Premierminister will Zwangsgebühr für BBC abschaffen

Jetzt geht es dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Großbritannien an den Kragen

Immer konkreter werden die Pläne aus »Downing Street No. 10«, die BBC radikal zu verkleinern und die Zwangsgebühren des öffentlich-rechtlichen Rundfunks abzuschaffen. Stattdessen sollen die Konsumenten ein Abonnement abschließen können.

Foto: Pixabay+BBC-Logo
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Wie die Londoner »The Times« und »The Sunday Times« berichteten, plant Premierminister Boris Johnson die Abschaffung der allgemeinen Rundfunkgebühren. Der Zwangsbeitrag soll weg. Stattdessen soll ein System mit Abonnements eingeführt werden, so der Plan, der in einem konkreten Papier der Presse vorliegt.

Der Premierminister hat am Wochenende die BBC wieder mit klaren Worten scharf kritisiert. Er hat versprochen, die zwangsweise erhobene Lizenzgebühr für das Fernsehen zu streichen. Die Zuschauer sollen stattdessen je nach Bedarf ein Abonnement bezahlen.

Außerdem will man den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zwingen, sein Angebot zu verkleinern und einen Teil  der Radiosender zu verkaufen. Die Berater und Sprecher des Premierministers erklärten, dass sie nicht »nicht bluffen«, sondern ganz konkret das Finanzierungsmodell der BBC ändern und dessen Reichweite einschränken wollen.

Bei »CNN« fragt man sich bereits: Wird die BBC die nächsten 10 Jahre überstehen?

Wie die »Zeit« berichtete, hat der BBC-Vorsitzende David Clementi erst kürzlich davor gewarnt, das Finanzierungsmodell der BBC zu verändern. Die Umstellung auf ein Abomodell würde zu Umsatzeinbußen führen, die wiederum Einschnitte im Programm zur Folge hätten, erklärte er. Doch das strebt Johnson ja gerade an: Die BBC soll sich verkleinern.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Bertl

Die AFD will auf diesem Gebiet was machen. Klar ist das auch ein Grund wenn die Öffentlich Rechtlichen diese Partei nur schlecht machen.Ich bin für Verschlüsselung bis auf zwei drei Sender und entsprechend niedrige Gebühren.
Dann kann wer will dazubuchen.
Im übrigen ärgert mich, dass im Europa ich nicht alle Sender sehen kann, der ORF ist beispielsweise verschlüsselt. Sonst soll doch alles in der EU ein Einheitsprei sein.
FBA8X

Gravatar: Zeitzeuge

Falls die Sender privatisiert werden, werden sie dann auch wieder frei, d. h. unzensiert berichten?
Es muss vor allem unter Strafe gestellt werden, wenn sie sich mit Geld über Berichte auch durch die Regierung bestechen lassen - sie müssen frei und unabhängig sein und berichten.

Gravatar: Rolo

Schade, das in Deutschland keiner der sogenannten Volksvertreter das auch umsetzen will! Das würde ja bedeuten Staatsfunk ade!

Gravatar: Doppelgänger

@Gerhard G.
Decoder ist auch eine aussterbende Technik. Alle neuenTV-Geräte laufen mit APPs.
Das ZDF und die ARD hat ja schon entsprechende APPs im Einsatz, es benötigt nur eine Kunden-Registration, wenn jemand dafür zahlen soll.

Gravatar: Gerhard G.

Ich hatte vor längerer Zeit schon mal geschrieben ...technisch alles machbar...via Decoder etc. ...jeder bezahlt nur das was er gesehen hat ! Die hälfte der Pensionssumme ist immer noch ausreichend...gegenüber den Mini-Renten nach 45 Jahren Arbeit.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Wie die Londoner »The Times« und »The Sunday Times« berichteten, plant Premierminister Boris Johnson die Abschaffung der allgemeinen Rundfunkgebühren. Der Zwangsbeitrag soll weg.“ ...

