Institut der deutschen Wirtschaft in Köln (IW) schlägt zurück

IW-Direktor wettert gegen 154 Wirtschaftsprofessoren, weil sie die Euro-Politik kritisieren

Die Zahl der Kritiker der EU-Finanz- und Euro-Politik nimmt unaufhörlich zu. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Interessensvertreter der Euro-Politik auf den Plan treten und die Verteidigungsposition einnehmen.

By Johannes Christ (Lehre aus der Euro-Krise) [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons
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Wir haben darüber berichtet: 154 Ökonomen und Wirtschaftsprofessoren haben in einem offenen Brief die Euro-Politik und EU-Finanzpolitik scharft kritisiert. Die Experten sehen unter anderem die Gefahr, dass ein Euro-Finanzminister die Finanzentscheidungen politisieren werde und dass die Vergemeinschaftung der Schulden den Banken den Anreiz nehme, Schulden zu vermeiden. In vielen Punkten stimmten die Positionen der Wirtschaftsexperten exakt mit den Forderungen der AfD überein.

Doch nun kommen die Verteidiger des Euro-Systems aus ihren Löchern. Der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln, Michael Hüther, meldete sich persönlich auf Welt-Online zu Wort. Er wirft den Professoren vor, sich in der Euro-Debatte dumm zu stellen. Sie würden, so seine Meinung, die Lage übertrieben darstellen und keine eigenen Vorschläge bringen. Sie würden die Risiken einseitig bewerten.

Der IW-Direktor behauptet, dass man die europäische Einlagensicherung, die man auch als Überlaufmodell oder Rückversicherung organisieren können, die Steuerzahler besser vor Solvenz-Krisen der Banken abgeschirme.

Den europäischen Investitionsfonds sieht er als Möglichkeit, Unterschiede und regionalen Divergenzen auszugleichen. Er favorisiert die Idee, für einen solchen Investitionsfonds eine Anleihefinanzierung (Projektbonds) einzusetzen. Damit könnten Herausforderungen in Europa, wie die Flüchtlingspolitik und die gemeinsame Außen- und Verteidigungspolitik, gelöst werden, meint er.

Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) mit Sitz in Köln sowie Büros in Berlin und Brüssel ist ein arbeitgebernahes Wirtschaftsforschungsinstitut. Es wird von Wirtschafts-Verbänden und Unternehmen finanziert. Trägervereine sind der Bundesverband der Deutschen Industrie und die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Aufbruch

Genau das habe ich in meinem Kommentar zum Artikel "154 Wirtschaftsprofessoren warnen vor Euro-Haftungsunion und geben der AfD recht" vorhergesagt. Natürlich kommen jetzt die aus ihren Höhlen, die von dieser Wahnsinnspolitik profitieren. Befeuert durch die realitätsfernen und europopulistischen Vorschlägen Macrons aus dem Wolkenkucksheim, meinen unsere Ober-Europäer ihren Senf dazu geben zu müssen. Es sieht in der Tat so aus, dass Europa aus den Angeln geoben werden soll. Das geht nur, wenn man ein Polit/Medien-Kartell installiert, dass alles in Grund und Boden redet und schreibt, was diesem Ziel entgegen steht.

Was verspricht man sich davon? Ein destabilisiertes Deutschland, das dann unfähig wäre, diesem ganzen Unsinn entgegen zu treten? Man lässt hierzulande Merkel ihren Vernichtungsfeldzug weiter führen. Eine kranke Groko, die derzeit noch nicht einmal eine Mehrheit hat, darf Deutschland ruinieren, ohne dass sie aufgehalten wird. Die einzige Partei, die sich dieser Politik entgegenstellt, wird, wie die Professoren, diskreditiert und stigmatisiert. Wann begreift der Wähler endlich, dass er von unserem Polit/Medien-Kartell nur vorgeführt missbraucht wird?

Gravatar: gisela glatz

Nur die Profiteure können dieses System als gut und wirtschaftlich stark bezeichnen. Sie würden sich ja sonst selbst den Ast absägen, auf dem sie sitzen. Sie müssen ihrem Geldgeber treu bleiben und weiterhin falsch Zeugnis ablegen !!! Deshalb müssen wir Steuerzahler weiterhin dafür aufkommen. Alles nur Betrug und Geldhascherei.

