Israelischer Ex-Agent und Wissenschaftler Mordechai Kedar:

»Kabul ist nur der erste Schritt auf dem Weg nach Rom«

Mordechai Kedar war 25 Jahre Mitarbeiter des israelischen militärischen Geheimdienstes. Heute forscht er an der Bar-Ilan-Universität in Tel Aviv. Der international renommiere Wissenschaftler sprach mit Giulio Meotti über den Fall Kabuls und das Wiedererstarken des militanten Dschihadismus.

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»Der Fall Kabuls bedeutet neues Blut für den weltweiten Dschihad. Die Auswirkungen werden auf der ganzen Welt zu spüren sein. Wir müssen verstehen, dass die islamische Mentalität ein Nullsummenspiel ist. Für jeden Gewinner gibt es einen Verlierer. Wenn das Christentum und die 'Kreuzfahrer' verlieren, gewinnt der Islam. Sie sehen immer einen Zusammenhang zwischen dem, was im 10. Jahrhundert passiert ist, und dem, was heute im 21. Jahrhundert passiert«, so Kedar.

»Der Islam schreitet nach dieser Weltsicht unaufhaltsam voran, Land für Land, Kontinent für Kontinent, bis zur Welteroberung. Das Ziel ist die 'Eroberung Roms', also Europas. Nachdem sie 1453 Konstantinopel erobert haben, Sitz des Oströmischen Reiches und der Orthodoxen Kirche, marschieren die Islamisten jetzt auf Rom, dem Sitz des Weströmischen Reiches und des Katholizismus. Diese Sprache hören wir immer wieder deutlich von radikalen Islamisten.«

Kabul ist nur ein Schritt auf dem Weg zur Weltherrschaft

»Dabei ist Kabul ist nur ein Schritt auf dem globalen Weg zur Weltherrschaft. Die Dschihadis sehen sich jetzt bestätigt, dass ihr Weg der richtige ist. Sie denken, sie haben jetzt die westliche Kultur besiegt, verkörpert durch Amerika, das die westlichen Werte in der islamischen Welt verbreiten wollte. Es geht nicht nur darum, ein Land oder ein Volk zu erobern, sondern die kulturelle Hoheit zu erlangen.«

Als nächstes komme es in Kabul zum Kampf zwischen den Taliban und dem Islamischen Staat, so Kedar. »Ich glaube, die Taliban werden gewinnen, weil sie stärker in der afghanischen Stammeskultur verwurzelt sind. Das Land Afghanistan gibt es ja gar nicht. Das ist nur ein Name, den die Briten dieser Region gegeben haben. Es gibt ja auch keine afghanische Sprache.«

Die Taliban werden nach den Erfahrungen der Invasion vermutlich vorsichtiger sein, Al-Qaida gegen Amerika zu unterstützen, so Kedar. »Der 11. September war das Pearl Harbor der islamischen Welt: Sie haben den schlafenden Riesen Amerika geweckt. Aber der Islamische Staat hat immerhin die Niederlage in Syrien und im Irak überlebt. Es ist jetzt keine bloße Organisation mehr, sondern eine Idee, und die gibt es im Sinai, in Nigeria, in Libyen, im Jemen, den Philippinen, in Khorasan ... Sie werden versuchen, das zu benutzen.«

Der Geburtendschihad und die Eroberung des Westens

»Der Dschihad ist nicht nur ein militärischer Krieg, sondern allgemein eine 'Große Anstrengung'. Er umfasst sowohl den militärischen als auch den wirtschaftlichen Dschihad: So wie WM-Gastgeber Katar Islamisten im Nahen Osten wie die Hamas finanziert. Dann gibt es einen Medien-Dschihad, wie zum Beispiel Al Dschasira. Es gibt den politischen Dschihad, bei dem Islamisten in die europäischen Parlamente einziehen, um diese Länder von innen heraus zu unterwandern. Und dann gibt es den Dschihad der 'Hegira', den Geburtendschihad. Das sehen wir heute in Italien deutlich: Die größte Moschee Europas steht in Rom, und was sie auf den Straßen Frankreichs tun, Kirchen verbrennen und Priester angreifen, oder Massengebete im Freien abhalten. Sie stärken damit den Islam auf Kosten anderer Kulturen. Es gibt einen Koranvers, der lautet: 'Allah ist mit den Geduldigen'.

