Neuer Vorsitzender der deutschen Bischöfe »Marx 2.0«

Kardinal Marx zurückgetreten, Georg Bätzig sein Nachfolger

Georg Bätzig, der Bischof von Limburg, ist neuer Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.

Spurzem - Lothar Spurzem / CC BY-SA 2.0 DE Wolfgang Roucka / CC BY-SA
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Bätzig wurde am 3. März in den Posten gewählt und tritt die Nachfolge des progressiven Kardinals Rainhard Marx an. Von seinen Aussagen her zu schließen, wird Bätzig die progressive Marx-Linie weiterfahren, wenn auch etwas sachter in der Herangehensweise.

»Ich glaube, dass es nicht schadet, wenn Priester verheiratet sind,« kommentierte Bätzig bezüglich des heißen Themas Zölibat vom Klerus. Damit wärmt er kalten Kaffee wieder auf, da seit dem Nachsynodalen Schreiben von Papst Franziskus dieses Thema eigentlich (wieder) vom Tisch sein sollte.

Der 58-jährige Bätzig war bei der Frühjahrsvollversammlung der deutschen Bischöfe gewählt worden. Da ein Richtungswechsel hin zu einem konservativen Bischof hoffnungsloser Traum der Katholiken in Deutschland war, hatte man gehofft, dass der Nachfolger von Kardinal Marx wenigstens weniger autoritär in seinem Amt walten würde. Darum schien Bätzig wohl der ideale Kandidat zu sein. Nach eigener Aussage sei er an »die Beschlüsse der Vollversammlung gebunden.«

Kommentatoren sehen aber eine subtilere Strategie: Marx, der – im Gegensatz zu Bätzig – enge Kontakte im Vatikan pflegt und einen direkten Draht zu Papst Franziskus hat, wird sicherlich auch in der Zukunft die Fäden in Deutschland ziehen, diesmal allerdings im Hintergrund.

»Statt sich aufzuplustern und größer zu tun, als er wirklich ist, geht Marx jetzt den umgekehrten Weg: Er macht sich kleiner, unscheinbarer, als er ist. Aus der zweiten Reihe lässt sich schließlich auch regieren, wenn man einen willigen Vollstrecker an der Spitze hat,« schreibt Raoul Löbbert in der Zeit.

Martin Lohmann nannte Bätzig nüchtern: »Marx 2.0«

Bätzig erbt von seinem Vorgänger als größte Herausforderung vor allem den »Synodalen Weg«, die Initiative der Kirche in Deutschland in Sachen Sexualmoral und Kirchendisziplin eigene Wege weg von Rom zu gehen. Wie Bätzig diese Totgeburt übernehmen und weiterführen wird, wird ausschlaggebend für den Ton der Kirche in Deutschland sein.

(jb)

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Gerh. Th. Onken

Dass diese Typen in Kasperkleidung sich nicht total
albern vorkommen! Wenn man bedenkt, dass sie
ihre superstrammen Gehälter vom Staat kriegen
und fast alle Politiker das zulassen, sollte das Wort
Kirchenaustritt kein Ausdruck des Schämens mehr
sein.

Gravatar: Regula

asisi1 05.03.2020 - 12:12
Auch diese Drecks** darf nicht ungestraft davon kommen und sich in der dicken Pension sonnen!
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Kann man denn seitens der Redaktion solche beleidigenden Einträge nicht gleich löschen?

Oder berarf es erst einer strafrechtlichen Anzeige?

Gravatar: Bertl

Weiß jemand ob er zu seiner üppigen Geldentlohnung, welche ja der Steuerzahler aufzubringen hat, noch eine satte Zulage bekommt?

Gravatar: asisi1

Auch diese Drecks** darf nicht ungestraft davon kommen und sich in der dicken Pension sonnen!

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Neuer Vorsitzender der deutschen Bischöfe“ ...

Weil der Marx sich etwa weigert, einem General zu folgen, „der allein vor seinem Heer marschiert“?
https://www.deutschlandfunkkultur.de/vatikan-experte-ueber-papst-franziskus-ein-general-der.1008.de.html?dram:article_id=374173

Oder ist er etwa ebenso Amtsmüde wie scheinbar auch sein oberster Offizier?
https://www.domradio.de/themen/bischofskonferenz/2019-12-17/ueber-papst-muedigkeit-und-kirchenkritik-kardinal-marx-stellt-sich-journalistenfragen

Hätte ein »Marx 2.0« dann aber nicht ein ähnliches Problem???

Gravatar: Armin

Dass in der Katholischen Kirche die Ämter unter den Freimaurern weitergereicht werden, ist nichts neues.
Diese Kirche hat sich längst an diese Geheimgesellschaften übergeben.

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