Laut Deklaration sollte es sich um Recycling-Abfälle handeln

Kambodscha schickt Plastikmüll zurück

Kambodscha ist der nächste südostasisatische Staat, der den Plastikmüll aus den Industrienationen zurück sendet. Ein Schiff mit etwa 1.600 Tonnen Plastikmüll, deklariert als Recycling-Abfälle, liegt im Hafen von Sihanoukville. Die kambodschanische Regierung verweigert die Löschung der Ladung.

Foto: Pixabay
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Viele Industrienationen sind bei der Entsorung des Plastikabfalls in der Vergangenheit den billigen und einfachen Weg des Exports in Länder der dritten Welt gegangen. Statt das Plastik im Land selbst aufzuarbeiten um es wiederzuverwerten - eine technisch mögliche, aber relativ kostenintensive Angelegenheit - wurden Tonnen über Tonnen des Mülls auf Containerschiffe verladen und nach Westafrika und Südostasien verschifft. Allerdings wehren sich immer mehr dieser Länder, den Müll anzunehmen.

Aktuell hat ein Schiff mit Containern aus den USA und Kanada den kambodschanischen Hafen Sihanoukville angeluafen und wollte dort seine Ladung löschen. Die bestand aus etwa 1.600 Tonnen angeblicher Recycling-Abfälle. Bei einer Kontrolle durch die örtlichen Behörden wurde jedoch festgestellt, dass es sich um Plastikabfälle handelte. Die Entladetätigkeiten wurden sofort eingestellt, der Müll soll nach Aussagen des kambodschanischen Umweltministeriums in die Absendeländer zurückgeschickt werden.

Kambodscha sei kein Mülleimer, wo andere Länder ihren Schrott entsorgen können, sagte ein Sprecher des Ministeriums zu dem Vorgang. Der Müll wird in seine Ursprungsländer gesendet, die Transportfirma wird mit einer hohen Geldstrafe belegt, so der Sprecher.

Auch aus Deutschland gehen Jahr für Jahr etliche tausend Tonnen Plastikmüll auf eine Weltreise, unter anderem nach Nigeria, Guinea, Indonesien, Malaysia, die Philippinen und auch Kambodscha. Doch die meisten dieser Länder verweigern in der Zwischenzeit die Annahme. Die Merkel-Regierung muss sich also etwas einfallen lassen, wie man zukünftig des Platikmülls Herr werden will. Eine Aufarbeitung wäre technisch möglich, kostet aber.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Rita Kubier

Da waren wahrscheinlich zu viele Plastiktrinkröhrchen und Plastik-Watte-Stäbchen dabei, die die Grünen verboten hatten, weil ja für die Grünen ausgerechnet dieser kleinste Plastikmüll so derart umweltschädigend ist. Lachhaft!! Denn der große Plastikmüll, mit dem alle Lebensmittel und sonstigen Verbrauchsmittel oft sinnlos riesig doppelt- und dreifach verpackt sind, daran stören sich die deutschen Grünen keineswegs. Und warum nicht? Weil die deutsche Industrie damit unendlich am Endverbraucher verdient! Toll aussehende, verlockende Verpackungen helfen ja dem Konsum und damit den Herstellern und somit wiederum dem Staat mit seiner Mehrwertsteuer! Egal, ob wir oder die Welt im Plastikmüll erstickt. Das ist den Grünen doch sowas von egal. Die tun lediglich so als ob - mit ihren dümmlichen und volksverdummenden Verboten der kleinsten Plastikartikel, dass man darüber ebenso wie über deren Klimarettung per angeblich notwendiger CO2-Reduzierung nur lachen kann.

Gravatar: tumb stone

"Eine Aufarbeitung wäre technisch möglich, kostet aber.."
was heißt hier "kostet aber.."
wozu blechen wir denn seit Jahren für Grünen Punkt, Gelben Sack &Co?
wird das Geld dafür eingesackt und der Müll dann einfach verschifft? Das ist dann wohl glatter Betrug!
zumal wir dann demnächst gleich nochmal für das wieder herausfischen aus den Weltmeeren zahlen!

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