Iran nicht zu Gesprächen mit Trump bereit

Irans Präsident stellt Bedingungen für Gespräche

Irans Präsident Rouhani ist zu Gesprächen mit den USA nur bereit, wenn die USA zuvor die Sanktionen gegen den Iran aussetzen.

Rouhani / Wikicommons / CC BY-SA 3.0
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Irans Präsident Rouhani ist zu Gesprächen mit den USA nur bereit, wenn die USA zuvor die Sanktionen gegen den Iran aussetzen. Damit schlägt der Iran das Gesprächsangebot der USA aus.

Nachdem US-Präsident Trump auf dem G7-Gipfel seine Bereitschaft erklärt hatte, sich mit dem iranischen Präsidenten zu treffen, waren Hoffnungen aufgekeimt, zwischen USA und Iran könnten zumindest Gespräche beginnen. Diese Hoffnungen erhielten nun durch die Erklärung aus Teheran einen Dämpfer.

Rouhani erklärte laut Jerusalem Post weiter, sein Land suche Sicherheit und Zusammenarbeit mit anderen Ländern des Mittleren Ostens. Zugleicht drohte er mit einer Rückkehr zu den Rahmenbedingungen von vor 2015, also vor Unterzeichnung des umstrittenen Atom-Deals unter anderem mit der Obama-Administration. 

Trump hatte bei der Bekanntgabe der Gesprächsbereitschaft deutlich gemacht, dass eine Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran nicht in Frage käme. Zugleich hatte er umfangreiche Maßnahmen zur wirtschaftlichen Unterstützung des Iran an, falls das Land seine Unterstützung terrorischer Gruppen in der Region beendet.

Die Absicht Rouhanis ist offensichtlich. Eine Aussetzung der Sanktionen für die Zeit weiterer Verhandlungen würde den wirtschaftlichen Druck von der Islamischen Republik nehmen. Darauf können die USA nicht eingehen. Trump hat die Sanktionen wieder eingesetzt, um den Iran wirtschaftlich und langfristig damit auch militärisch unter Druck zu setzen.

Obwohl die wirtschaftlichen Sanktionen greifen, ist der Iran weiterhin militärisch sehr aktiv. Teheran unterstützt Aufstandsbewegungen im Jemen und ist zur Zeit dabei, Hisbollah und Hamas umfangreich mit Waffen zu versorgen. Zugleich baut das Land seine strategische Verbindungen in den Irak und nach Syrien aus.

Ob Gespräche mit Rouhani überhaupt sinnvoll sind, ist strittig, da die wirklichen Machthaber zum einen der oberste geistliche Führer Khamenei und zum anderen die Iranischen Revolutionsgarden sind. Rouhani gilt als Aushängeschild, um einen friedenwilligen Iran vorzutäuschen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: R. Avis

Sollte es Trump gelingen, den Dialog wieder in Gang zu bringen, wäre er der größte US-Präsident der letzten hundert Jahre. Und Anwärter auf den Nobel-Preis, sowieso.
Übrigens: der größte Unruhefaktor der Region ist Israel, nicht der Iran. Die radikal-muslimische Terrorgruppen wurden durch CIA-Agenten gegründet (die vermutlich zu naiv waren, um die Dynamik vorauszusehen). Die meisten dieser Gruppen bestehen nur aus Söldnern, die keine andere Lebens-Perspektive haben und nichts anderes gelernt haben als den Koran und das Töten.

@Hermann: "Jeder Mensch, der die Hintergründe des Iran kennt, kann nicht anders als anti-iranisch sein."
So ähnlich habe ich das schon über Deutschland gehört.

Gravatar: Hermann

@ Cantazucene

Jeder Mensch der die Hintergründe des Irans kennt, kann nicht anders
als anti-iranisch sein.

Gravatar: Hermann

Der Iran ist ein islamisches Land. Was das bedeutet
dürften die meisten, die hier lesen wissen.

Darüber hinaus unterstützt der Iran Terrorgruppen,
Hisbollah, Alkuds Brigaden und andere. Der Iran will
Israel von der Landkarte vertilgen.
Dem Iran müssen strenge Grenzen gezeigt werden.
Der Iran muss mit der Förderung des Terrors aufhören.
Wird er das?

Gravatar: Rolo

Wiedereinmal, wird die Welt für das Versagen der amerikanischen Politik zur Rechenschaft gezogen! Die USA haben den Schah Reza Pahalavi, nicht mehr unterstützt, die islamische Revolution nicht verhindert! Diese desaströse Außenpolitik der USA, im Nahen Osten, ob in Kuwait, dem Irak, in Lybien, Syrien, haben diese Konflikte erst ermöglicht! Selbstverständlich ist der derzeit amtierende Präsident der USA nicht für diese brisante politische Lage verantwortlich, dennoch ist es vor allem Aufgabe der USA diese Konflikte zu lösen! Weder der Rest der Welt und schon gar nicht Europa kann und darf dafür verantwortlich gemacht werden! Wenn Irans Präsident Rouhani Bedingungen oder Forderungen stellt, dann sollte die restliche Welt Stärke zeigen und Irans Präsident Rouhani deutlichst aufzeigen, das der Schwanz nicht mit dem Hund wedelt! Mehr und stärkere Sanktionen, bis Irans Präsident bereit ist, Gespräche unter gegebenen Voraussetzungen zu führen! Die Welt, darf sich nicht von einem islamischen Regine erpressbar machen lassen!

Gravatar: Cantacuzene

Wenn Trump und Rouhani ins Gespräch kommen wollen, ist das aus friedenspolitischer Sicht nur zu begrüßen. Natürlich wollen beide Parteien - auch der Iran - vorher ihre Verhandlungsposition hochschrauben, um der anderen Seite später mehr Zugeständnisse abtrotzen zu können. Das Verhallten von Rouhani ist von daher nachvollziehbar. Der Artikel ist etwas verkrampft antiiranisch.

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