Gravatar: Theo

Einer der am lautesten kreischenden Pe*****en, um die dauerhafte Zerschlagung der deutschen Wirtschaft voran zu bringen.

Der aber auch von der Roman-Herzog Stiftung, München und von der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft sowie ihrem Hauptgeschäftsführer bei jeder Gelegenheit souffliert wird, als ob die beiden einen Jahresbonus für ihr marxistisches Umverteilungs- und "Massenimmigration bedeutet Facharbeiter" - Gekreische kassierten.

Gravatar: Regina Ott-Hambach

Der EURO war vom Anfang an eine Fehlkonstruktion, weil eine gemeinsame Währungen in einem losen Staatenverbund - wie in der EU - nicht funktioniert. Die gegenwärtigen Schwierigkeiten in EU-Ländern, die wirtschaftlich total unterschiedlich zu gewichten sind, ergeben sich zwangsläufig aus dem €. Früher konnten Staaten wie Italien immer wieder ihre Währung abwerten und kamen damit einermaßen über die Runden. Heute geht das nicht mehr. Das Ende des EURO wird kommen. Prof. Hüther hat die ganze Problematik leider nicht kapiert. Dabei ist er in bester Gesellschaft mit dem "Vater des EURO": Theo Waigel. Dieser Herr hat die Zusammenhänge zu keiner Zeit verstanden, wie die meisten anderen Politker ebenfalls.

Gravatar: karlheinz gampe

Dieser Hüther mit seinen laienhaften Ansichten ist nicht ernst zu nehmen. Er ist meines Erachtens sogar als Krimineller zu betrachten, der deutschen Bürgern die Haftung (Bürgschaft) für fremde Staaten aufschwatzen will. Windige kriminelle Vertretertypen( z. Bsp. ala Maschmeyer), die mit der Politik und der Lobby zum eigenem Vorteil agieren, gibt es in Deutschland une masse.

Gravatar: Hand Meier

Herr Hüter zählt zu den Berufsfunktionären die in ihrer Funktion, Partei ergreifen um ihren Posten zu verbessern.
Damit stellt er sich nicht auf die sachliche Ebene ein, sondern auf eine politische, indem er die realen Gefahren die von einer erweiterten Bürgschaft für die Bürger ausgeht, deren Ersparnisse in Haftung für unsolide Geschäfts-Gebaren ausländischer Banken beabsichtigt ist, und das ohne diese Bürger darüber mitentscheiden zu lassen.
Ein Vorgang der jeder demokratischen Dimension ins Gesicht schlägt.

EU-Politiker ahnen also, dass diverse Geschäftsbanken aus ihrer selbstverursachten Misere nie wieder herauskommen werden und deshalb erfinden sie eine größere EU-Haftungs-Union in der sie den Deutschen an den Kragen gehen wollen, um sich von den Bankiers, die damit ihre Misswirtschaft nicht eingestehen müssen, mit heimlichen Schmiergeld-Zahlungen belohnt zu werden.
Diese finanzielle, bestechliche Ebene, über der „eine laute politische Absicht“ mit angeblich guten Absichten vermittelt wird, ist das was Berufsfunktionäre abzuschirmen versuchen, weil sie ja Teil eines Systems sind, was davon profitiert die Wahrheit solange zu vertuschen, bis es der Letzte versteht, was da beabsichtigt war und in der Falle sitzt. So wie es „Schon Klood Juncker es bereits sagte“, wir beschließen etwas und wenn sich kein Sturm der Entrüstung rührt machen wir Schritt für Schritt weiter...
Wenn man sich die reale Situation diverser Banken der Club-Med-Länder vor Augen führt, die hohe Kredite, durch Draghi ermuntert, vergeben haben, und zu einem erheblichen Anteil keine Tilgungen erhalten werden, dann ist diese Haftungs-Erweiterung der einzige Grund für diesen politischen Vorstoß.
Die Bankiers dieser Bad-Banken haben ihre Politiker vorgeschickt und deshalb melden Fachleute Protest an, was die Berufsfunktionäre dann reagieren lässt. Die wollen ihren Anteil am politischen Kuchen ebenfalls anmelden.

Gravatar: Mino Cair

Der IW-Direktor ist Profiteur des Systems und auch nur eine Marionette.

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