Organisiertes Verbrechen weiter im Aufwind

Italienische Mafia hat immer mehr Zulauf in Deutschland

Immer weniger gelingt es die organisierte Kriminalität in Griff zu bekommen. Die Zahl der bekannten Mitglieder der italienischen Mafia in Deutschland vervierfachte sich in den vergangenen neun Jahren von 136 auf 532.

Veröffentlicht:
von

In Deutschland verzeichnete die italienische Mafia einen außerordentlichen Zuwachs. In den letzten neun Jahren konnte sie ihre Mitgliederzahl nahezu vervierfachten. Die Zahl der den Sicherheitsbehörden bekannten Mitglieder der italienischen Mafia hierzulande stieg von 2008 bis Juni 2017 von 136 auf 562, ergab eine Anfrage der Grünen im Deutschen Bundestag.

Dabei nahm insbesondere die Zahl der Mitglieder der Mafia-Organisationen Cosa Nostra und 'Nrdangheta zu. Bei der sizilianischen Cosa Nostra stieg sie seit 2008 um 520 Prozent auf heute 124, im Fall der kalabrischen 'Nrdangheta um 455 Prozent auf 333. Die Mafia ist im Bereich des organisierten Verbrechens in verschiedenen Gruppen organisiert.

Die Zahlen beschreiben jedoch nur die Strukturen, die Behörden wie das Bundeskriminalamt aufklären konnten. Aus ihnen könne »keine fundierte Einschätzung zu Art und Umfang eines Dunkelfeldes abgeleitet werden«, lässt die Bundesregierung verlauten. Die tatsächliche Zahl könnte noch viel größer sein.

Irene Mihalic, innenpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, beklagte, dass im Bereich der organisierten Kriminalität »dringenden Handlungsbedarf« gebe. »Zehn Jahre nach den Morden von Duisburg sehen wir, dass alle relevanten italienischen Mafiagruppierungen in Deutschland aktiv sind, und die Anzahl von mutmaßlichen Mitgliedern stark gestiegen ist«, sagte diese.

Damit ging sie auf den 15. August 2007 ein, als in Duisburg vor dem italienischen Restaurant »Da Bruno« sechs Männer erschossen worden. Die Bluttat war die Folge einer jahrelangen Fehde zwischen verfeindeten Clans der 'Ndrangheta.

Mehr dazu unter spiegel.de

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Candide

Aha. Klar, daß diese Organisationen aufrüsten müssen. Die wachsende Konkurrenz von Tschetschenen und arabischen Clans erfordert dies. Über diese und deren Brutalität schweigt sich Frau Mihalic aber wohl gerne aus.

Gravatar: Jomenk

Schön, dass wir so beliebt sind. In der Buntenrepublik Blödland, lassen sich halt prima Geschäfte machen. Und die Deutschen merken eh nichts mehr.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang