Pro Jahr soll Bargeld weniger Wert werden

IWF will Nennwertverlust des Bargelds der Inflationsrate anpassen

Der Internationale Währungsfonds sucht in seinem Feldzug gegen das Bargeld neue Wege, um den Bürgern den Bargeldbesitz madig zu machen. Neuer Vorschlag: die Scheine sollen pro Jahr ihren Nennwert in gleicher Höhe wie die Inflation verlieren.

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Ein Fünfzig-Euro-Schein ist ein Fünfzig-Euro-Schein. Sein Wert beträgt fünfzig Euro. Dass man dafür immer weniger Waren und Dienstleistungen erhält, ist sowohl eine Tatsache wie mitunter auch bedauerlich. Dennoch ist er weiterhin 50 Euro wert. Noch jedenfalls. Denn wenn es nach dem Internationalen Wärhugnsfonds (IWF) geht, soll das Bargeld seinen Nennwert analog zur Inflationsrate verlieren. Je älter ein Geldschein ist, je länger er im Umlauf ist, um so geringer wäre dann sein Nennwert.

Dieser Vorschlag wurde in einem Arbeitspapier des IWF gemacht, welches bisher relativ wenig Aufmerksamkeit erregte, nun aber punktuell in die Öffentlichkeit gelangt. Insbesondere, da ein Blog sich jetzt des Themas angenommen hat und auf Umsetzung geprüft hat. Die Blogger sind ganz angetan von der Idee. Das ist wenig verwunderlich; schließlich gehören sie auch zum IWF.

Dies alles gehört zum weltweiten Feldzug gegen das Bargeld. Die Strafzinsen auf Guthaben verfangen nicht, weil viele Menschen ihr weniges Geld, dass sie zum Leben haben, schlicht und ergreifend vom Konto abheben und, wie zu Uromas Zeiten, daheim im Sparstrumpf aufbewahren oder auf die hohe Bettkante legen. Sie entziehen das ihnen zur Verfügung stehende Geld somit dem unmittelbaren Zugriff von IWF und anderen Institutionen, behalten zumindest hier ihre Freiheit. Das gefällt den Geldhütern aber ganz und gar nicht. Denn so können sie die Menschen nicht noch weiter entmündigen.

Also muss eine neue Hetzjagd gegen das böse Bargeld her. Der Verlust des Nennwerts in der Größenordnung der jährlichen Inflation ist ein solch absurder Gedanke. Alleine schon die Umsetzung ist unausgegoren. Ein in 2018 ausgegebener Fünfzig-Euro-Schein hätte in diesem Jahr in den unterschiedlichen Euro-Ländern einen unterschiedlichen Wert. Zudem: ein Ausgabedatum ist auf einem Euro-Schein nicht vermerkt.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Andreas Schulz

Absurdistan ist überall.Die oben genannte Version ist nicht alltagstauglich, wohl aber eine andere, die bereits in der Schublade steckt. Eine Steuer für Barzahlungen, d.h. bei jeder Barzahlung wird ein Prozentsatz fällig, den natürlich Kartenzahler nicht zahlen müssen. Diese wird dann mit dem aufwendigen Händling der Bargeldmasse erklärt und wird so seinen Weg finden.Bargeld hat viele Feinde.

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