Personalkarussell dreht sich weiter

Jetzt will auch Norbert Röttgen gerne CDU-Chef werden

Norbert Röttgen ist Vorsitzender des Auswärtigen Ausschuss. Diese Aufgabe reicht ihm wohl nicht mehr. Jetzt möchte er nämlich Chef der CDU werden. Heute gab er seine Kandidatur bekannt.

© Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
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Norbert Röttgen ist Erster. Zumindest ist er der erste, der offiziell seine Kandidatur um den Vorsitz der CDU offiziell bekanntgegeben hat. Während die drei anderen potenziellen Kandidaten Merz, Laschet und Spahn noch herumdrucksen und offensichtlich darauf warten, zur Bekanntgabe ihres Interesses gebeten oder hofiert zu werden, haut der ehemalige Bundesumweltminister und jetzige Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses seine Kandidatur einfach heraus.

Damit hat er zumindest einen ersten Achtungserfolg erzielt. Gegen einen der drei mutmaßlichen Mitbewerber hat Röttgen sogar einen weiteren Sieg verzeichnen können. 2010 besiegte er in einer Mitgliederbefragung um den Landesvorsitz der CDU NRW seinen Kontrahenten Laschet klar. Allerdings brachte ihm dieser Sieg keinen Erfolg: die Landtagswahl 2012 ging für die CDU klar verloren, woraufhin Merkel höchstpersönlich Röttgen absägte.

Röttgen wäre neben Merz, sofern dieser irgendwann seine Kandidatur bekanntmacht, der zweite potenzielle Nachfolger, der sich deutlich von der Merkel-Politik distanziert. Laschet und Spahn hingegen gelten eher als Merkelianer, mit ihnen wäre eine Kursänderung wohl nur in Detailfragen möglich.

Heute trifft sich die Noch-Vorsitzende AKK mit Friedrich Merz, morgen sind Gespräche zunächst mit Armin Laschet und später dann mit Jens Spahn anberaumt. Ob Norbert Röttgen, der mit seiner überraschenden Kandidatur die Zeitpläne und anderen Planspiele möglicherweise komplett über den Haufen geworfen aht, auch noch zu einem separaten Gespräch mit AKK geladen wird, ist derzeit nicht bekannt.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Georg Meyer

Merken Sie es, keine Frau in dem Ring der Anwerter für die Parteispitze, die können es nicht. Frauenquote gescheitert, die katatrophalste Politikerin nach AH ist und war eine miserable Physikerin. Den meisten Schund haben die Grünen noch in ihren Reihen!
Bei den ausgewiesenen Herren ist das Atlantikbuendnis im Vordergrund, ich plädiere für einen AfD-Kanzler, intelligent, Familienmensch und nutzt das eigene Hirn.

Gravatar: Rainer Berg

Röttgen bietet für jeden etwas wie die anderen Kandidaten auch. Ein bischen Merkel-Kritik, aber keine deutliche Benennung der Fehler und vor allem keine Visionen, wie diese Fehler ausgebügelt werden sollen.

Gravatar: Sabine

Ich habe das Gefühl einer Inszenierung.
Röttgen : Russenhasser und Merzverhinderer.
Das passt !

Gravatar: B3

ACHTUNG, ACHTUNG - Nach Kollision mit dem Eisberg sucht die TITANIC nach einem neuen Kapitän.

Gesucht wird jemand, der bis zum Schluss an Bord bleibt...

Gravatar: Trump Fan

Dieser Mann ist vollkommen Anti-Trump!
Er steht auf Seiten der sogenannten Palästinenser, BDS.
Also im Ganzen unmöglich.

Ich wähle natürlich A F D.

Gravatar: Ted Bundy

Ein Unsympath durch und durch, der die Talkshows im Lande hoch- und 'runter tingelt.
Aber ein einziges Gutes hat er getan. Durch seine aussichtslose Kandidatur hat er zumindest dem noch unsympathischeren Trio Infernale einen satten Strich durch ihre Hinterzimmer-Absprache gemacht!

Gravatar: Christ343

Norbert Röttgen hat die Einwanderungspolitik kritisiert. Wenn er wirklich bereit ist, die Einwanderung stark zu begrenzen, muss er unterstützt werden. Zudem ist positiv zu bewerten, dass Röttgen relativ ökologisch eingestellt ist.

Gravatar: Wolfram

Der Personal-Poker wird immer peinlicher !!!

Geht es dieser ehemaligen Volkspartei nur noch um Macht, nicht um das Wohl des Volkes ???

Gravatar: Exbiedermann

@ Doris Mahlberg

Sie sagen zum Migrationspakt : "80 % der deutschen Bevölkerung haben dem zugstimmt."

Die letzte Bundestagswahl war 2017. Bis zur Abstimmung über den Pakt im Dezember 2019 gab es keine Bevölkerungsbefragung auf Bundesebene. Woher haben Sie also die astronomischen 80% Zustimmung? Sie brauchen nicht antworten, denn Ihr ganzer Artikel atmet Sachfremdheit und Verbitterung. Daglaube ich eher noch an den Osterhasen, als an Ihre abartigen Prophetien. An den Osterhasen zu glauben, kommt mir sehr entgegen denn in dieser Frühlingsrolle bin ich alljährlich ein gefragter alter Hase. Was Ihr krankhaftes Verhältnis zur katholischen Kirche betrifft, können Sie noch auf die realistische Prophetie des katholischen Schlesiers Harald Schmidt hoffen, der meinte, die Entscheidung falle erst auf den letzten 10 Metern. Dann merke man es schon, ob es aufwärts oder abwärts geht! Jedenfalls hat die protestantische Herrschaftsvariante für Deutschland nichts Gutes gebracht! Aus bayerischer Sicht lautet das Fazit gegenwärtig: Bundespräsident, Bundeskanzler, Parlamentspräsident, Ministerpräsident, Innenminister usw. alles Protestanten! Und das im mehrheitlich katholischen Bayern! Noch Fragen?

Gravatar: Doris Mahlberg

@ Aufbruch, 18.2.20, 17.oo Uhr

"Jedenfalls wird nicht AKK über den künftigen CDU Kandidaten entscheiden, sondern Merkel "

Da stimme ich Ihnen 100%ig zu. Merkel wird ihren ganzen Einfluß geltend machen, den sie noch hat, um einen Nachfolger zu bestimmen, der ihre katastrophale, linke u. deutschvernichtende Politik weiterführt. Und auch die Tatsache, daß kein ernstzunehmender CDU-Politiker mehr vorhanden ist, geht auf Merkels Konto.

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