Gantz Parlamentspräsident, Netanyahu Premierminister

Israel löst Regierungskrise

Der Stillstand in Israel bezüglich einer funktionierenden Regierung scheint beendet. Gestern wurde Benny Gantz zum Parlamentspräsidenten der Knesset gewählt, Benjamin Netanyahu soll für die nächsten eineinhalb Jahre Premierminister bleiben.

Screenshot Israel TV
Veröffentlicht:
von

Der seit drei Wahlen bestehende Patt zwischen der Likud-Partei von Benjamin Netanyahu und der Partei Blau-Weiß von Benny Gantz hatte die Regierungsbildung in Israel unmöglich gemacht und das Land politisch fast lahm gelegt. Gestern kam es zu einem unerwarteten Durchbruch in der festgefahren Situation, der einen großen Schritt in Richtung einer gemeinsamen Regierung der beiden Parteien darstellt.

Mit überragender Mehrheit wurde Benny Gantz, Chef von Blau-Weiß, zum Parlamentspräsident in der Knesset gewählt. Auch die Mitglieder der Likud stimmten fast ausnahmslos für Gantz, ein Indiz dafür, dass sich beide Parteien bei vielen Themen miteinander verständigt haben. Am gestrigen Abend ließen sowohl Gantz wie auch Netanyahu durchblicken, dass man sich auf eine gemeinsame Regierung verständigt habe. Die »Einheitsregierung«, wie sie mehrfach genannt wurde, solle vor allem die aktuellen Auswirkungen der Corona-Pandemie bekämpfen. Israelische Forscher hatten mehrfach gute Ergebnisse hinsichtlich eines Impfstoffs gegen das Virus vermeldet; diese Forschung soll finanziell, personell und materiell stark gefördert werden.

Auch in der Innen- und Außenpolitik habe man die bisher bestehenden Hindernisse aus dem Weg schaffen können. Die drohende Haft für Netanyahu sei aktuell kein Thema. Er werde, so die Vereinbarung, für die kommenden eineinhalb Jahre Premierminister des Landes bleiben. Was danach ist, werde man sehen.

Entscheidend für den Durchbruch war, dass die kleineren Partner der beiden Parteien auf einige ihrer Basisforderungen verzichtet haben respektive aus den jeweiligen Blöcken ausgestiegen sind. Je nachdem, welche dieser kleineren Parteien sich der neuen Regierung anschließen werden, wird die Mehrheit ausfallen. Lediglich die Partei der in Israel lebenden Araber wird sowohl von Gantz wie auch von Netanyahu als Bündnispartner rigoros ausgeklammert.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Chris

@Chris Plantin: Bibi ist für Israels Sicherheit am besten. Die linken Kräfte in Israel sind israelfeindlich und zu "putzi-mutzi" mit den Arabern. Wer Likud wählt, wählt Israel. Wer die Linken oder die so genannte "Mitte" wählt, wählt arabisch.

Gravatar: Petra

Die schlauen Juden haben sich wieder einmal richtig entschieden und den beinharten Nethanyahu gewählt, denn nur mit seinen kompromisslosen Maßnahmen gegen den Islam kann dessen machtgierige Ausbreitung gestoppt werden. Ist auch für uns wichtig, sonst werden die Ayatollas auch bei uns bald noch mehr zu sagen haben.

Gravatar: Chris Plantin

@ Chris: Ich kenne nicht wenige Juden, die beim Anblick "Bibi"s den Finger in den Hals stecken. Dieser korrupte Levantiner, **** durch und durch, wird seinem Land langfristig eher schaden als nutzen.

Gravatar: Chris

Cool!

Es kann nur gut für Israel sein, wenn Bibi weiterhin Ministerpräsident bleibt! Wer den Likud wählt, wählt ein Israel, das auch in 100 Jahren noch besteht!

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang