Nach Corona-Ausbruch in einem Pflegeheim

Infektion nach zweiter Impfung - Spahn in Erklärungsnot

In einem Alten- und Pflegeheim in Niedersachsen ist die Corona-Virus-Variante B.1.1.7 ausgebrochen – nach der Zweiten Impfung.

Screenshot YouTube
Veröffentlicht:
von

Dass Corona nach der Ersten Impfung noch ausbricht, weiß man mittlerweile und wird auch vom Hersteller des Impfstoffs eingeräumt. Nun ist in einem Alten- und Pflegeheim im Kreis Osnabrück die Coronavirus-Variante B.1.1.7 nachgewiesen worden – und das nach der Zweiten Impfung.

Anders als sonst, wird von den Behörden in diesen insgesamt 14 Fällen der Krankheitsverlauf beschrieben – er ist, wie so häufig, harmlos. Die Einrichtung hat 160 Mitarbeiter für 100 Plätze. Keiner der Mitarbeiter wurde auf die Virus-Variante getestet.

Gesundheitsminister Spahn hatte mehrere Erklärungen parat. Unter Umständen hätte sich die Patienten schon vor vielen Wochen mit dem Coronavirus infiziert, die Infektionen sei aber unerkannt geblieben. Spahn wollte auch nichts ausschließen, dass der Impfstoff die Infektion nicht verhindert hätte.

In die Offensive ging der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Carsten Watzl, ist den Fall positiv deutete: »Das ist nicht besorgniserregend, sondern zeigt, dass die Impfung funktioniert.« In dem Heim habe es bisher keine schweren Verläufe gegeben, also hätte der Impfstoff dafür gesorgt, dass die Bewohner einen gewissen Schutz aufgebaut hätten. Auch er schloss nicht aus, dass der Impfstoff die Infektionen nicht verhindert, sondern nur den Krankheitsverlauf abmildert hätte.

Der Bremer Virologe Andreas Dotzauer betonte, es sei neben der Vermeidung von Infektionen, ein weiteres Ziel der Impfung, Schwere des Krankheitsverlaufes drastisch zu reduzieren. In eine ähnliche Richtung argumentierte auch ein Vertreter von BionTech. Sieben Tage nach der zweiten Impfung schütze der Impfstoff zu 95 Prozent vor der Erkrankung. »Sollten Menschen trotz der Immunisierung an Covid-19 erkranken«, fügte der Sprecher hinzu, »ist das Ziel der Impfung, vor einem schweren Krankheitsverlauf zu schützen«. Auch er bewertete den Verlauf daher als Erfolg. Die Impfung zeige einen positiven Effekt.

Nach diesen Deutungen aus dem Hause Spahn und dem Hersteller des Impfstoffes darf man erwarten, dass in allen ähnlichen Fällen ein schwacher Krankheitsverlauf bei Geimpften dem Impfstoff gutgeschrieben wird. Eine feine Wendung für alle Beteiligten, wenn man bedenkt, dass Corona in den meisten Fällen harmlos verläuft – auch ohne Impfstoff.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte
unterstützen Sie mit einer Spende unsere
unabhängige Berichterstattung.

Abonnieren Sie jetzt hier unseren Newsletter: Newsletter

Kommentare zum Artikel

Bitte beachten Sie beim Verfassen eines Kommentars die Regeln höflicher Kommunikation.

Gravatar: karlheinz gampe

Indien hat nach Studien den Impfstoff von BionTech Pfizer als nicht wirksam deklariert. Woraufhin BionTech Pfizer den Zulassungsantrag in Indien zurück zog.

Abwarten, da könnte sich ein riesen Skandal zusammen brauen !

Gravatar: kassandro

Nach allen Erfahrungen, die wir bislang gemacht haben, wird die Impfstoffe den Virus nicht ausrotten können, aber dessen Wirkung deutlich eindämmen. Das hat Biontech-Chef Sahin schon vor Monaten freimütig eingeräumt. Der Virus scheint sehr anpassungsfähig zu sein. Durch die Impfung werden dann die Virenstämme selektiert, die der Impfstoff nicht vollständig besiegen kann. So etwas scheint in dem Heim passiert zu sein. Im Laufe der Zeit wird die Wirksamkeit der Impfung dadurch immer mehr nachlassen und die Impfstoffhersteller werden den Impfstoff anpassen müssen. Das wird ein lustiges Dauergeschäft. Man kann nur hoffen, dass der Corona-Terror von Merkel & Co nicht auch zur Dauereinrichtung wird.

Schreiben Sie einen Kommentar


(erforderlich)

Zum Anfang