Ich bin mir sicher, dass dies in relativer Kürze auch den deutschen, göttlich(?) diktierten Medienmachern schon deshalb bevorsteht, weil nicht nur „Zweifel an der journalistischen Qualität“ unserer sphärisch(?) diktierten GEZ Medien immer lauter werden, sondern auch die „Legitimation des Rundfunkbeitrags“ ´bis heute` in Frage steht!!!
https://www.hdm-stuttgart.de/view_news?ident=news20190520154628

Gravatar: Sunny Berger

Premierminister will Zangsgebühr für BBC abschaffen.

Also da kann man als Demokratie Fan nur neidisch werden was in einer echten Demokratie wie England alles möglich sein kann.

Und wenn man das in unserer DDR Merkokratur fordert wird man ungewollt in die Rechte Ecke gestellt.

Nur an diesem Bespiel kann man den krassen Unterschied zwischen unserem SED Merkelkratur und einer echten Demokratie sehen.

Und die Partei hat immer Recht.

Gravatar: Rita Kubier

Johnson macht nun in GB selbst weiter und räumt auf. Alle Achtung und beneidenswert! Bei uns undenkbar. Da wird gerade das Gegenteil vollbracht. Die Zwangsgebühren sollen noch angehoben werden, damit die linksgrüne Propaganda und Manipulation der Massen noch intensiver stattfinden kann.
Je stärker der Widerstand gegen dieses unerträgliche Merkel-Regime wächst, umso intensiver erfolgt der Hass und die Hetze durch dieses in den Kommunismus/Stalinismus aufstrebende Regime gegen alles und alle, die sich weigern, in diesem mitzuspielen und mitzumachen. Jeder vernünftige Bürger, der Merkel und Konsorten ablehnt, wird als Nazi verschrien, was insbesondere für die AfD gilt, da das Merkel-Regime seine Felle davonschwimmen sieht. Also "müssen" diese Linksgrünen - mit Hilfe ihrer Extremisten und der Antifa, zu der sich sogar immer mehr dumme, naive und blauäugige "Bürgerliche" hinzugesellen und hingezogen fühlen - immer rücksichtsloser, ungehemmter und brutaler in Worten und Taten sein. Die Medien wirken dabei natürlich sehr unterstützend. Was soll man von DENEN auch anderes erwarten? Denn "dessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe"!
Die Spaltung der Gesellschaft wird dadurch immer mehr vorangetrieben. Eine gefährliche Situation. Denn ein Bürgerkrieg scheint nicht mehr weit entfernt zu sein. Und wenn dabei dann noch die vielen islamischen "Migranten" und Illegalen mitmischen, kann es schnell passieren, dass wir hier kriegsähnliche Zustände haben, die keine Polizei und keine Gesetzeshüter mehr beherrschen können und es viele Tote geben wird. DAS ALLES dank Merkel & Co, die aus einem geordneten, friedlichen, demokratischen Land einen Katastrophenstaat gemacht haben, in dem bald nichts mehr normal funktionieren und in dem ERNEUT das Volk der Leidtragende sein wird.

Gravatar: Sebastian K

Gute Idee. Es macht durchaus Sinn wenn eine durch Parlament legitimierte Regierung ein Staatsfunk hält, um ihre Public Relations zu managen. Da man sich auf die Medien nicht verlassen kann - siehe zB USA, wo fast alle Medien Demokraten unterstützen.

Aber dafür braucht man nicht das Monstrum der überdimensionierten BBC. Das gleiche gilt für Deutschland. Staatsfunk ja, aber klein, bescheiden und ohne Zwangsgebühren!

Auf der anderen Seite - es würde durchaus Sinn machen, wenn dezidierte und diverse Partei-Medien sich entfalten könnten.

Gravatar: Unmensch

Das "Geschäftsmodell" der (Selbstzensur: jedes passende Wort ist "politisch inkorrekt") besteht darin, dass die Steuer- und Gebührenzahler keine Wahl haben, und deshalb müssen sich die Leistungserbringer auch nicht um ihre Leistung kümmern, sondern nur darum dass die Zwangsverpflichtung der Zahler bestehen bleibt.

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