolgung und Leid zu entkommen“, so Müller.

Diese Worte sind besonders relevant in einer Zeit, in der viele Bischöfe in einem vergeblichen Versuch, mehr Menschen zu erreichen, bereit sind, die wesentlichen Wahrheiten des Glaubens zu kompromittieren. Müller fordert die Hirten der Kirche auf, standhaft zu bleiben und sich nicht von den Einflüssen der Politik, der Medien und der Banken leiten zu lassen. Der Weg zur Wahrheit erfordert oft Opfer, aber nur durch diese Hingabe können wir dem gekreuzigten Christus nachfolgen und die wahre Botschaft des Glaubens verkünden.

In der gegenwärtigen Situation ist es unerlässlich, dass die Kirche sich auf die Grundsätze ihrer Lehre besinnt und den Mut findet, gegen den Zeitgeist anzutreten. Die Herausforderung besteht darin, die orthodoxe Glaubenslehre zu bewahren, ohne die Herzen der Gläubigen zu verlieren. Kardinal Müllers Warnung ist ein Aufruf zur Rückbesinnung auf die unerschütterlichen Grundlagen des katholischen Glaubens inmitten eines sich schnell verändernden gesellschaftlichen Umfelds.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Michl Deutscher

Sie haben ihren Herrn verleugnet. Jesus Christus, der auferstanden ist von den Toten. Die Botschaft des Evangeliums ist nur für Sünder geschrieben und nicht für die Selbstgerechten.

Gravatar: Hajo

Es gibt Dinge im Leben, die sind nicht veränderbar und dazu gehört Gottes Wort in Form der Bibel und wer das in Frage stellt, kann gleich das Recht und die Ehe in Gottes Namen aufgeben und das wäre reine Blasphemie, wo niemand in der Kirche befugt es zu ändern, denn sonst stellt er nicht nur Gottes Gebote in Frage, sondern sich selbst und auch alle Anvertrauten, die sich an die Regeln halten.

Wer durch äußere Einflüsse gezwungen werden soll altes und bewährtes aufzugeben, unabhängig von den Schwierigkeiten die immer auftreten, ist ein armer Tropf wenn sich Menschen aufmachen Gottes Wort zu befolgen und dabei immer wieder versagen, was die Atheisten auch machen, aber keinen Beistand besitzen, wenn er im Leben nötig wäre und wenn sich nun die Stellvertreter des Herrn auf Erden noch seinen Anweisungen entziehen, machen sie sich selbst überflüssig und Luzifer hat damit Besitz von ihnen genommen.

Den kann man überall sehen, wenn man mit offenen Augen und Ohren durch die Welt geht und früher hieß er auch noch Belzebub oder Baal, das Gegenstück vom göttlichen Paradies und seiner Ordnung, aus dem so manche verjagt wurden, weil sie sich nicht unterordnen wollten.

Gravatar: Aufbruch

Danke Gerhard, Kardinal Müller, für diese Worte des Glaubens und der Lehre de Kirche. Schon Papst Benedikt hat den Relativismus, der sich in der Kirche breit macht, gegeißelt und davor gewarnt, dass er von Gott wegführt. Wer dem Zeitgeist nachläuft, wird sein Ziel verfehlen. Der Relativismus ist eine Irrlehre, die den Menschen bewusst auf eine falsche Fährte lockt. Warum macht die Kirche das mit? Warum macht der Papst das mit? Wer kann diese Fragen beantworten?

Gravatar: Fritz der Witz

Entweder der Kardinal ist ein Heuchler, oder aber er steht auf verlorenem Posten, denn der Zug ist längst abgefahren, mit dem globalistischen, Christen-verräterischen Papst an der Spitze.

Gravatar: Johannes Friedrich

Leider haben wir viel zu wenig dieser Mahner, die treu zu der reinen Lehre stehen.

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