Ein Gastbeitrag von Wolfram Hardt

Islamisierung: das deutsche Tabu

Nach dem Erscheinen seines Buchs „Deutschland schafft sich ab“ fragte Thilo Sarrazin bei einer Einladung den Süddeutsche Zeitungs-Journalisten Heribert Prantl – er hatte das Buch verrissen -, ob er es überhaupt ganz gelesen habe. Prantls Antwort: „Ich habe angefangen - aber ich habe es einfach nicht ausgehalten!“

Foto: Pixabay
Veröffentlicht:
von

Stein des Anstoßes waren Sarrazins kritische Feststellungen zu Islam und islamischer Zuwanderung. Ihretwegen stieß er bei Journalisten oft auf „puren Hass“, wurde als „rassistisch“ gebrandmarkt und letztlich aus der SPD ausgestoßen. Sogar der Bannfluch der Kanzlerin („diffamierend“) hatte ihn ereilt und seine Ausgrenzung befördert. Und dies alles, obwohl andere anerkannte Fachleute zu gleichen Schlussfolgerungen gelangten. Etwa Professor Ruud Koopmans von der Berliner Humboldt-Universität: Seine Analysen islamischer Gesellschaften belegen die religiösen Wurzeln von Wissensfeindlichkeit, Scharia-Absolutismus, Zurücksetzung der Frauen, Feindschaft gegen „Ungläubige“ und Minderheiten wie Homosexuelle – gipfelnd in weltweiter Islamistengewalt. Wie Sarrazin weht auch Koopmans vom Mainstream her Eiseskälte an, mit Vorwürfen bis hin zu „ordinärer Rassismus“.

Selbst muslimische Wissenschaftler mit Intimkenntnissen des Islam aufgrund eigener Lebenserfahrung werden kalt gestellt, wenn sie an das deutsche „Bereicherungs“-Luftschloss rühren. Auch solche mit Weltrenommee wie der deutsche Professor syrischer Herkunft Bassam Tibi. Seine Publikationen wie „Die verdeckte Islamisierung Europas“, seine Aufdeckung der Staatsislamismus-Allianz zwischen Türkei und Saudi-Arabien beim „religiösen Eroberungskrieg“, seine Kritik an europäischer Selbstverleugnung oder seine Warnung vor zugewandertem Antisemitismus passen nicht zur deutschen Friede-Freundschaft-Fata Morgana. Bassam Tibi muss es büßen: „In Deutschland bin ich ausgelöscht. Ich werde wie Dreck behandelt“, resigniert er.

Bezüglich Islam hat sich der deutsche Meinungskorridor verengt zum schmalen, tabuverstellten Stolpergang.

Wie sieht es in anderen Ländern Europas aus? Blick nach England: „Der Selbstmord Europas: Immigration, Identität, Islam“, so der beredte Titel des international verbreiteten Buchs von Douglas Murray, seines Zeichens Mitherausgeber des Politikmagazins „Spectator“, Direktor einer Londoner Denkfabrik, Zeitungskolumnist und  Vortragsredner. Als scharfer Kritiker von Europas suizidaler Beihilfe zu Massenzuwanderung und Islamisierung prägt er die öffentliche Meinung auch durch TV-Auftritte oder Veranstaltungen etwa zum Gedenken an Terroropfer. Ungeschminkte Worte auch von anderen Autoren: Das Buch „Londonistan“ bezichtigt das Establishment der Kapitulation vor der Islamisierung Londons, eine andere Publikation schildert England als “Brutstätte für fundamentalistische Muslime“.

Freilich gibt es harte Gegenattacken und Vorwürfe wie Islamophobie und Rassismus. Aber nicht das deutsche Maß an Tabuisierung und Ausgrenzung. Dazu ist die Free Speech-Tradition auf der Insel zu geheiligt. Englische Geistesfreiheit: still going strong.

Blick nach Frankreich. Ungeschönt beschreiben Autoren die unaufhaltsame Islamisierung: über 150 große Stadtdistrikte in Islamistenhand: Scharia, Gewalt gegen Unangepasste wie etwa unverschleierte Frauen, Schulen im Griff des Islam, Jugendliche mehrheitlich radikal-islamisch.  Die Polizei stößt auf Omerta und Hass, es herrscht  Feindschaft gegen Staat, gegen Nicht-Muslime – voran Juden -, gegen aufgeklärte westliche Werte. Von Nord bis Süd wachsen die Islamistendistrikte, darunter die Pariser Banlieues: Brutstätte auch für Terroristen, so für die Urheber der blutigen Anschlagserie in Paris vom November 2015.

