Am Montag wurde die Ergebnisse einer Familienstudie in Berlin vorgestellt. Für die Zeitschrift »Eltern« wurden vom Meinungsforschungsinstitut Kantar Emnid 1.000 repräsentativ ausgewählte Väter und Mütter mit Kindern bis zu zehn Jahren nach ihren Einstellungen befragt.
Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) der Befragten sehen in der Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein großes Problem. Dabei haben sie häufig andere Vorstellungen als die sozialdemokratischer Politik, die beide Elternteile am liebsten in Vollbeschäftigung und das Kind in einer Kita sieht.
Die Studie belegt, dass die klassische Rollenverteilung bei jungen Eltern zunehmend wieder beliebter wird. Demnach halten 23 Prozent der Eltern unter 30 Jahren das traditionelle Familienmodell für erstrebenswert, in dem der Vater Alleinverdiener ist und sich die Mutter um Kinder und Haushalt kümmert. 2013 waren es noch sechs Prozent.
Bei 41 Prozent besteht der Wunsch nach einer Vollzeitstelle für den Vater und eine Teilzeitarbeit für die Mutter, die genügend Raum für die Kindererziehung bietet. 77 Prozent der Befragten sehen eine moderne Aufteilung von Arbeit, Kindererziehung und Haushalt nicht als Wunschmodell, insbesondere bei den ersten Jahren mit dem Kind.
87 Prozent beklagen einen Druck durch die Berufstätigkeit für ihr Elternsein. 86 Prozent der Eltern sagen, Familie müsse sich heute eher dem Arbeitsmarkt anpassen als umgekehrt. Nur 29 Prozent sehen Beruf und Familie als gut vereinbar.
61 Prozent klagen, sie könnten sich nicht aussuchen, ob sie arbeiten gehen oder zu Hause bei den Kindern bleiben. Gerade Frauen klagen, dass sie oft aus finanziellen Zwängen nach der Geburt wieder zeitnah arbeiten müssen, anstatt sich mehr um die Kindererziehung kümmern zu können.
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Kommentare zum Artikel
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Das Wohl der Kinder kommt bei der öffentlichen Diskussion viel zu kurz. Meiner Meinung nach sollte ein Kind bis zum Alter von mindestens zwei Jahren eine beständige, verlässliche Bezugeperson haben, die nahezu immer da ist und für Sicherheit und Geborgenheit sorgt.
Aber auch mit drei oder vier Jahren sollte die Zeit, die das Kind fremdbetreut wird nur langsam gesteigert werden, z.B. von erst 2 mal 3 auf dann 5 mal 4 Stunden. Mir geht es nicht um die Details, und auch will ich niemanden unnötig unter Druck setzen oder ein schlechtes Gewissen einreden - zumindest den Eltern nicht, aber sehr wohl den Verantwortlichen auf politischer Ebene.
Ein Staat, der die Bedürfnisse von Kindern (und Eltern) missachtet wird einen hohen Preis zahlen.
Dafür zu sorgen, dass Kinder wohlbehütet aufwachsen können und zu selbstbewussten, mitfühlenden und charakterlich gefestigten Erwachsenen werden leistet die beste Investition in die Zukunft.
Der letzte Satz ist dem Zeitgeist geschuldet und eigentlich sehr traurig. Man muss schon mit Investition argumentieren, weil nur das ökonomische zu zählen scheint. Und damit schliesst sich der Kreis: Das Wohl der Kinder kommt bei der öffentlichen Diskussion viel zu kurz.
Die Familie abschaffen, Das Betreuungsgeld abschaffen, weil sich die Zeiten geändert haben oder weil das Geld anderweitig besser eingesetzt wäre? Der Entwicklungsverlauf des Gehirns des Kleinkindes in den ersten 3 Lebensjahren hat sich seit Jahrtausenden nicht verändert. Er ist vielmehr derart komplex und vielschichtig, dass man sich nie akut an diese 3 ersten Jahre erinnern kann.
Warum soll z. B. eine Mutter auf das Betreuungsgeld verzichten und ihr Kind, das sie 9 Monate getragen hat, gleich wieder abgeben, zumal die Aufbewahrung in der Krippe/Kita nicht unproblematisch ist.
Sorgfältige Recherchen weisen deutlich auf die beachtlichen Probleme der scheinbar alternativlos propagierten Krippe (Stresshormonausschüttung: Cortisol, Wachstumshormonreduktion infolge Schlafmangel, Zerstörung der für die frühkindliche Sprachentwicklung wichtigen Dyadenbindung an die Mutter, auf deren Stimme der Foet bereits ab der 20. Entwicklungswoche massiv fixiert ist) hin, wodurch z. B. mangelnde Stressresistenz und Angstbewältigung, Sprachentwicklungsstörungen (Lese- Rechtschreibstörungen) und auch ADHS teilweise zurückführbar sind. [siehe „Kinder – Die Gefährdung ihrer normalen (Gehirn-) Entwicklung durch Gender Mainstreaming“ in: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 6. Auflage, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2015: ISBN 978-3-9814303-9-4 und „Es trifft Frauen und Kinder zuerst – Wie der Genderismus krank machen kann“, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2015: ISBN 978-3-945818-01-5
@Franz Horste
Brainwashing, reeducation... Auftrag erfüllt!
Fremdbetreuung, gut! Die eigenen Kinder selber erziehen, schlecht.... Man kann nur mit dem Kopf schütteln, was der Staat aus seinen Untertanen gemacht hat. Ach ja, gehören immer zwei dazu. Und natürlich liegt @Duffy vollkommen richtig, wenn er auf den Zusammenhang von Selbstbewußtsein/ Selbstwert und Eigenbetreuung hinweist.
