Israel gelingt, woran Deutschland verzweifelt

Israel: Sturm auf MINT-Fächer

Während Deutschland international immer weiter zurückfällt, können Universitäten in Israel einen Sturm auf die MINT-Fächer verzeichnen.

Ben Gurion Universität, Israel / flickr
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Während Deutschland in puncto MINT-Fächer international immer weiter zurückfällt, erleben Universitäten in Israel einen Sturm auf die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Der Grund scheint einfach zu sein; ist es aber nicht.

Laut FAZ wurde die Zahl der MINT-Studenten um ein Vielfaches gesteigert. Mathematik, Statistik und Informatik verzeichneten alleine in den 10 Jahren von 2009 bis 2019 eine Steigerung von achtzig Prozent. Diese Rate passt zum Image Israels, eine weltweit führende Hightech-Schmiede zu sein. Die Vorsitzende des Rates für Hochschulbildung Yaffa Zilbershats erläuterte nicht ohne Stolz: »Uns ist es gelungen, die Wahl des Studienfachs in Israel zu revolutionieren.«

Laut FAZ, die Yaffa Zilbershats für einen Mann hält, lag das vor allem am vielen Geld, dass die Universitäten bekamen. Es wurde über ein nationales Programm zur Verbesserung der Infrastruktur für Forschung und Lehre verteilt. Eine Anspielung an den Digital-Pakt darf man vermuten.

Doch darin irrt das Frankfurter Blatt. Der Sturm auf Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik spiegelt die grundsätzlich andere Haltung des Landes zur diesen Fächern. In Israel fällt man mit einem Spruch: »Mathematik kann ich nicht«, negativ auf. Anders in Deutschland. Psychologie und Soziologie gelten als Fächer der Wahl. Am besten ergänzt durch ein paar Jahr Literaturwissenschaft – was auch immer das ist. Kein Wunder, dass die FAZ umgehend lobt, man wolle in den nächsten Jahren Rückgang der Studentenzahlen in den Geisteswissenschaften durch zusätzliche Förderung ausgleichen. Angeblich will man Kurse in Philosophie, Literatur, Kunst, Geschichte, Kulturwissenschaften und anderen Fächern in die MINT-Studiengänge integrieren.

Wozu das gut sein soll, konnte die Zeitung nicht sagen. Aber woher auch, hat man dort ganz offenbar noch immer nicht verstanden, wo die wirtschaftliche Zukunft gemacht wird. Der israelischen Universitäten zwischen Mittelmeer und Jordan kann das egal sein. Sie sind führend in der Welt.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Wozu das gut sein soll, konnte die Zeitung nicht sagen. Aber woher auch, hat man dort ganz offenbar noch immer nicht verstanden, wo die wirtschaftliche Zukunft gemacht wird.“ ...

Könnte dies vielleicht daran liegen, dass unsere(?) Göttin(?) in der scheinbar auch von ihr sehr bewusst schon lang im Vorfeld vor deren Eintreffen erwarteten Flüchtlingskrise die Zeit gekommen sah, nicht nur das Bildungsniveau von Deutschlands Abiturienten massiv zu senken?
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/abitur-noten-werden-immer-besser-die-bildung-schlechter-12990647.html

Damit selbst die Intelligenteren unter uns nicht merkeln, was die göttliche(?) Heizerin der EU-Dampflokomotive mit ihrem Verein betreibt?
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/europa-bedroht-den-weltfrieden/ar-AAFYNrQ

Ist es deshalb etwa nicht selbstverständlich, dass unsere Allmächtige(?) dafür vor Gericht landet
https://www.youtube.com/watch?v=P5y0wVbfK0A
und nach deren Verurteilung einer ganz ´speziellen` Reha unterzogen wird?
https://www.youtube.com/watch?v=rqpa_Kp3hRA

Sollten wir unserer(?) allwissend-allmächtigen(?) Göttin(?) dabei nicht aber sogar zugute halten, dass sie sich scheinbar längst entsprechend entschied???
https://www.youtube.com/watch?v=RSmSDtkZEsk

Gravatar: Hartwig

Genau. Das auserwählte Volk ist führend und bekämpft astreine Rassisten, ERFOLGREICH, seit der Gründung des Staates Israel. Bis heute UNBESIEGT!!

Mann, was sind die Anhänger Kants blöd. Glasklare Fakten nicht sehen und nicht verstehen WOLLEN.

Gravatar: Karl Napp

Die deutschen Unis sind überfüllt von Schwallern und Schwätzern, die Psychologie, Politologie, Soziologie und Theologie "studieren". Seit Frank Schirrmacher, dem kaum zu verstehenden (so Thilo Sarrazin) , verschwurbelten, wichtigtuerischen (betonter Oxford - oder Cambridge -Student), "geistes"wissenschaftlichen Laberhannes beherrschen die Geisteswissenschaftler leider auch den politischen Teil der FAZ. Seit dem Studium 1960 ff lese ich sie. Was ist aus dieser früher wirklich guten Zeitung geworden. Wirtschaft, Finanzen, Sport und Lokalteil sind weiterhin gut, aber der Politikteil - jo mei, da wollen die FAZ-Journalisten nicht informieren, sondern agitieren. Derzeit leidet die FAZ an schwerster AfD- und Trump-Allergie.Inzwischen lese ich auch die NZZ auf Internet. Wegen der politischen Informationen. Die NZZ hat das Niveau, das die FAZ vor Schirrmacher hatte.

Gravatar: Unmensch

Menschen hassen Technik, Zahlen, und Realität. Das ist so, und das kann ein jeder Mensch bestätigen. Menschen lieben Menschen, Helfen, und Emotion. Das ist so, und das kann man überall sehen.
Aus diesem Grund bin ich - in der Terminologie der Menschen - ein Unmensch, denn in deren Milieu verursache ich nur Ablehnung, Überfordertheit, und Hass. Da hilft nur Tarnung, und Flucht.

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