Ein Publizist meint: „Die Nation in Auflösung, zwei feindselige Völker gegeneinander, Keime des Bürgerkriegs."  Frankreichs renommiertester Gegenwartsautor Michel Houellebecq stimmt ein: „Ich befürchte einen Bürgerkrieg.“ Sogar französische Militärs warnten unlängst vor Staatszerfall und Bürgerkrieg: „Es geht um das Überleben unseres Landes.“

All diese Stimmen sind Teil der öffentlichen Diskussion. Sie gleicht freilich einem hitzigen Pot-au-feu mit scharfen Gegenreden. Dass die Warner dennoch zu Wort kommen, zeugt von Mut und weiterhin lebendiger Meinungsfreiheit.

Frankreichs Taumeln am Abgrund wird von deutschen Medien diskret übergangen. Allerdings, den international beachteten Roman „Unterwerfung“ von Michel  Houellebecq konnte man schlecht unterschlagen. Er beschreibt die Selbstauslieferung Frankreichs an den Islam mit tätiger Hilfe der eigenen „Eliten“. Freilich suchte man die Realitätsnähe zu kaschieren, indem man den Roman als „Satire“ oder „Provokation“ etikettierte.

„Ein deutscher Houellebecq, nur besser und spannender“ ist laut einer Rezension der Roman „2029 – Eine deutsche Zukunft“ von Werner Huber. Er schildert, mit Berlin als Epizentrum, eine verhängnisvolle Kriseneskalation mit Pandemien, Wirtschaftseinbruch, Migrationswellen, Extremismus, Gewalt – getoppt schließlich vom aufbrechenden Machtwillen des Islam. Die Buchwidmung der Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld trifft die  Essenz: „Manchmal kann es heilsam sein, sich die Zukunft vorzustellen, auch wenn es weh tut.“ Der Autor ist kein Star wie Houellebecq, also übergehen die Mainstream-Medien das Buch: könnte ja die Leute vollends ins Grübeln bringen ...

„Die multikulturelle Gesellschaft ist eine Illusion von Intellektuellen“, meinte schon Helmut Schmidt. Und: „Wenn wir auf Jahrzehnte so weiterfahren wie bisher, dann muss ich für unser Vaterland schwarz sehen.“ Seine Mahnung verhallte. Unter  Ausgrenzung der Warner drücken die „Eliten“ - denen das Vaterland schnuppe oder Schlimmeres ist (Robert Habeck: „zum Kotzen“) - ihre Utopien durch und führen uns Abgründen entgegen: Laut Verfassungsschutz verfolgt die „stille“ Islamisierung das gleiche Ziel wie die Terroristen: „Abschaffung der Demokratie und Errichtung eines weltweiten islamischen Staates." Dazu passt das protokollierte Ziel der Islamischen Weltliga: „Europa muss muslimisch werden.“

Warum gerade in Deutschland solche Tabuisierung der Gefahren? Aus falsch verstandener Kompensation für deutsche historische Schuld, lautet eine plausible Erklärung. Der langjährige ARD-Korrespondent in Nordafrika Samuel Schirmbeck hat dort aus nächster Nähe den Islamismus kennengelernt, der im Namen Allahs unterdrückt, terrorisiert und in Algerien in den 1990er Jahren über hunderttausend Opfer gefordert hat. Ihn beunruhigt die große Völkerwanderung seit 2015, denn er weiß nur zu gut, was da auf Deutschland und Europa zu kommt. Zumal auch hier die Zeichen an der Wand schon überdeutlich erkennbar sind.

Die falsch verstandene deutsche Kompensation von historischer Schuld: Zeugt sie am Ende neue Schuld?

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: Willi Winzig

Ja, ja der Herr Prantl. Reisst den Rachen auf und redet, wie es heute viele Journalisten tun, über Dinge von denen sie nicht mal ansatzweise etwas verstehen, sondern schwimmen schön blind und Taub im Mainstream mit den toten Fischen mit. Liest nur den Anfang des Buches, von Herrn Sarrazin, will dann aber wie ein Informierter mitreden. Hat die Frau Merkel übrigens vorgemacht. Ohne das Buch gelesen zu haben sagte sie "es sei nicht hilfreich." Das wahre Problem aber was diese Leue und deren Zunft im hohen Maße haben; sie hassen die Wahrheit, denn die tut nun einmal den Lügnern so weh wie kochendes Wasser auf die ungewaschenen Pfoten.
Das ist so ähnlich wenn Menschen sich negativ über die AfD äußern und immer von Rechtsradikalen oder gar von Nazis schwafeln, weil die nur ÖR Glotze sehen und gekaufte Zeitungen lesen. Fragt man die ob sie denn das Partei- oder das Wahlprogramm der AfD gelesen haben, sind die plötzlich so stumm wie die Stockfische.
Sich mit solchen Dumpfbacken zu befassen ist reine Zeitverschwendung und nervt nur.

