USA und Japan bauen Stützpunkte in der Nähe von Taiwan aus

Japan will Taiwan gegen die KP Chinas beistehen

Japan baut seinen Stützpunkt auf der Insel Ishigaki-jima aus, die USA wollen ihre Stützpunkt auf Okinawa ausbauen. Taiwan begrüßt diese Entwicklungen und sieht darin ein Zeichen der Solidarität und des Schutzes gegen die VR China.

Grafik: Freie Welt, Pixabay
Veröffentlicht:
von

Japan hat mehrfach angekündigt, dass es Taiwan beistehen will. Dazu wird der japanische Militärstützpunkt auf der südlichen Insel des Ryukyu-Archipels, Ishigaki-jima, ausgebaut. Dort sollen eine umfangreiche Raketenbasis errichtet werden. Die Insel liegt nur 230 Kilometer von Taiwan entfernt. Auch die USA können diese Militärbasis nutzen. Offiziell soll dieses Maßnahme der Verteidigung Japans gelten.

Auf der nahe gelegenen japanischen Insel Okinawa gibt es zudem seit dem Zweiten Weltkrieg mehrere US-amerikanische Militärstützpunkte, darunter die Kadena Air Base und das Camp Foster. Insgesamt sind dort rund 26.000 US-Soldaten stationiert, darunter mehr als 14.000 »Marines«. Über diese Basis soll im Ernstfall der Taiwan-Relations-Act wirksam werden, mit dem sich die USA zur Verteidigung Taiwans bekannt (aber nicht verpflichtet) haben.

Hintergrund

Taiwan gehörte bis 1895 zum China der Qing-Dynastie, war dann nach dem ersten chinesisch-japanischen Krieg an Japan abgetreten worden. Von 1895 bis 1945 war Taiwan japanische Kolonie. Doch anders als in Korea wurde Taiwan zu einer Musterkolonie erhoben, die nach dem Vorbild des japanischen Mutterlandes entwickelt wurde. So sorgten die Japaner schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts dafür, dass Taiwan moderne Infrastruktur, Elektrifizierung, Verkehrswege, Eisenbahnnetze und Industrie bekam. Taiwan entwickelte sich also ebenso schnell wie Japan, ein Trend, der der sich auch zu späterer Zeit fortsetzte. In alten Sprichwörtern ist in Bezug auf Taiwan vom chinesischen Japan die Rede. Im Gegensatz zu den Festlands-Chinesen haben viele Taiwaner gute Vorstellungen von Japan.

Nach dem Krieg kam die Insel Taiwan/Formosa 1945 zurück an China. 1949 musste die chinesische Führung der Kuomintang unter Chiang Kai-shek vor den Kommunisten Mao Zedongs nach Taiwan fliehen. Seitdem gibt es zwei Chinas: die kommunistische Volksrepublik auf dem Festland und die Republik auf Taiwan.

Die Beziehungen Taiwans zu Japan blieben eng, besonders wirtschaftlich. Japan hat einen Teil der Industrie nach Taiwan ausgelagert, zum Beispiel die Halbleiterindustrie für Microchips. Außerdem hat Japan in Taiwan für den Ausbau des Hochgeschwindigkeitszugystems gesorgt.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Hajo

Das mußte so kommen und wurde schon mehrmals angedeuted, denn die Japaner und Chinesen verbindet nicht viel, außer Feindschaft und außerdem mißtrauen sie den Chinesen abgrundtief, denn haben sie erst erfolgreich Taiwan eingenommen, dann sind andere Begehrlichkeiten nicht auszuschließen und das wird Japan niemals aus der Historie betrachtet zulassen.

Den Chinesen kann man im Falle eines Angriffs auf Taiwan keine gute Zukunft prognostizieren, denn das wäre ihr Untergang, weil sich die ganze Welt gegen sie erheben würde und das hat ja schon mal einer in Europa zu spüren bekommen, wenn man plötzlich alle gegen sich hat.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang