Der Riss, der derzeit durch Spanien geht, ist tief. Die Bestrebungen Kataloniens nach Unabhängigkeit von Spanien teilen nicht nur das ganze Land sondern sind selbst in Barcelona, Tarragona und Girona zu spüren. Denn nicht alle Katalanen teilen das Ansinnen von Kataloniens Ministerpräsidenten Carles Puigdemont, der womöglich heute einseitig die Unabhängigkeit verkünden wird. Viele Menschen in der Region sehen eine Abspaltung kritisch, blieben aber vor dem vergangenen Wochenende still. Doch jetzt machten sie mobil und sprachen sich lautstark für einen Verbleib Kataloniens in einem gemeinsamen spanischen Staat aus.
Die spanische Zentralregierung in Madrid und ihr Chef Mariano Rajoy bleiben in ihrer Sprache und ihren Ansinnen weiterhin kompromisslos. Eine Unabhängigkeitserklärung Kataloniens sei rechtlich unwirksam und würde nur weitere Maßnahmen der Zentralregierung nach sich ziehen, ließ Rajoy jüngst vernehmen. Er geht sogar noch einen Schritt weiter und erwägt, die derzeitige Regionalregierung zu entmachten und die Autonomie abzuerkennen. Dann wäre Katalonien unmittelbar der spanischen Regierung unterstellt.
Die Menschen und Bürger aber sind der Machtspielchen der beiden Hauptprotagonisten überdrüssig. Sowohl die Separatisten wie auch die Unionisten fordern eine Abkehr von den Drohungen und Machtgehabe. Sie wollen, dass sich Regional- und Zentralregierung an einen Tisch setzen und ergebnisoffene Gespräche führen. Doch ob dies bei derart kontroversen Ausgangspositionen machbar ist, scheint aktuell mehr als nur fraglich zu sein.
Kommentare zum Artikel
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Die restriktiven EU Kräfte,die mit aller Macht eine katalanische Unabhängigkeit zu verhindern suchen, üben jetzt massiven wirtschaftlichen und finanziellen Druck gegen Katalonien aus, dies auch zu erreichen. Als da seien. Abzug der Banken und der Industrie aus Barcelona, da knickt fast jeder ein. Wenn die Menschen nicht so wollen, wie die EU, dann dreht man ihnen den Geldhahn zu. Das hat bisher immer gereicht, jeden Willen zu brechen.
Das alles läßt Allerschlimmstes für die Zukunft in einer Brüsseler EU für uns fürchten.
Nachdem nicht mal die Hälfte der Wahlberechtigten beim Referendum abgestimmt haben, finde ich die Reaktionen absolut normal. Insbesondere die Gegner der Abspaltung sind aufgrund der Illegalität des Referendums zu Hause geblieben.
Und jetzt verschaffen sie sich Gehör.
@ Master of Puppets: das ewige Klischee des freiheitsliebenden gallischen Dorfes gegen die Übermacht der Römer. Stimmt in den wenigsten Fällen. Die Unabhängigkeitsbewegung in Katalonien wird durch eine Soros-Stiftung finanziert und ist von der NATO gewollt. Vielleicht erleben wir demnächst ein neues Kosovo und Katalonien wird, wie jetzt das Kosovo, eine Djihadisten-Hochburg im katholischen Spanien, Reconquista andersherum. Wenn Sie jetzt meinen, daß ich spinne, informieren Sie sich z.B. bei voltaire.net (reseau Voltaire, deutsche Fassung).
Wo waren die Einheits-Befürworter bei der Abstimmung?
Auch meine Tageszeitung berichtet: Nun geht die schweigende Mehrheit auf die Straße.
Wo ist schweigend, wo ist Mehrheit?
Die Lügenpresse hätte in der Grundschule mitarbeiten sollen.
In einem Bericht, glaube ARD wird mehrfach das Gleiche gezeigt: Bürger umarmen und küssen die Polizisten für ihre gute Arbeit zur Abstimmungsverhinderung.
Und, Spanien mit der EU auf dem Niveau einer Bananenrepublik .
Genauso ist es: Gegendemonstranten wurden extra nach Barcelona gekarrt! Auf propagandaschau wird das nachgewiesen!
Erstaunlich ist auch,dass EU und DE hier plötzlich für die Nationalisten in Spanien sind... (obwohl doch Juncker lieber EU der Regionen hat statt Nationalstaaten) da stimmt was nicht!
Wenn ich irgendetwas von Gegendemonstrationen etc. höre, die im Sinne des Establishments sind, dann frage ich mich unweigerlich, ob diese u. U. orchestriert wurden.