Gravatar: Willi Winzig

@Trump Fan 29.06.2021 - 02:15

Zitat:
Einer der frühen Warner war auch Udo Ulfkotte.
Leider ist er früh verstorben. Ende

Nein der ist nicht einfach verstorben, ER WURDE GEZIELT ERMORDET!!!

Gravatar: Unmensch

Ja, so eine grosse Menge an radikalisierten Jugendlichen ist sehr gefährlich. Aber, man darf niemals vergessen dass die Besiedelung mit Islamisten eine gewollte politische Agenda war und ist. Die "verantwortlichen" (Heuchelei) Politiker sind die noch grössere Gefahr.

Gravatar: Hajo

Der Koran mit seinen 114 Suren unterscheidet sich ganz wesentlich von anderen heiligen Büchern und betrachtet man als Gegenstück das alte und neue Testament, dann ist das in der Erzählform und Anleitungen des Höchsten niedergeschrieben, während der Koran nicht nur die Anleitung enthält, sondern gleichzeitig auch Befehl des Propheten ist und zugleich in die Rechtssprechung eingeht, was im Christentum in Fragmenten auch noch vorhanden ist, aber weniger Bedeutung hat, durch die Trennung von Staat und Kirche, obwohl auch hier immer noch Einfluß genommen wird, aber das gefährliche daraus entnommen wurde, was im Islam immer noch untrennbar mit dem täglichen Leben verbunden ist.

Wenn man so will sind die jeweiligen Führungen der Glaubensgemeinschaften garnicht so weit auseinander, lediglich die Ausführung und Bedeutung ist unterschiedlich und das läßt bei uns Freiraum zu, während in nahezu allen islamischen Staaten der Glaube gleichzeitig auch Gesetz ist und das wird auch angewendet und das kanonische Recht in der katholischen Kirche ist noch ein Überbleibsel alter Kirchenherrlichkeiten, was nur noch intern angewandt wird, aber früher sehr drastisch sein konnte und deshalb befinden sich die Muslime noch in der stringenden Zeit des Glaubens, wobei man sich streiten kann, was besser ist, wenn man die heiligen Schriften so auslegt, wie sie niedergeschrieben wurden.

Eines ist sicher, Gott ist nicht reformierbar, entweder man bleibt konsequent wie die Muslime oder die Gegenfraktion der Atheisten, eine Aufweichung führt zwangsläufig in die Irre und da befinden sich nun die christlichen Kirchen, was zu Irrtiationen führt und eine ganz gefährliche Entwicklung für ihr Fortbestehen sein kann.

Gravatar: Trump Fan

Noch vor Sarrazin hat die Partei CM vor dem Islam
gewarnt.
Einer der frühen Warner war auch Udo Ulfkotte.
Leider ist er früh verstorben.

Eines seiner bekannten Werke, lange vor Sarrazin;
"Der Krieg in unseren Städten."
oder auch;
"Die Asylindustrie"

Gravatar: Karl Napp

Heribert Prantl von der Süddeutschen: Ein Beispiel für nun schon seitJahrzehnten sinkendes Bildungsniveau und Objektivität des Journalistenstands in Deutschland. Dafür steigt die ideologische Voreingenommenheit. Nicht nur beim Staatsfernsehen ARD/ZDF, sondern inzwischen auch bei den Leitprintmedien.

Gravatar: Hartwig

Verehrter @karlheinz gampe,

Ziel all dessen ist es, Chaos und Bürgerkrieg zu erreichen.

Diese Verbrecher kommen dann als falsche Retter, lösen das von ihnen selbst mit Absicht geschaffene Problem, um dann deren Endmodell aufzurichten.

Die wissen sehr genau, ohne diese künstliche Krise, würde niemand bei Verstand, dieses Endmodell haben wollen. Zumindest keine Mehrheit, niemals.

Das müssen wir IMMER im Hinterkopf behalten. Das ist die mörderische, blasphemische Blaupause.

Gravatar: Bertl

Und wie die Medien wider besseres Wissen das islamische Motiv beiseite drücken und nach einem Motiv für die Tat in Würzburg suchen. Einfach lächerlich! Aber 5 Minuten nach der Tat wussten dieselben Medien, dass kein politischer, also islamischer Hintergrund vorliegt.
Einfach leicht durchschaubar und lächerlich.

Gravatar: werner

Dieser durch ständige Dummschwätzerei schon aufgefallene Prantl gehört auch zu denen, die die Wahrheit absolut nicht ertragen.

Gravatar: karlheinz gampe

Diesem Prantl mangelt es ganz einfach anscheinend an Lesekompetenz. Ist bei dem heutigem niedrigem Bildungsniveau auch nicht verwunderlich. Schmierfinken sind keine Denker!

Ich fand das Buch gut. Jedoch sehr viele Belege für das Niedergeschriebene. Wie ein Roman liest es sich nicht!

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang