Vorwahlen bei den französischen Republikanern

Juppé hält Fillon gute Kontakte zu Russland vor

Im Ringen um die französische Präsidentschaft erhöht Alain Juppé die Attacken gegen seinen vorne liegenden Rivalen François Fillon. Juppé wirft Fillon eine Nähe zu Russland und Putin vor. Dazu nutzt er auch Lob für Fillon in russischen Medien.

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Bei der Vorwahl der konservativen Republikaner um die Präsidentschaftskandidatur in Frankreich gehen am kommenden Sonntag Alain Juppé und François Fillon in ein Stechen. Juppé, der mit seinen 28 Prozent im ersten Wahlgang deutlich hinter Fillon mit 44 Prozent lag, greift jetzt zu jedem Strohhalm, um noch das Blatt zu wenden.

Der Zweitplatzierte wirft dem Favoriten François Fillon jetzt eine Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin vor. Obwohl beide wirtschaftspolitisch ähnliche Pläne verfolgen, sind sie tatsächlich in Gesellschaftsfragen und im Umgang mit Russland unterschiedlich. Da gereicht es jetzt auch, dass jüngst russische Medien Fillon als Freund Moskaus bezeichnete.

Juppé kritisiert: »Gespräche mit Russland zu führen, bedeutet nicht, zu allem ja zu sagen. Man muss sich an die Wahrheit halten. Man annektiert nicht einfach ein Gebiet eines Nachbarstaates ungeachtet des internationales Rechts, und das hat er mit der Krim gemacht.

Wenn Verträge unterschrieben werden, wie das Friedensabkommen von Minsk, dann muss man sich auch daran halten. Es stimmt, dass es auf der ukrainischen Seite Schwächen gibt, aber wir wissen auch, dass Russland die Separatisten in der Ukraine aufwiegelt.«

Dabei geht es darum, dass sich Fillon für ein Ende der Wirtschaftssanktionen gegen Russland aussprach und die militärische Intervention Russlands in Syrien lobte. Den russischen Medien zufolge sind Fillon und Putin befreundet und per Du, so dass man dort vielmehr darauf setzt, dass Fillon das Rennen bei den Republikanern macht.

Kremlsprecher Dmitri Peskow bestätigte, dass die beiden Politiker in ihrer gemeinsamen Zeit als Regierungschefs ihrer Länder »ziemliche starke Kontakte« gehabt hätten. Damals gab es eine »fruchtbare Arbeit« im Interesse der Beziehungen zwischen Frankreich und Russland. Putin und Fillon hätten ihre »ziemlich gute Beziehungen beibehalten«.

Fillon, der von 2007 bis 2012 unter Präsident Nicolas Sarkozy französischer Premierminister war, sei auch nach Abwahl der konservativen Regierung noch mehrmals nach Russland gereist.

Mehr dazu unter spiegel.de

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Erdö Rablok

@ ANTON AMAN

Mit ihrem Gefängniswärtern oder in Chile das Maul halten und ihre Memoiren schreiben.

Gravatar: ANTON  AMAN

Was spricht dagegen, wenn ein Politiker, der Präsident
seines Landes werden will, gute Kontakte zu Russland und Präsident Putin hat?!

Es wäre der richtige Weg Russland einzubinden und nicht a la Merkel gegen Putin zu wettern und damit Europa´s
Position zu schwächen!

Wenn nach Trump Le Pen eventuell Präsidentin wird,
wenn Österreich am 4.12.2016 Hofer als BP wählt, mit
wem soll Frau Merkel dann noch reden?!

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