Umgehung der Sanktionen

Iran versucht, die Fahrt seiner Tanker-Schiffe vor den USA zu verheimlichen

Die großen Öltanker des Iran haben ihre Radartransponder ausgestellt. So sind ihre Fahrten schwerer zu verfolgen. Damit gefährden sie massiv die internationale Schifffahrt.

Symbolbild, Öltanker. Foto: Pixabay
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Warum haben Schiffe Radartransponder? Damit sie auf dem Radarschirm eines anderen Schiffes schneller erkannt werden. Das ist wichtig, damit die Schiffe einander ausweichen können. Bei schlechter Sicht und Nebel sind solche Vorrichtungen besonders sicherheitsrelevant. Der Transponder gibt außerdem Hinweise auf das Schiff selbst, so dass auf hoher See Identifikationen möglich sind.

Die iranischen Öltanker haben seit gewisser Zeit ihre Transponder ausgestellt [siehe Bericht »Focus-Online«]. Das ist eine akute Gefährdung der Sicherheit in der Schifffahrt.

Der Grund für dieses Verhalten ist mutmaßlich politischer Natur. Die USA haben mehrfach die Sanktionen gegenüber dem Iran verschärft. Durch das Ausstellen der Transponder können die Fahrten der einzelnen iranischen Öltanker nicht mehr verfolgt werden. Sie werden sozusagen unsichtbar im Sinne von: nicht mehr identifizierbar.

Die USA können die Schiffe allerdings noch mit Satelliten verfolgen. So wird die Aktion der Iraner nur kurzweilig für eine Verheimlichung der Fahrtrouten sorgen können. Die Gefährdung der sicheren Schifffahrt bleibt trotzdem bestehen.

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: germanix

Wer auch immer diesen oben anstehenden Artikel verfasst hat, der Iran hat einen unterschriebenen Atomwaffensperrvertrag und damit unterliegt der Iran der Prüfung, der gültig ist! Warum die USA den Vertrag gekündigt haben, ist klar, es geht um Geld, um viel Geld. Die Amerikaner wollen dem Iran atomwaffenfähiges Material verkaufen. Daher interessiert mich überhaupt nicht, ob jemals ein Schiffsunglück auf hoher See sein könnte oder nicht! Vermutlich sind diese Schiffe dann, wenn der Transponder ausgestellt wird, nicht mehr im Fadenkreuz der Kriegsmaschinerie der USA zu erkennen. Es ist mir vielmehr wichtiger, dass die Öltransporte durch den Iran nach Europa gelangen, damit der Ölpreis unten bleibt. Dass der Rhein weniger Wasser hat und damit die Schifffahrt beeinträchtigt wird, hat wenig mit den hohen Benzinpreisen zu tun. Wir werden alle erleben, sobald wieder viel Wasser im Rhein ist, bleiben die Preis bei hohem Niveau - dass liegt an den Kriegstreibern der Amerikaner! Ihnen ist das Kapital durch die Kriegsmaschinerie weltweit wichtiger - es geht um Billionen. Nicht umsonst war der größte Dollar-Gewinner, auf Kosten der Menschen des 1. und 2. Weltkrieges die USA! Was den Iran angeht: jedes Land bestimmt über seine Herrscher - und kein Land hat sich in die inneren Angelegenheiten einzumischen. Deutschland hat mittlerweile hegemonistische Züge angenommen, die nicht mehr akzeptabel sind!

Gravatar: Hans von Atzigen

Das ist tatsächlich NICHT so schlau.
Welchen Sinn das macht ist kaum ersichtlich.
Das sind Sanktionen der USA und Mittläufer,
und somit nach UN Recht nicht Völkerrechtsverbindlich.
Unter vorbehalt anderer Beschlüsse der USA und Mitläufer,
wurde da eine Seeblockade angekündigt?
Sollten die USA Iranische Tanker auf offener See,
aufbringen, dann währe das eine Luppenreine
offene Krigserklärung.
Fazit:
Oberdummes Verhalten das keinen Sinn ergibt.
Im Falle eines sich daraus ergebnden provozierten
Unfalles würde der Iran, zu recht, in Haftung genommen.
Noch eine Randbemerkung zur UN.
Zu mehr als dem aufgleisen dubioser
Mirationspakte und so, taugt der Verein offensichtlich zu nix mehr. In der Praxis scheren sich zumindest die
grösseren Mächte nicht mehr um den Verein und dessen
fragwürdigen Ergüsse.

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „So wird die Aktion der Iraner nur kurzweilig für eine Verheimlichung der Fahrtrouten sorgen können. Die Gefährdung der sicheren Schifffahrt bleibt trotzdem bestehen.“ ...

Wurde diese Situation der internationalen Schifffahrt etwa nicht von der US-Führung heraufbeschworen, was durch unsere(?) Göttin(?) & Co. mit deren Beistand zu den ungerechtfertigten – m. E. sogar völkerrechtswidrigen - Sanktionen Washingtons gegen den Iran sogar noch gestützt wird???

Gravatar: Karl Brenner

Verstehe ich nicht. Klingts unlogisch

Gravatar: Duffy

In Esfahan hat mir ein trauriger Iraner erklärt: "Persien ist 5000 Jahre alt, es hat so viel überlebt, es wird den Islam überleben und erst recht die teuflische Allianz von Israel, Saudi-Arabien und den USA".
Meine bescheidene Meinung dazu ist, daß die Revolutions-Regierung in Teheran, bestehend aus zwölf alten Mullahs (spöttisch auch die zwölf Apostel genannt), von der säkularen Bevölkerung hinweggefegt werden wird, sobald die äußere Bedrohung wegfällt.
Eine Konfrontation mit dem Iran könnte dagegen sehr böse enden, denn Perser haben mit türkischen Schafscherern und primitiven Sand-Arabern so gar nichts gemeinsam.

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