Zweifel an offiziellen Wachstumszahlen

Ist Chinas Bruttoinlandsprodukt in Wahrheit 60% kleiner als die offiziellen Zahlen?

Ist Chinas Wirtschaft beziehungsweise Bruttoinlandsprodukt in Wahrheit rund 60 Porzent kleiner als offiziell angenommen? Dies behauptet ein Forschungsbericht von Professor Luis Martinez von der University of Chicago.

Foto: Screenshot YouTube/CGTN
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[Siehe hierzu Video auf YouTube HIER]

Ist Chinas Wirtschaft beziehungsweise Bruttoinlandsprodukt in Wahrheit rund 60 Porzent kleiner als offiziell angenommen? Dies behauptet ein Forschungsbericht von Professor Luis Martinez von der University of Chicago. Seiner Einschätzung nach ist China noch weit davon entfernt, die größte Volkswirtschaft der Welt zu werden. Sie mache zurzeit nur etwa ein Drittel der Größe der US-Wirtschaft aus. Außerdem sei seiner Einschätzung nach Chinas Schuldenstand im Verhältnis zur Größe seiner Wirtschaft tatsächlich viel höher, als bislang vermutet.

Chinas offizielle Zahlen Bruttoinlandsprdukt (BIP), die die Gesamtausgaben der Wirtschaft messen, sind eigentlich seit langem sehr umstritten. Sogar Chinas Vizepräsident habe zugegeben, dass Chinas BIP-Zahlen künstlich, das heißt »menschengemacht« und daher unzuverlässig seien.

Um das BIP zu berechnen, sammeln Regierungen auf der ganzen Welt normalerweise Daten über Transaktionen in allen Wirtschaftssektoren. Das Problem ist jedoch, dass das BIP-Wachstum oft als Erfolgsmaßstab angesehen wird.

Um an der Macht zu bleiben, brauchen Politiker also höhere BIP-Zahlen. Und sicher, sie könnten sie bekommen, indem sie gut regieren und die Wirtschaft wachsen lassen. Aber das ist wirklich harte Arbeit. Es wäre viel einfacher, einfach höhere BIP-Zahlen zu erhalten, indem man die Zahlen jedes Jahr ein wenig nach oben korrigiert.

Um herauszufinden, ob Autoritäre BIP-Statistiken stärker manipulieren, untersuchte Professor Martinez zwischen 1992 und 2008 184 Länder und verglich die Zunahme der Lichter in der Nacht in jedem Land mit dem Wachstum des BIP, das jedes Land meldete.

Er fand heraus, dass, wie erwartet, alle Länder typischerweise auch ein BIP-Wachstum meldeten, als die Nachtlichter zunahmen. Bei der Unterscheidung zwischen autokratischen und demokratischen Ländern zeigte sich jedoch ein klares Muster. Autokratische Länder meldeten typischerweise satte 35 Prozent höhere BIP-Wachstumszahlen im Vergleich zum Wachstum der Nachtlichter.

Und speziell für China stellt Martinez fest, dass Chinas BIP-Wachstum auf der Grundlage seiner Analyse zwischen 1992 und 2008 wahrscheinlich 4,9 % pro Jahr betrug und nicht das durchschnittliche gemeldete Wachstum von 6,3 %.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: spitzbube

moin
da muss der gelbe mann nur die preise erhöhen...
da würde der westen aber auch wieder jammern!
ist wie mit dem gas.weniger abnemen dann jammern wenn der russe kein gas mehr liefert weil der transport sich nicht rechnen lässt.
mfg

Gravatar: emilia

Ausgerechnet wieder einmal so ein US-Ureinwohner, der wieder mal trommeln darf und meint Wahrheiten strapazieren zu dürfen.

Gravatar: Hajo

In Deutschland sind auch die Gütersteuern und die Gütersubventionen mit drin, was im Prinzip ein Zerrbild darstellt, denn seit wann sind Steuern ein kalkulatorischer Zugewinn und Subventionen erst recht nicht, die zwar gewährt werden, aber den tatsächlichen Gegenwert nicht ausweisen.

Sozusagen sind beide Berechnungsgrundlagen ein schöner Schein und alles andere kann man gelten lassen, wenn für eine selbst erwirtschaftete Leistung und Konsum am Ende eine Berechnungsgrundlage netto entsteht, die der Wahrheit am nächsten kommt und wer Steuern als Abgabenlast mit einberechnet hat irgendwo falsch gedacht oder läßt es bewußt mit einfließen um Eindruck zu schinden, was aber eher einem Selbstbetrug gleicht, als der Güter -und Dienstleistungsbranche im Ergebnis gerecht zu werden.

Gravatar: Stefan Riedel

Günter Mittag (Ehemaliges Mitglied des Staatsrates der Deutschen Demokratischen Republik) hat da wohl Nachhilfeunterricht gegeben?

Glaube nur der Statistik, die du selbst gefälscht hast!
(Winston Churchill?)

gez. Alle (ausnahmslos alle) Politiker auf diesem Planeten!

Gravatar: Erik Kolbert

Nicht schon wieder über Länder zu hetzen, wie z.B. China, wer Ihre Unterhose usw. produziert.
Lieber dafür die gestrige ZDF-Info über den Irakkrieg anschauen und lernen davon, daß wir immer weniger ami-besoffene Politiker unterstützen.
Sonst geht unsere 1000 Jahre alte Kultur zur Grunde.
Und dieser Krebs muß beseitigt werden.
Außerdem man kann nicht eine 4000 Jahre alte Kultur ausradieren.

Gravatar: Demokratiehahahah

Der gute Professor Martinez sollte sich mal die Grundlagen ansehen nach denen der amerikanische BIP errechnet wird. Da werden ihm die Augen übergehen.

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