Europa, erklärt Kedar, ist die ultimative Beute: »Beim Geburtendschihad geht es um die Eroberung Europas durch (meist illegale) Einwanderung von Menschen mit einer höheren Geburtenrate als die europäischen Völker. Dann sehen wir so etwas wie die Pflicht zu Halal-Essen an Schulen im Westen, die Versuche, Kirchenglocken zum Schweigen zu bringen, oder und die Einführung der Schariah im öffentlichen Raum in Einwanderervierteln Westeuropas. Wir müssen aufwachen, begreifen, was los ist, und die notwendigen Schritte ergreifen, bevor es zu spät ist.«

Wir müssen aufwachen, bevor es zu spät ist

Der Fall Kabuls am 15. August 2021 wird in der islamischen Welt jahrzehntelang im Geedächtnis bleiben, so Kedar. »Muslime haben ein langes historisches Gedächtnis. Der 11. September wurde nicht von ungefähr als Datum für den Angriff auf New York gewählt, denn am 11. September 1683 wurden die türkischen Armeen vor den Toren Wiens besiegt. Seit diesem Tag ist der Islam auf dem Rückzug vor dem Vormarsch des Westens. Der 11. September wurde ausgewählt, um diesen Vormarsch des Westens zu beenden.«

Im Juni 1983 erinnerte Papst Johannes Paul II. in einem Interview mit dem ORF an das Heldentum des polnischen Königs Jan Sòbieski, der sich Herzog Karl von Lothringen anschloss, um Wien zu befreien: »Wir werden der Schicksalsstunde gedenken, als vor genau 300 Jahren die Stadt Wien dank der gemeinsamen Anstrengungen des Christentums vor der drohenden Eroberung gerettet wurde ... Dieses sehr wichtige Ereignis mahnt die Christen von heute an ihre gemeinsame Verantwortung gegenüber Europa.«

Welcher Papst, Intellektueller oder Politiker würde heute eine solche Rede halten, ohne sich nicht nur eine islamische Fatwa, sondern auch eine westliche Exkommunikation wegen Islamfeindlichkeit zuzuziehen?

 

Giulio Meotti ist italienischer Journalist bei Il Foglio. Dieser Beitrag erschien zuerst bei Israel National News. Übersetzung: Freie Welt.

 

 

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Helmuth W.

@ Angeli

Katholiken beten keineswegs die Mutter von Jesus,
die Maria an. Auch wenn Evangelen das noch so oft
behaupten.
So sagen die Katholischen im Gebet;
"Maria, Mutter Gottes, bitte für uns."
Sie bitten Maria um Fürsprache bei Gott.
Ich hoffe, Sie haben das jetzt einmal verstanden.
Unverständlich, wie angebliche Christen so angriffs-
wütig sind.
Arbeiten sie sich doch besser am Islam ab, statt andere
Christen anzugreifen.
Christen sollten zusammen halten. Und wenn sie das nicht
können!! So doch wenigstens die anderen Christen in
Ruhe lassen. Es liegt nicht an ihnen zu richten.

Gravatar: Werner N.

@karlheinz gampe - Die Kanzlerin oder Politiker im Amt können nicht angeklagt werden; sie genießen Immunität. Es wurden diesbezüglich bereits über 100 Klagen abgewiesen. Das wäre allenfalls nach deren Ausscheiden möglich. Die Kanzlerin hat dafür offenbar mit einer Hazienda in Guatemala vorgesorgt. Das Land hat keinen Auslieferungsvertrag mit der BRD. Meiner schriftlichen Anfrage an die Bundesregierung, ob das zutrifft, wich diese aus, bestätigte sie weder, noch widersprach sie.

Gravatar: Albruna

Wann begreifen wir Europäer endlich, daß wir als "Gutmenschen, als Wähler der Blockparteien und durch gehorsame, unterwürfige und kritiklose Ausführung des brüsseler EU-Macht-Apparats zur bedingungslosen Massenmigration" nichts anderes als
Selbstmord betreiben?
Auslöschung unser selbst.
Hinzu kommt, daß die Afghanen und auch andere moslemische Völker nicht so dumm sind, sich durch gen-Impfung zu vergiften - Der Westen steht leider kritiklos fast mehrheitlich wie willige Lämmer vor den Zentren Schlange ...

Gravatar: Albruna

Wann begreifen wir Europäer endlich, daß wir als "Gutmenschen, als Wähler der Blockparteien und durch Auftrag des brüsseler EU-Apparats zur bedingungslosen Massenmigration" nichts anderes als
Selbstmord betreiben?
Auslöschung unser selbst.
Hinzu kommt, daß die Afghanen und auch andere moslemische Völker nicht so blöde sind, sich durch gen-Impfung zu vergiften - Der Westen steht leider kritiklos fast mehrheitlich wie willige Lämmer vor den Zentren Schlange ...

Gravatar: Sarah

Servus TV Talk im Hangar

Wow - diese Vorstellung muss man gesehen haben:
Aggressiver, bayerischer Taliban-Versteher rastet vollkommen aus!
Der Mann hat psychische Probleme.

Triumpf der Taliban - Wiederholt sich 2015?
https://www.servustv.com/aktuelles/v/aa-27zbb1fc12111/

Gravatar: Werner Hill

Tolle Aussichten!

Während Europa (und immer mehr auch die USA) zwischen den machtgierigen Milliardären der "neuen Weltordnung" und den religiösen Fanatikern des Islam ("mit Feuer und Schwert") zerrieben werden, ist der autoritäre Überwachungsstaat China (vorläufig) der lachende Dritte.

Freiheit und Demokratie kehren bestenfalls dann zurück, wenn sich die Möchtegern-Weltherrscher gegenseitig neutralisiert haben. Wohl dem, der das noch erlebt!

Gravatar: famd

Der "Westen" bemüht sich täglich um das Leben hier unerträglicher zu machen. Kein Wunder also, die spielen dem Islam sogar in die Hände. Was diese Halal-Ideologie betrifft, man könnte mit dem aggressivem Hype der Veganer und dem Drang, Kühe und Schweine abzuschaffen, eine Parallele sehen. Machen die radikalen Grünen und Fleisch-Feinde und Kampfverbände der Veganer so weiter, haben die Islamisten auch dieses Feld im Stillen längst gewonnen. Denn hierzulande merken die meisten gar nicht mehr welchen Unsinn durch die Hintertür sie aufgessen sind. Ist ja klar, Merkel bekommt bestimmt noch einen Golden Orden für die erfolgreiche Verblödung von Millionen Menschen. Und solche Propaganda- &Hass Anstalten wie der WDR kämpfen längst für den Islam und tun alles um das Lebenswerte der westlichen Welt schlecht zu reden und zu vernichten.

Gravatar: Angeli

1.Die Römisch Katholische Kirche (RKK) beugt sich bereits dem Islam. Mit der RKK hat der Islam leichtes Spiel.
2.Politischer Dschihad: Der politische Dschihad schreibt vor: Zunächst unauffälliges Verhalten, rasches Vermehren, mehr und mehr sind nur Forderungen stellen, immer mehr Macht und Einfluss erwerben, später in Mehrheitspositionen zu gelangen und die Herrschaft des Islam durchzusetzen.
3. Zu Kirchen verbrennen und Priester angreifen: Da gibt es noch zahlreiche andere verübte (und von den Medien verschwiegene Angriffe) sowie zahlreiche Kampfansagen im Koran an bibelgläubige Christen und Juden die hier lieber nicht zitiert werden sollen.
4. Halal Essen: Die Hygiene Regeln in der Corona-Krise entsprechen in gewisser Weise den islamischen Forderungen. Wenn sie im Alltag erst einmal umgesetzt sind, wird auch hier dem I. der Boden bereitet. A-H-A-L: Beim Anblick dieser Buchstabenkombination erschien sie mir wie ein Anagramm und es kamen mir unweigerlich die Begriffe Alah und halal in den Sinn. Das arabische Wort „halal“ bedeutet so viel wie „rein“ oder „erlaubt“.
Es brauchte nur weniger als zwei Jahre und die Menschen haben sich daran gewöhnt, einander nicht mehr zur Begrüßung die Hand zu reichen. Eine Begrüßungsgeste die in unserer Christlichen Kultur eigentlich nicht wegzudenken war. (Es gibt noch mehr Gedanken zu den Covid-Regeln und ihrer Ähnlichkeit mit isl.Vorschriften, führen hier nur zu weit.)
5. Zum Zitat von PaulII : Die RKK verkörpert nicht „die Christen“. Die RKK strebt die Ökumene an. Außerdem ist sie eine „Kirche“, die das erste Gebot verwirft : „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben“. Sie hat Maria als Göttin des Alls, als Göttin des Lichts etc. installiert.Ihre angebliche Sündlosigkeit wird angebetet und ihrer angebliche Himmelfahrt wird am 15. August (!)gedacht. Und besonders Papst Paul II hat dieser Maria gehuldigt. Marienverehrung hat mit dem biblischen Christentum nichts zu tun. Diese Rede u.a. war eine stufenweise Vorbereitung zum dem was aktuelle geschieht: Papst Franziskus öffnet dem Islam die Türen. Es ist vorstellbar, dass es zu einer Verschmelzung aller Religionen kommen wird. Das House of one (Berlin21) ist der Anfang. Das ist aber kein Ort für bibelgläubige Christen, weil dort der Glaube an den Gott der Bibel und Jesus Christus als Erlöser bekämpft wird.

Gravatar: Roni Holdt

99 % meine volle Zustimmung!
Leider ohne hunderttausenden Toten Magyaren wäre nicht nur Wien gefallen, sondern auch Hamburg, bitte in der Geschichte nachlesen.

Was mich stört, daß kein einzige Partei oder Politiker wiederholt die Aussage des Papstes.

Auch darüber ist nicht zu lesen, daß Franziskus gibt sogar Putin recht um Eroberung von Europa durch Islam und über die kranken westlichen Tendenzen.

Gravatar: Thomas

Da bin ich doch froh, das ich an einen allmächtigen
Gott Namens JAHWE und seinen Sohn Jesus Christus
glaube und sein Wort die Bibel, dort steht drin, wie
kommenden Kriege, im nahen und mittleren Osten
ausgehen. Hierzu : Sacharja 12, Sacharja 8,
Jesaja 19 :22-25 und vieles mehr.

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