Müller zerfezt neue Synode verbal im Interview

Kardinal Müller: Von Franziskus einberufene Synode sei »feindliche Übernahme der Kirche«

»Dies ist ein Weg, den katholischen Glauben zu untergraben«, donnerte Kardinal Gerhard Müller im Interview über die Synode zur Synodalität in einigen seiner bisher schärfsten Kommentare über die Richtung der Kirche unter Papst Franziskus.

Kardinal Gerhard L. Müller/Bild: Can Elvir Tabacovic
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Kardinal Gerhard Müller hat die Synode über die Synodalität in einigen seiner bisher schärfsten Kommentare über die Richtung der katholischen Kirche unter Papst Franziskus verrissen und den synodalen Prozess als eine »feindliche Übernahme« der Kirche beschrieben, die den Katholizismus zu »beenden« droht, wie LifeSiteNews berichtet.

In einem brisanten Interview am Donnerstag in der EWTN-Sendung The World Over verurteilte der ehemalige Leiter des höchsten Lehrstuhls des Vatikans heterodoxe Ideen, die von der Synodenleitung und in den Synodenberichten geäußert wurden, und kritisierte den Fokus der »Initiative auf Selbstoffenbarung« im Gegensatz zum katholischen Glauben.

»Dies ist ein System der Selbstoffenbarung und ist die Besetzung der katholischen Kirche« und »die feindliche Übernahme der Kirche Jesu Christi, die eine Säule der geoffenbarten Wahrheit ist«, sagte Kardinal Müller dem EWTN-Moderator Raymond Arroyo. »Das hat nichts mit Jesus Christus zu tun, mit dem dreieinigen Gott, und sie denken, die Lehre sei nur wie ein Programm einer politischen Partei, die es je nach Wählerschaft ändern kann.«

Die Synode über die Synodalität, die von Papst Franziskus 2021 ins Leben gerufen wurde, ist ein mehrjähriger Prozess, bei dem die Meinungen von katholischen Laien - und sogar von Nichtkatholiken - in jeder Diözese der Welt im Vorfeld der Bischofssynode in Rom im kommenden Oktober eingeholt werden. Papst Franziskus hat das Ziel der Synode als die »Schaffung einer anderen Kirche« beschrieben, und hochrangige Synodalbeamte haben angedeutet, dass dies zu Veränderungen in der Lehre und der Führung der Kirche führen könnte.

Der Generalreferent der Synode, Kardinal Jean-Claude Hollerich, sorgte Anfang des Jahres für Empörung und den Vorwurf der Häresie, weil er behauptete, die katholische Lehre über die Sündhaftigkeit homosexueller Handlungen sei »nicht mehr korrekt« und müsse »überarbeitet« werden. Nationale Synodenberichte aus mehreren westlichen Ländern haben ebenfalls Forderungen nach einer Änderung der Lehre hervorgehoben, unter anderem in Bezug auf Homosexualität und die Ordination von Frauen, und die offizielle vatikanische Website für die Synode hat Katholiken wiederholt verärgert, weil sie homosexuelle Beziehungen und dissidente Aktivistengruppen fördert.

Auf die Frage, ob sich die »Synode zur Synodalität zu einem Versuch entwickelt, die Kirche zu zerstören«, antwortete Kardinal Müller barsch: »Ja, wenn sie Erfolg haben, aber das wird das Ende der katholischen Kirche sein.«

Er verglich den Stand des Synodenprozesses mit der Häresie des Arianismus und der »marxistischen Form der Wahrheitsfindung« und betonte, dass die Katholiken »Widerstand leisten müssen.«

»Es ist wie die alten Irrlehren des Arianismus, als Arius nach seinen Vorstellungen dachte, was Gott tun kann und was nicht«, sagte der Kardinal. »Der menschliche Intellekt will entscheiden, was wahr und was falsch ist.«

Die Synodenführer »träumen von einer anderen Kirche, die mit dem katholischen Glauben nichts zu tun hat« und »absolut dagegen« sei, schimpfte Kardinal Müller. »Sie wollen diesen Prozess missbrauchen, um die katholische Kirche zu verschieben, und zwar nicht nur in eine andere Richtung, sondern in die Zerstörung der katholischen Kirche.«

»Niemand kann eine absolute Verschiebung vornehmen und die geoffenbarte Lehre der Kirche ersetzen«, betonte er, »aber sie haben diese seltsamen Vorstellungen", wie etwa, dass "die Lehre nur eine Theorie irgendeines Theologen ist.«

Das sei überhaupt nicht der Fall, betonte der Prälat:

»Die Lehre der Apostel ist ein Spiegelbild und eine Manifestation der Offenbarung des Wortes Gottes. Wir müssen auf das Wort Gottes hören, aber in der Autorität der Heiligen Bibel, der apostolischen Überlieferung und des Lehramtes, und alle Konzilien haben zuvor gesagt, dass es nicht möglich ist, die einmal und für immer in Jesus Christus gegebene Offenbarung durch eine andere Offenbarung zu ersetzen.«

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Karl Biehler

Jetzt herrscht SATAN im Lateran?!

Gravatar: Mohr

Die Mächte der Unterwelt werden es nicht schaffen.
Verheissung von Christus selbst.

Seien wir wachsam als Christen!

Gravatar: Raro

Immerhin verstehe ich nun ganz und gar den sozialen Anspruch der Kirche! Die arbeitslose rumänische Großfamilie mit fünf Trampelkreischkindern in der Wohnung unter mir muss nach dem Willen von Staat und Kirche vollversorgt werden, während ich als Ing. auf rund 70% meines Lebens verzichten soll. Etwas abstoßenderes gibt es auf dem ganzen Planeten nicht noch einmal!
Die deutsche Regierung verheizt mit dem Segen der Kirche die deutschen Arbeitnehmer für Rumänen und sonstige Nichtstaatler! Braucht niemand.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

… „Der Generalreferent der Synode, Kardinal Jean-Claude Hollerich, sorgte Anfang des Jahres für Empörung und den Vorwurf der Häresie, weil er behauptete, die katholische Lehre über die Sündhaftigkeit homosexueller Handlungen sei »nicht mehr korrekt« und müsse »überarbeitet« werden.“ …

Weil er längst bemerkelte, dass es ohne Gott – vor Allem aber seine Alte, die Göttin – kalt in der Kirche wird?
https://www.die-tagespost.de/kirche/synodaler-weg/ohne-gott-wird-es-kalt-in-der-kirche-art-231738

Ist es denn nicht genug, dass es dieses Habeck samt seinem Ole gibt, welche scheinbar zumindest die Allmächtige(?) ersetzen – und der Gleichnis wie der Solidarität mit der Ukraine halber auch der Kirche den Saft abdrehen wollen???

Gravatar: ewald

warum treten diese leute nicht zum protestantismus über
oder ein ( zb die nichtgläubigen !!!).

Gravatar: Croata

Danke, Kardinal Müller !

Die Politik mischt sich überall - auch in Kirche(n).

Dabei sind es die die kein Studium - nicht mal vernünftige Ausbildung haben. Sehe - die Küchenhilfe GRN Frau.....

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