Zinspolitik zu Lasten der Sparer

Jetzt müssen sogar immer mehr Kleinsparer Negativzinsen bezahlen

Immer mehr Banken verlangen von ihren Privatkunden ein sogenanntes Verwahrentgelt auf Tagesgeld-, Giro- oder Verrechnungskonten, teilweise schon ab einer Summe von 5.000 Euro.

Foto: Pixabay
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Wie »Business Insider/MSN« und »n-tv« berichteten, verlangt nach einer Vergleichsstudie der Verivox Finanzvergleich GmbH etwa jedes dritte von etwa 1.300 ausgewerteten Banken und Kreditinstituten Negativzinsen ab jeweils einer bestimmten Summe: Mindestens 423 Banken und Sparkassen verlangen von ihren Privatkunden ein sogenanntes Verwahrentgelt auf Tagesgeld-, Giro- oder Verrechnungskonten. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein deutlicher Anstieg.

Die Summe, ab der das Verwahrentgeld fällig wird, wird immer geringer. Letztes Jahr war sie zumeist erst bei großen Summen von über 100.000 fällig. Jetzt werden schon bei mindestens 155 Banken Verwahrentgelder ab 50.000 Euro verlangt. Einige Banken gegen noch weiter: Bei ihnen werden Negativzinsen auch für kleinere Summen schon ab 5.000 Euro fällig.

Es ist demnach eine Entwicklung zu erkennen, die eindeutig zu Lasten der Sparer geht, zunehmend auch zu Lasten des Mittelstandes und der Kleinsparer. Die Banken schieben ihrerseits die Schuld auf die Europäische Zentralbank (EZB). Denn seit Juni 2014 müssen Geschäftsbanken im Euroraum Zinsen zahlen, wenn sie Gelder bei der EZB parken. Doch scheinen einige Banken dies auch als Ausrede zu nutzen. Verbraucherschützer gehen gegen diese Zinspolitik rechtlich vor, denn ob Banken und Sparkassen Negativzinsen erheben dürfen, ist rechtlich umstritten.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

„Zinspolitik zu Lasten der Sparer
Jetzt müssen sogar immer mehr Kleinsparer Negativzinsen bezahlen“ ...

Lässt sich das für dieses korrupte Lagarde zu ihrem Wohle etwa schon deshalb nicht vermeiden, weil es erst die Not sein wird, welche die Menschen zwingt, sich zu beugen?
https://www.dailymotion.com/video/x2uubcr

Ist es darum etwa völlig selbstverständlich, dass zunächst das Eigentum der ´kleinen` Sparer vernichtet wird?

„Das muss gestoppt werden!, fordern Frank Kohler, Vorstandsvorsitzender der Sparda-Bank Berlin, und Dr. Paul Kirchhof, ehemaliger Verfassungsrichter“, im folgenden Interview. „Sie fordern die Politik auf, die Europäische Zentralbank (EZB) an ihre Kernaufgabe zu erinnern:

Sie soll die Stabilität des Geldwertes sichern - anstatt den Wert des Geldes weiter zu vernichten. Im Oktober 2021 steigt die Teuerungsrate auf 4,5%.
https://www.youtube.com/watch?v=dPNua0ToB3c

Warum wohl konnte sich die Politik auch dies bzgl. nicht durchsetzen bzw. versuchte es Großteils erst gar nicht???

Weil unsere(?) nach(?) wie vor(?) heißgeliebte(?) Göttin(?) und nun aus dem Büro von Margot Honecker Diktierende schon frühzeitig festlegte, entsprechende Kompetenzen nach Brüssel abzugeben???
https://www.handelsblatt.com/politik/international/merkel-fordert-eu-laender-muessen-mehr-kompetenzen-abgeben/6181738.html?ticket=ST-10353564-NntL3DOTPGJJGjCobbEZ-cas01.example.org

Gravatar: Otto Normalverbraucher

Warum unsere Politiker in Ruhe schlafen können, weil wir die Fleißigen 7,7 Billionen gespart haben.
Und das ist mehr als das doppelte der Staatsverschuldung.
Aber was passiert, wenn die Menschen kein Vertrauen mehr haben?
Unsere Einlagen werden gesperrt, deshalb, was ?
Wo sind unsere Goldreserven, warum nicht in D.?
Sind alle Versager und Vasallen.
Und deshalb können die weiteren 20.000 Afghanen hoffen.
Machen wir diese Umvolkung noch mit?
Fragen dürfen wir noch, oder nicht?
Wenn Gas grün wird, lassen wir auch den Gashahn Nordstream zu, die klugen Grünen bestimmt, bis wir????

Gravatar: kassaBlanka

Monika Lüftner 31.12.2021 - 11:43

1,2% Zinsen p.a. bedeutet bei einer Inflation von 5% einen Verlust von 3,8%.

Also ein Minusgeschäft.
Wenn ich 100.000 € anzulegen hätte, mit Sicherheit nicht bei einer Bank.
Etwa 62,5 Feinunzen des gelben Metalls, welches seine Werthaltigkeit schon des Öfteren unter Beweis gestellt hat, gäbe es momentan dafür....

Gravatar: Willi Winzig

Man kann als Kleinsparer dem Negativzins entgehen, indem man alle Sparguthaben abhebt, welche nicht festgelegt sind und laufende Gelder am Anfang des Monats abholt bis auf die laufenden Ausgaben per Lastschriften oder Zahlungseinzugsermächtigungen für feste wiederkehrende Kosten. wie Mieten etc. Wenn die Banken kein Geld mehr haben, werden die entweder pleite gehen oder ihre Geschäftsgebahren wieder ändern müssen. Wieso soll man denen Geld leihen, ohne als Gegenwert Zinsen dafür zu bekommen und auch noch Gebühren dafür bezahlen, dass die mit dem eigenen Geld Geschäfte machen?

Gravatar: Paul Linde

Gegen diesen Trend unsere Euro zu schwächen, gibt es wenig Möglichkeit.
Bei dieser Sicherheitsgeld kann man auch nicht auf Aktien plädieren, wobei das auch immer verkaufen kann.
Das Thema Armut müßte auch die AfD mehr in Fokus nehmen.
Wir brauchen keine Waffen und keine Armee von 200.000 Soldaten, sondern Frieden.
Nato ist nicht die Lösung, sondern das Problem.

Gravatar: Ketzerlehrling

Sparen für die Zinsen, ein lohnenswertes Ziel. Wird der Michel das verstehen und sich andere Möglichkeiten suchen? Sicher ist das nicht.

Gravatar: Monika Lüftner

man kann den Negativzins vermeiden, indem man beispielsweise Geschäftsanteile von bis zu € 50.000,-- bei der Volksbank kauft und hierbei noch 1,5 % Zinsen p.a. derzeit erzielt. Weitere € 50.000,-- derzeit ohne Negativzins
dort anlegen.

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