Die Leute hier in Deutschland sind ganz schön abgefahren.
Eigentlich ist die Zahl so neu nicht. Als vor ein paar Jahren die landesweite Krippenkampagne gefahren wurde, war das Ziel für ein Drittel der Kinder unter 3 Jahren Betreuungsmöglichkeiten zu schaffen. Bei den verbleibenden zwei Dritteln der Familien ging man davon aus, dass sie dies selbst übernehmen wollten. Offensichtlich haben sich diese Zahlen nur unwesentlich verändert.
Ansonsten denke ich, dass es eine bestimmte Anzahl Betreuungseinrichtungen geben muss, weil eben nicht alle Familien finanziell so gut gestellt sind, dass sie es sich leisten können, auf ein Gehalt zu verzichten. Wie die Familien sich das einteilen, geht sowieso keinen etwas an. Das muss jeder selbst entscheiden, weil auch jeder selbst die Konsequenzen tragen muss. Das größte Problem bei der Geschichte ist der Druck seitens der Wirtschaft, die Männern wie Frauen permanent Verblödung unterstellt, sobald sie sich um eigene Kinder kümmern. Kümmert sich jemand um anderer Leute Kinder, ist das ein anerkannter Beruf mit Karrieremöglichkeiten. Dieser Gedankenspagat will sich mir nicht erschließen.
Aus Erfahrung kann ich nur sagen, dass man sich einfach ein gesundes Selbstbewusstsein zulegen muss und auch in Vorstellungsgesprächen zu seinem Leben stehen sollte. Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich in den ersten Jahren bei meinen Kindern geblieben bin, weil mir das wichtig war. Ich hab allerdings in dieser Zeit auch an Weiterbildungsmaßnahmen teilgenommen und auch zeitweise von zu Hause oder am Wochenende gearbeitet, gerade weil wir es uns eben nicht leisten konnten, nur von einem Gehalt zu leben. Es hätte nicht gereicht.
@Franz Horste: was man liebt, gibt man man nicht aus der Hand. Leidvolle Erfahrung eines jeden, der schon einmal Bücher verliehen, Geräte ausgeborgt oder Haustiere in Pflege gegeben hat. Aber genau diejenigen, die niemals ihr Auto einem Fahrdienst aushändigen würden, sehen kein Problem darin, ihr "eigen Fleisch und Blut" (sorry) fremdbetreuen zu lassen.
Die psychischen Folgen können wir allenthalben besichtigen; im Gegensatz zu muslimischen Jugendlichen, die größtenteils an Mamas Rockzipfel großgeworden sind und vor Selbstbewußtsein strotzen.
Es ist natürlich schön, dass Mütter sich um ihre Kinder kümmern wollen, sonst würden sie sich ja auch keine anschaffen. Allerdings ist es fragwürdig, ob sich eine Frau finanziell tatsächlich von einem Mann abhängig machen sollte, besonders bei dem derzeitigen Scheidungsrecht. Sie wird letztlich immer den Kürzeren ziehen, wenn der Mann keine Lust mehr auf Familie hat, oder sich eine neue anschafft. Dass Frauen, die Kinder erzogen haben, bei der Rente benachteiligt sind, weiß man längst. Falle: Altersarmut! Auch dass Frauen, die Kinder vor 1990 geboren haben immer noch nicht die gleichen Rentenpunkte angerechnet bekommen wie jene, die ihre Kinder danach bekommen haben, ist ein ausgemachter Skandal. Gerade damals gab es schließlich keine Wahl, bei Kindergärten, die höchstens 4 Stunden am Stück geöffnet hatten. Selbst wenn eine Frau nur halbtags beschäftigt war, hätte diese Zeit nicht ausgereicht, um Kinder pünktlich abzuholen, da es ja noch Wegezieten gibt. Nachmittags hätte man die Kinder noch mal 2 Stunden dort unterbringen können. Was soll man in dieser Zeit für einem Job nachgehen, wenn man nicht gerade selbstständig ist. In der Regel wurden Kinder erst ab dem 3. Lebensjahr angenommen, wenn sie nachweislich nicht noch ab und zu einnässten. Für viele Kinder gab es aber erst ab dem 4.Jahr einen Platz, je nachdem, wo man wohnte. Wenn da ein Partner auch noch beruflich wochenlang im Ausland war, und keine Oma am Wohnort zur Verfügung stand, war die Frau zwangsweise auf Arbeitsentzug. Hat man die Hälfte der Bevölkerung dafür ausgebildet, hatten die Frauen so lange studiert, um dann nur noch Putzkönigin am Dudu-dada-Laufstall zu sein, und Männer sich noch die Pantoffeln bringen lassen? Fraeun müssen bei der Kindererziehung unterstützt werden, egal ob zuhause oder im Beruf. Doch sollten sie nicht allzu viele Jahre am Herd bleiben, da sie sonst ganz einfach abgehängt werden. Frauen aus der Generation, wo solch ein Lebensmodell üblich war, haben heute die A-Karte, da sie nicht nur Verachtung von der Gesellschaft erfahren, sondern auch im Alter ihre Miete nicht mehr zahlen können. Im Gegensatz zu analphabetischen, theatralischen Orientalerinnen, die laut jammern und "Benachteiligung" schreien, sind hier keine grün-linken Politiker zusehen, die ihre helfende Hand reichen. Auch bei Mehrlingsgeburten läßt man die Frauen alleine.
Junge Frauen dürfen nicht von Paschas aus der Arbeitswelt vertrieben werden.
http://wort-woche.blogspot.de/2017/01/finanzielle-unterstutzung-bei.html