Eine neue Umfrage liegt vor. Eine Meldestelle soll entstehen

Juden in Deutschland leben in Angst

Gleich zwei bisher verbreitete Missverständnisse werden von einer neuen Umfrage, die von der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte veranlasst wurde, ausgeräumt. Erstens: Es gibt sie doch, die No-Go-Areas für Juden. Zweitens: Die Anfeindungen gehen hauptsächlich von Muslimen aus. Ab Februar 2019 soll eine zentrale Meldestelle eingerichtet werden.

Symbolbild Pixabay
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Nun also doch. Erinnern wir uns. Es ist noch nicht lange her, da wurde die Existenz von so genannten No-go-Areas für Juden bestritten. Im Februar letzten Jahres berichtete die freie welt von dem Selbstversuch eines Juden, der sich tatsächlich in Gebiete gewagt hatte, die er mit erkennbaren äußeren Anzeichen, die ihn als Juden ausweisen, lieber meiden sollte. Mariam Lau von der Zeit war mit einem Rabbiner auf der Neuköllner Sonnenallee unterwegs gewesen. Ein Einzelfall. Oder zumindest ein Fall, der keine überregionale Bedeutung hat. So hatte man es damals sehen wollen.

So kann man es heute nicht mehr sagen. Eine neue Umfrage, die in 12 europäischen Ländern durchgeführt wurde, liefert ein Armutszeugnis für Europa – und ein Alarmsignal an die Politik. Besonders schlimm ist es in Frankreich und Deutschland.

Die Berliner Zeitung schreibt: »Erschreckend: In keinem Land haben so viele Juden antisemitische Belästigungen erlebt wie in Deutschland. 41 Prozent gaben an, im vergangenen Jahr eine antisemitische Erfahrung gemacht zu haben, 52 Prozent in den vergangenen fünf Jahren – beides weit über dem EU-Schnitt (28 Prozent und 39 Prozent).«

Felix Klein, Antisemitismus-Beauftragter der Bundesregierung, zeigt sich schockiert. »Dass als Juden erkennbare Menschen aus Angst vor Anfeindungen gewisse Gegenden nicht mehr betreten wollen, halte ich für alarmierend«, erklärte er gegenüber der Bild: »Vor dem Hintergrund unserer Geschichte sind antisemitische Vorfälle in Deutschland ganz besonders schwerwiegend. Wir müssen alles daran setzen, diese traurige Spitzenreiterposition wieder loszuwerden.«

Dabei spielt aber nicht nur die alte Geschichte eine Rolle, sondern auch – und zwar ganz besonders – die jüngere. Die wiederum ist gekennzeichnet von einer unkontrollierten Zuwanderung von Personen, für die Judenhass selbstverständlich ist. Bisher hieß es immer, dass die Gefahr für Juden »von Rechten« ausginge. Das kann man nun nicht weiter aufrechterhalten.

Die Umfrage zeigt es deutlich: 41 Prozent der befragten Juden in Deutschland gaben an, dass die Täter, von denen sie angegriffen wurden, einen muslimischen Hintergrund hatten. Andere politische Tätergruppen wurden deutlich seltener genannt. Rechte mit 20 Prozent, Linke mit 16 Prozent.

»Diese Daten sind ein Schlag ins Gesicht«, sagte der Historiker und Publizist Michael Wolffsohn der Bild. »Sie widerlegen die politische und mediale Gewichtung des Antisemitismus. Die Gefahr von rechts besteht, aber sie ist nicht die größte.«

Wolffsohn fordert nun: »Die Verantwortlichen müssen das Kind beim Namen nennen und endlich handeln. Die Integration von Muslimen ist eine menschliche und politische Selbstverständlichkeit. Aber von Muslimen verübte Straftaten müssen geahndet werden, nicht politisch korrekt überzuckert.«

Die tagesschau meldet aktuell, dass ab Februar antisemitische Vorfälle in einem bundesweiten Meldeportal erfasst werden sollen. Die Initiative soll dafür eine Anschubfinanzierung aus Mitteln des Bundesbeauftragten von 243.000 Euro für 2019 erhalten. Die Bundesinnenministerium hatten bundesweit allein von Januar bis September dieses Jahres 1075 Straftaten mit antisemitischem Hintergrund gezählt.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: egon samu

Was soll die zentrale Registrierung der judenfeindlichen "Verwerfungen" bewirken?
Werden jetzt nach dem Muster der "Intensivtäter" die natürlich frei herum laufen auch Punkte für Attacken auf Juden und Nichtmoslems vergeben?
So lange hier weiter Moscheen gebaut, Koran hetzende Imame geduldet, Straftaten sanft verschwiegen und kaum geahndet werden, wird die Lage täglich schlimmer.
Denn das ist der Plan der satanischen Globalisten und ihrer kriminellen Komplizen.

