Der US-Senator JD Vance deutete an, dass im Falle einer Wiederwahl Donald Trumps die Möglichkeit besteht, die finanzielle Unterstützung von Planned Parenthood auf den Prüfstand zu stellen. Diese Aussage hat sowohl Befürworter als auch Gegner von Abtreibungsrechten auf den Plan gerufen.
In einer überraschenden Wendung hat der GOP-Senator JD Vance aus Ohio während einer Pressekonferenz nach einem massiven Wahlkampfauftritt von Donald Trump in Butler, Pennsylvania, angedeutet, dass eine Wiederwahl Trumps möglicherweise mit dem Ende der Bundesfinanzierung für Abtreibungsdienste einhergehen könnte. Vance stellte klar: »Unsere Ansicht ist, dass Steuerzahler keine späten Abtreibungen finanzieren sollten,« berichtet The Hill.
Diese Bemerkungen haben sowohl bei pro-life- als auch bei pro-Abtreibungsgruppen für Aufsehen gesorgt. Mary Szoch von der Family Research Council äußerte ihre Freude über Vances Äußerungen und hofft auf ein komplettes Defunding von Planned Parenthood, das jährlich rund 592 Millionen Dollar aus Steuergeldern erhält und über 365.000 Abtreibungen pro Jahr durchführt. Vance betonte, dass diese Position bereits in Trumps erster Amtszeit vertreten wurde und auch weiterhin gilt.
Trumps bisherige Amtszeit war von einem klaren Bekenntnis zu pro-life-Politik geprägt. Er hatte den »Protect Life Rule« für Title X-Finanzierungen unterzeichnet, der es verbot, Bundesmittel an Planned Parenthood zu vergeben, doch diese Maßnahme wurde von Joe Biden 2021 zurückgenommen. Vance stellte auch die barbarischen Praktiken des Gegenkandidaten Tim Walz zur Schau, der in Minnesota Gesetze unterzeichnet hat, die praktisch unlimitierte Abtreibungen garantieren und wichtige Schutzmaßnahmen für überlebende Babys nach einer Abtreibung aufgehoben haben.
Die Reaktionen auf Vances Kommentare sind vielfältig. Kritiker aus dem pro-Abtreibungslager werfen ihm vor, die Linie zu überschreiten und in einem politischen Klima, das eine moderatere Herangehensweise an das Thema Abtreibung fordert, für Aufruhr zu sorgen. Der New Republic bezeichnete Vances Bemerkungen als »beunruhigend« und warf ihm vor, die Strategie von Trump zu untergraben, der bislang keinen klaren Wahlkampf für eine vollständige Streichung der Mittel für Planned Parenthood führt.
Wie das Trump-Team auf Vances Aussagen reagieren wird, bleibt abzuwarten. Trump selbst hatte in der Vizepräsidentendebatte deutlich gemacht, dass er ein bundesweites Abtreibungsverbot ablehnen würde, da Abtreibung nun »den Staaten überlassen« sei. Seine Frau Melania hat ebenfalls klargemacht, dass sie das Recht von Frauen, über ihre Schwangerschaften zu entscheiden, unterstützt.
Vances bemerkenswerte Aussagen könnten sich als entscheidend erweisen, während die Debatte über die Finanzierung von Abtreibungsdiensten in den kommenden Wochen intensiver wird. Die nächsten Schritte von Trump und Vance werden entscheidend sein, um die Unterstützung der pro-life-Bewegung zu sichern und gleichzeitig die Bedenken der Wähler zu adressieren.
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