Gravatar: Kerouac

41÷ Muslime. Und 59÷ waren nun Deutsche? Findet den Fehler? In Relation zur muslimischen Minderheit ist es vielleicht viel, jedoch in Anbetracht auf unsere historische Geschichte ein Armutszeugnis.

Gravatar: Britta

Im jüdischen Land, in Israel stehen prächtige Kirchen.
Nicht allen gefällt das, insbesondere den Moslems nicht.
Jedoch Israel beschützt diese Kirchen und Klöster, sie
beschützen auch die Touristen, darunter viele Deutsche,
die gerade jetzt zur Weihnachtszeit ins Heilige Land reisen,
vor Terror und Gefahr. Danke.
Das ist Großherzigkeit.
Eigentlich sollte jeder Christ einmal in Israel gewesen sein.

Gravatar: Hermine

Christen können niemals judenfeindlich sein.
Jesus selbst war, ist Jude.
Und Jesus sagte;
"Was ihr dem Geringsten meiner Brüder angetan habt,
das habt ihr mir angetan."
Seine Brüder waren Juden.

Frohe Weihnachten !

Gravatar: Hans

Christen auch!

Gravatar: Oskar

@ Anicka
@ Hans

Es stimmt, dass Christen die am größten verfolgte Gruppe
sind. Aber das gilt mehr für islamische und kommunistische
Länder, das gilt nicht für Europa.

Und viele Juden die hier in Deutschland leben sind
Deutsche. Sie werden also hier verfolgt weil sie Juden
sind.

Viele Juden, insbesondere französische Juden verlassen
Frankreich Richtung Israel oder USA.

Also doch bitte nicht wieder gleich beleidigt sein.
Bitte nicht gleich denken, wir kommen zu kurz.
Tatsache ist, die hier lebenden Juden haben es
schwerer und ich denke das darf nicht sein.

Gravatar: Hans

Schon wieder Diskriminierung!
Wann gibt es denn die zentrale Meldestelle für Christen und Deutsche?
Achso - brauchen wir ja nicht. Denn die stehen ja auf der Zerstörungsagenda etlicher Leute.
vgl. Christenverfolgung weltweit:
https://www.opendoors.de/christenverfolgung
Was tut "unsere Königin" AM dagegen? Nichts!?

Gravatar: Viola Crell

Hallo Tom , das mit Leipzig erkläre ich mir so: Die Regierung braucht Platz und Geld für die Handlanger der neuen geplanten Weltordnung , da stören nicht nur die Rechten und Neutralen, da stören alle und damit auch die Linken. Ob die jetzt allerdings begreifen, daß sie auch nur kleine Opferbauern im großen Schachspiel sind, das wage ich mal zu bezweifeln. Wenn sich aber jetzt die Linken zersplittern und Front gegeneinander machen ist das für Unsereinen sehr zu begrüßen aber für die Regierung ein Mehrfrontenkrieg, den sie nicht gewinnen können. Mein Mann sagt immer: Getrennt marschieren, vereint schlagen. Es ist aber auch möglich, daß es in Leipzig Vorfälle gab wo die Linken von ihren neuen Heiligen ein paar auf die Mütze bekommen haben und langsam merken daß man vor ihnen keinesfalls Halt macht wenn es um Revierkämpfe geht.

Gravatar: Hannelore

http://juedischerundschau.de/kolumne-jr-52/

Es gibt nur wenig Juden in Deutschland. Und diese paar
Juden werden hauptsächlich von Moslems so ange-
feindet, dass es noch nicht mal möglich ist, dass ein Jude
mit Kippa über die Straße gehen kann. Auch sollte er seinen Davidstern nicht sehen lassen. Das könnte manche
Primitivlinge zur Gewalt veranlassen. Das ist mehr als
beschämend für Europa.

Aber sie, diese Moslems erwarten von uns, das wir
ihre Kopftücher, Burkas, Burkinis, Nachthemden und
ihre fremde Religion und ihre viel zu große Anzahl
akzeptieren sollen.
Nee, ich akzeptiere die jüdischen Mitbürger.
Die anderen, diese Moslems sollen sich benehmen,
ansonsten die Heimreise antreten. Wäre ob so oder
so besser!

Gravatar: Anicka

Die Merkel Regierung diskriminiert nicht nur ihre Landsleute sond auch Ausländer und, interessiert das jemanden? Diskriminierung gibt es nicht nur gegenüber Juden sondern auch gegenüber anderen Menschen, aber da wird kein Hermann gemacht. Gleiche Rechte für alle!! Die dramatische Lage die in Deutschland besteht, haben wir nur diese Regierung zu verdanken, die solche Menschliche Katastrophen beherbergt, wie Merkel, Maaß, Roth etc, nur die sind schuld. Merkel hat Deutschland in so eine Situation gebracht und kein anderen, da können alle auf Moslems schimpfen wie sie wollen die Regierung ist Schuld an diese katastrophale Situation.

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